968 „ Dünger- und Leim-Fabriken. Kurs Ende 1894–1909: 139, 126, 136, 142.25, 166.25, 188, 155.50, 158.50, 175, 181.75, 201, 236, 240, 228.50, 227.50, 217 %. Aufgel. 16./4. 1894 zu 128 %. Notiert in Berlin u. Breslau. Dividenden 1888/89–1908/09: 10, 10, 8, 8, 10, 10, 6, 9, 10, 12, 14, 11, 11, 12, 12, 12, 14, 15, 15, 15, 12 %. Für die M. 500 000 neuen Aktien von 1905: 14 % für 10 Monate. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Nazary Kantorowicz, Dr. jur. Edmund Pietrkowski, Paul Hamburger, Posen; Dr. Gg. Petschow, Otto Palis, Danzig. Prokuristen: Emil Paulsen, Fritz Kantorowicz, Dr. Eug. Lax, Leo Silberstein, Posen; Georg Tiede, Danzig. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Francis B. Stoddart, Zoppot; Stellv. Geh. Bergrat Hilger, Bank-Dir. Henry Nathan, Berlin; Dr. Ludwig Milch, Charlottenburg; Bank-Dir. Dr. Friedr. Milch, Breslau. Zahlstellen: Posen u. Danzig: Eigene Kassen; Berlin: Dresdner Bank u. deren sonst. Niederlass.; Berlin u. Breslau: S. L. Landsberger. „LInion', Fabrik chemischer Produkte in Stettin. Fabriken in Glienken bei Stettin, Grabow a. O., Heiligensee bei Berlin, Memel. Gegründet: 28./11. 1872; eingetragen 23./10. 1874. Letzte Statutänd. 13./1. 1902. Zweck: Fabrikation chem. Produkte u. Betrieb von Handelsgeschäften aller Art, spec. Er- zeug. von Düngemitteln, Superphosphat, Knochenmehl, Thomas-Phosphatmehl, Schwefel- säure, Handel mit Kalkstickstoff, Chilisalpeter, Kalisalzen. Die Ges. besass urspr. die chem. Düngerfabrik von Kaesemacher & Schäfer, Magdeburg u. die Schwefelsäurefabrik in Glienken bei Stettin; die Magdeburger Fabrik wurde 1877 verkauft, dagegen wurde 1889 die Super- phosphatfabrik vorm. A. Scharffenorth & Co., Memel, die Superphosphat- u. Chemikalienfabrik vorm. Proschwitzky & Hofrichter, Grabow und 1891 die Knochenmehl- u. Leimfabrik von Heinr. Röhl, Königsberg i. Pr. erworben. Für Erneuerungen u. Reparaturen in den Fabriken wurden 1903/04–1908/09 M. 263 261, 302 846, 585052, 625271, 550 040, 215 320 ausgegeben. Am 30./12. 1900 brannte das Memeler Etabliss. fast ganz herunter. Die Brandschadenvergüt. be- trug zus. M. 358 600 Der Betrieb in dem mit M. 567 435 Kosten aufgeführten Neubau ist im Ökt. 1901 bezw. Febr. 1902 wieder aufgenommen worden. Die Ges. hat 1904 von der Chem. Fabrik Scheidemandel in Berlin den Betrieb der Schwefelsäure- u. Superphosphatfabrik Heiligensee bis 1914 pachtweise übernommen u. der Berliner Ges. 1908 ihre Königsberger Fabrik ver- kauft. 1907/08 Immobilien-Verringerung durch den Verkauf der Dammkruger Fabrik um M. 201 659. Die Ges. besitzt £ 30 000 Aktien der Pacific Phosphate-Comp. u. £ 10 000 in 7 % Preference Shares derselben Ges. Diese Beteil. sichern der Ges. ein vorzügl. Phosphat-Rohmaterial auf Jahre hinaus. Einnahmen hierfür 1908: M. 110 663; 1909: M. 518 183, d. h. eine Div. von 250 % auf die urspr. £ 10 000 Aktien, wovon 50 % in bar u. 200 % in neuen Aktien ge- währt wurden. Umsatz 1899/1900–1908/09: M. 8 604 294, 8 546 184, 8 979 678, 8770043, 10084 022, 12 079 462, 13 145 394, 13 740 476, 14 513 778, 14 863 880 (1908/09 für 218 612 tons Erzeugnisse u. Handels- waren, Säureproduktion 80 000 tons). Kapital: M. 6 300 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 600 u. 4250 Aktien (Nr. 2001–6250) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, 1874 Rückkauf von M. 600 000; 1882 Erhöhung um M. 300 000, 1889 um M. 1 050 000, davon M. 450 000 zum Ankauf der Memeler Fabrik, M. 108 000 zum Erwerb der Grabower Fabrik; 1891 Erhöhung um M. 750 000 in 625 Aktien à M. 1200, an- geboten den Aktionären zu 126 %, 1894 um M. 1 200 000 in 1000 Aktien à M. 1200, angeboten zu 103 %, lt. G.-V.-B. v. 10./12. 1898 Erhöhung um M. 840 000 in 700 ab 1./10. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären v. 20.–30./1. 1899 zu 124 %, auf nom. M. 6000 alte Aktien kam eine neue. Agio mit M. 157 848 in den R.-F. Die G.-V. v. 13./1. 1902 beschloss zur Bestreitung der Bau- u. Betriebskosten für eine weitere Schwefelsäure- u. Superphosphat- fabrik in Glienken weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 260 000 (auf M. 6 300 000) in 1050 neuen Aktien à M. 1200, div.-ber. für 1901/1902 pro rata der Einzahlung bis 4 %, v. 1./10. 1902 ab voll, übernommen von einem Konsortium zu 110 %, angeboten den Aktionären v. 20.–28./6.1902 zu dem gleichen Kurse zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1901 und den Schlussnotenstempel; auf je M. 4800 nom. aite Aktien entfiel eine neue à M. 1200; einzuzahlen waren sofort 25 % u. Agio, restl. 75 % wurden zum 30./9. 1902 eingefordert. Agio mit M. 70 083 in den R.-F. Hypotheken (30./9. 1909): Auf dem Memeler Grundstück haftet eine zu 5 % verzinsliche Grundschuld von M. 166 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St.; 1 Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. (1904 erreicht) und nach dessen Erfüllung z. Delkr.-Kto u. Ern.-F.; hierauf 7½ % Tant. an Dir. u, Beamte, 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 12 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. (Hat der Delkredere- und Ern.-F. M. 300 000 überschritten, so kann der Überschuss zur Ergänzung der Div. auf 5 % verwendet werden.) Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Grundstücke 23 171, Gebäude 1 385 921, Masch. u. innere] Einricht. 1 024 866, Eisenb.-Anschlussgeleise 10 642, Utensil. 2119, Fahrzeuge 240, Wechsel 1 063 694, Kassa 455 491, Bankguth. 761 115, Effekten 750 148, Kaut. 63 418, Hypoth. 305 461, Kaut.-Debit. 15 000, Debit. 6 237 425, Rohstoffe, fert. u. halbf. Fabrikate, Säuren,