974 Gummi-, Guttapercha-, Celluloidwaren- und Linoleum-Fabriken. Mobilien M. 28 848; Formen M. 27 000; Warenvorräte M. 470 083; Kasse u. Wechsel M. 3280; Geschäftsforderungen M. 40 351; Wertpap. M. 45 000. Der Gesamtwert vorstehend aufgeführter Gegenstände betrug hiernach M. 1 296 563. Hiervon kamen Schulden im Gesamtbetrage von M. 746 563 in Abzug, sodass sich ein Aktivbestand von M. 550 000 ergab. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Gummiwaren aller Art. Das erste Geschäftsjahr 1907/08 ergab infolge des stockenden Exports u. der teuren Rohmaterial. M. 51 847 Verlust, der sich 1908/09 auf M. 672 806 erhöhte. Die G.-V. v. 28./12. 1909 beschloss die Liquidation. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 210 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Immobil. 506 400, Masch. 131 501, Geräte u. Werkzeuge 17 797, Formen 11 702, Effekt. 30 000, Waren 375 594, Kassa 1012, Aussenstände 62 920, Verlust 333 806. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Anleihe 240 000, Hypoth. 210 000, Kredit. 359 734. Sa. I. 1 809 734. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 51 846, Gehälter, Steuern, Versich. u. sonst. Spesen, Reklame u. Zs. 83 541, Abschreib. 105 949, Fabrikat.-Kto 431 469. – Kredit: Verlust-Vortr. aus 1907/08 51 846, do. 1908/09 620 960. Sa. M. 672 806. Dividenden 1907/08–1908/09: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Liquidatoren: Friedr. Bopp, Rechtsanwalt Dr. jur. Oskar Eliel, Cöln. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Martin Streffer, Bank-Dir. Sal. Simon, Komm.-Rat Rich. Fleitmann, Düsseldorf. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse, Barmer Bankverein. Deutsche Celluloid-Fabrik in Leipzig-Schleussig mit Zweigniederlassung in Eilenburg. Gegründet: 28./12. 1889, eingetr. 10./1. 1890. Die Ges. ist hervorgegangen aus der früheren, unter der Firma E. Mey & Co. in Plagwitz betriebenen Gummiwäsche- und Lithoidfabrik. Übernahmepreis M. 900 000, wofür 900 Aktien gewährt wurden. Statutänd. 11./4. 1900, 13./3. 1902 u. 30./1. 1908. Zweck: Fabrikation von Rohcelluloid in Platten, Stangen u. Röhren, von Celluloidwaren u. von sogenannter Gummiwäsche, sowie Herstellung und Verwertung anderer verwandter Artikel in den Fabriken zu Leipzig-Schleussig und in Eilenburg. Nebenher wird noch in Eilenburg eine Ziegelei betrieben. In Leipzig-Schleussig sind etwa 200 und in Eilenburg 500 Beamte und Arbeiter beschäftigt. Gesamter Grundbesitz des Unternehmens ca. 108 541 qm, wovon ca. 14 376 qm bebaute Arbeitsfläche; die Ges. besitzt Dampfanlagen mit im ganzen etwa 1100 PS. Das Etabliss. in Eilenburg ist mit der Preuss. Staatsbahn durch ein eigenes 1,570 km langes Anschlussgeleis verbunden. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.- Kti etc. erforderten 1907/1908 M. 384 204 bei M. 40 866 Abschreib. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 13./3. 1902 um M. 250 000 in 250 ab 1./5. 1902 div.-ber. Aktien, begeben zu pari. Anleihe: M. 900 000 in 4 % Teilschuldverschreib. v. 4./10. 1899, Rückzahl. bis 1910 aus- geschlossen. 400 Stücke Lit. A Nr. 1–400 à M. 1000, 1000 Stücke Lit. B Nr. 401–1400 à M. 500. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. mit 2½ % ab 1910 binnen 50 Jahren zu pari durch Ausl. im Juni (zuerst 1909) auf 2./1. (zuerst 1910), ab 1910 verstärkte Tilg. oder Total- künd. mit 6 monat. Frist zulässig. Als Sicherh. sind a. dem Grundbes. in Eilenburg M. 700 000, auf denjen. in Leipzig M. 200 000 an erster Stelle hypoth. eingetragen. Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahlung einer Hypoth.-Schuld u. der 4 % Anleihe vom 20./3. 1892, sowie zur Vermehr. der Betriebsmittel. Noch in Uml. Ende Okt. 1909 M. 858 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Leipzig: Gesellschaftskasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Abt. Becker & Co. Kurs Ende 1901–1909: 96, 97.25, 100.10, 100.75, 101, 100.75, 99.50, 96.75, 96.75 %. Zugel. M. 900 000. davon zur Subskript. aufgelegt M. 500 000, 30./3. 1901 zu 96 %. Am 31./10. 1908 noch in Umlauf M., 858 000. Notiert in Leipzig. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Okt. 1909: Aktiva: Areale u. Gebäude 971 600, Verbind. bahnanl. 15 000, Inv., Mobil. u. Utensil. 1, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Dampfheiz. u. Wasserleit. 1, Masch. u. Transmiss. 520 000, Vorräte 1 001 569, Betriebsmat. 112 291, Kassa 13 212, Postscheck-Kto 2140, Wechs. 93 302, Branntweinst. vergüt. 37 047, Kaut.-Effekt. 12 667, Debit. 1 041 332. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Oblig. 858 000, do. Zs.-Kto 90, R.-F. I 125 000, do. II 750 000, Selbstversich.-Kto 150 000, Delkr.-Kto 100 000, Disp.-F. 18 962, Kredit. 148 550, Gewinn 419 562. Sa. M. 3 820 165. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Diskont, Provis., Dekort u. Skonto 180 653, Zs. 30 808, Abschreib. 174 647, Gewinn 419 562. – Kredit: Vortrag 5900, Betriebsüberschüsse 796 552, Kursgewinn 2602, Mieten 617. Sa. M. 805 671. Dividenden 1889/90–1908/09: 4, 4, 5, 12, 12, 12, 12, 12, 10, 10, 9, 4, 10, 15, 15, 15, 16, 16, 8, 12 %. (Für 1901 entnommen aus d. R.-F. II.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Eug. Bieler, Leipzig; Dr. Rich. Müller, Eilenburg. Prokuristen: K. M. Schulze, O. Pfitzinger.