Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1007 Direktion: C. Schwedler, E. Oechelhaeuser. Prokuristen: W. Kurz, H. Krauss, C. Wassermann. Aufsichtsrat: (5) Vors. Komm.-Rat Max Schwarz, Stellv. Grosshändler Emil MNittler, Rentier Ed. Dubois, Augsburg; Fabrikbes. Dr. Jul. Haerlin, Gauting; Rentier Alfons Steinhauser, Hegge; Rentier Ferd. Oechelhaeuser, Kempten. Zahlstellen: Eigene Kasse; Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank. Cellulosefabrik in Höcklingsen bei Hemer in Westf. mit Zweigniederlassung in Münden. Gegründet: 3./3. 1883. Letzte Statutänd. 6./12, 1899, 8./12. 1902, 19./2. bezw. 30./9. 1904, 21./2. 1907, 4./12. 1908. Betrieb von Cellulose- u. Papierfabriken. Neuanlagen erforderten 1905/06 M. 168 020; 1907/08 M. 155 834, 1908/09 M. 79 110. Die Fabrik der Ges. zu Roermond in Holland wurde 1904 mit M. 117 700 Verlust verkauft. Fabriziert wurden 1901/1902 bis 1907/1908:; 5 482 306, 5 973 000, 6 253 000, 5 886 700, 6 647 200, 7 014 000, 7 390 000 kg Papier und Cellulose; für 1908/09 nicht veröffentlicht. Kapital: M. 633 000, u. zwar M. 192 000 in 192 Vorz.-St.-Aktien u. M. 441 000 in 441 Vorz.- St.-Aktien Lit. B, sämtl. à M. 1000 u. gleichberechtigt. Letztere genossen 5 % Vorz.-Div. (ab 1./7. 1903) u. das Recht auf Nachzahlung aus den Ergebnissen des oder der 3 folg. Jahre. Urspr. M. 360 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1895 um M. 120 000. Die G.-V. v. 8./12. 1902 be schloss Ausgabe von 160 Vorz.-St.-Aktien Lit. B, begeben zu pari. Das A.-K. betrug danach M. 640 000. Die G.-V. v. 19./2. 1904 beschloss, die bis dahin vorhandenen 480 Stück Vorz.- St.-Aktien durch Zus. legung im Verhältnis 5:2 auf M. 192 000 herabzusetzen (Frist bis 24./6. 1904). A.-K. danach M. 352 000. Lt. G.-V. v. 30./9. 1904 Ausgabe von M. 70 000 neuen Vorz.- St.-Aktien Lit. B mit Div.-Recht ab 1./7. 1905, angeboten den Aktionären bis 15./11. 1904 zu pari; damit beträgt das A.-K. jetzt wie oben M. 422 000. Der Buchgewinn aus der Herab- setzung des A.-K. Febr. 1904 wurde mit M. 237 267 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1903 u. des Verlustes aus Verkauf der Roermonder Fabrik verwandt, M. 50 733 flossen einer Sicherheits- Rückl. zu. Die neuen Aktien vom Sept. 1904 dienten zur Stärkung der Betriebsmittel. Die a. o. G.-V. v. 21./2. 1907 beschloss die Ausgabe von M. 211 000 Vorzugs-St.-Aktien Buch- stabe B mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, begeben zu 103 %; gleichzeitig wurde die Rückzahlung der Anleihe IV M. 100 000 genehmigt. Die G.-V. v. 4./12. 1908 beschloss die Gleichstellung der zwei Aktiensorten ohne Zuzahlungen. Anleihen: I. M. 128 000 (Stand v. 30./6. 1909) in Grundschuldbriefen à M. 1000. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. durch jährl. Ausl. von M. 6000 in der G.-V. auf 30./6. II. M. 268 800 in Hypothekar-Anleihe von 1898. III. M. 20 000 von 1900 (noch M. 13 600). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Beamte, 4 % Div. an Vorz.-St.-Aktien, vom Übrigen 9 % % A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 5000), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Immobil. 348 814, Masch., Kessel, Kocher u. Utensil. 654 843, Fuhrpark 632, Hypoth. 8500, Aval-Debit. 18 000, Debit. 267 847, Vorräte und Material. 219 708, Holz 130 926, Wechsel 27 280, Kassa 4550. – Passiva: A.-K. 633 000, Grundschuld 128 000, Anleihe 1898 268 800, do. 1900 13 600, Aval-Kredit. 18 000, unkündb. Darlehen 140 000, Akzepte 109 780, Kredit. 289 006, unerhob. Grundschuldbriefe u. Coup. 2375, Delkr.-Kto 20 989 (Rückl. 2000), R.-F. 27 135 (Rückl. 1834), Tant. 2855, Div. 25 320, Vortrag 2240. Sa. M. 1 681 102. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 41 195, Zs. 32 621, Abschreib. 37 930, Gewinn 34 249. – Kredit: Vortrag 2130, Betriebsgewinn 143 865. Sa. M. 145 996. Dividenden 1890/91–1908/09: 7½, 4, 6, 10, 10, 4, 0, 0, 0, 0, 3½, 0, 0, 5, 7½, 10, 10, 10, 4 % (auf beide Aktienarten). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl.-Ing. Dr. Alex. Kumpfmiller, Otto Löwenstein, Stellv. Hch. Brusis. Prokurist: A. Koch. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Rentner Herm. Hobrecker, Paul Hobrecker, Wiesbaden; Stadtrat Ernst Schultgen, Iserlohn; Herm. Herbers, Charlottenburg; Fabrikbes. Ed. Hobrecker, Hamm. Pommersche Papierfabrik Hohenkrug zu Hohenkrug mit Sitz in Stettin. Gegründet: Am 8. Nov. 1875 bezw. 3. Jan. 1876. Letzte Statutenänd. vom 30. Sept. 1899. Zweck: Papierfabrikation und Betrieb der dazu gehörigen Nebengewerbe; Betrieb von Handelsgeschäften; Erwerb und Veräusserung von Grundstücken. Die Fabrik arbeitet mit zwei Papiermaschinen von 180 und 150 em Arbeitsbreite. Die dafür erforderlichen Stoffe werden in 27 Halbzeug-, Ganzzeug- und Bleichholländern und zwei Kollergängen vorbereitet. Die für den Betrieb nötige Kraft wird durch drei Dampfmaschinen und zwei Turbinen mit einer Gesamtleistung von etwa 600 HP. geliefert. An Dampfkesseln sind 5 Stück mit 625 qm Heizfläche vorhanden. Die Fabrik besitzt für ihren eigenen Bedarf eine Schreinerei und eine Reparaturwerkstatt. Sie ist durch eine eigene Geleis-