Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. 1045 Westpfälzische Verlagsdruckerei A.-G. in St. Ingbert (Pfalz). Gegründet: 18./21./7. 1903; eingetr. 11./11. 1903. Gründer: 13 Personen aus St. Ingbert u. Ludwigshafen a. Rh. Zweck: Betrieb einer Druckerei u. eines Verlagsgeschäftes, besonders Herausgabe des Centrumsblattes „Westpfälzische Zeitung'. 1907 Erwerb des Filialgeschäftes zu St. Ingbert, der Akt.-Ges. Pfälzer Volksbote in Kaiserslautern. Kapital: M. 20 000 in 100 Nam.-Aktien à M. 200, eingezahlt M. 17 240. Die G.-V. v. 15./9. 1909 sollte über die Erhöhung des A.-K. beschliessen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Kassa 995, Debit. 28 227, Mobil. 38 930, Material. 5536, Verlag 35 000, Verlust 13 562. – Passiva: A.-K. 17 240, Kredit. 103 331, Gewinn 1681. Sa. M. 122 253. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 16 169, Unk. u. Zs. 16 010, Ab- schreib. a. Mobil. 2238, Miete 3664, Material. 10 556, Gewinn 1681. – Kredit: Abonnenten 21 828, Inserate 17 539, Drucksachen 9207, Miete 1745. Sa. M. 50 320. Dividenden 1903/04–1908/09: 0 %. Direktion: Pfarrer Jos. Göbel, Lehrer Mich. Lutz. Aufsichtsrat: Vors. Pfarrer Gg. Hörner, Stellv. Lehrer V. Flick, Joh. Sahner, Kaplan Martin Wothe, Pfarrer C. Detzel, Lehrer A. Münch. Saardruckerei in St. Johann a. d. Saar. „77 Gegründet: 7./12. 1898 mit Nachträgen vom 23. und 25./3. 1899 mit Wirkung ab 1./7. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. übernahm das Zweiggeschäft der Strassburger Druckerei und Verlagsanstalt vorm. R. Schultz & Co. in St. Johann-Saarbrücken inkl. Immobil. für M. 219 990. Zweck: Betreibung der Buchdruckerei, Lithographie, Zinkätzerei, Buch- binderei, Schriftgiesserei, von Verlags- und ähnlichen damit verbundenen Geschäften. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. (M. 363 000 Aktien sind in Besitz der Strassburger Druckerei u. Verlagsanstalt, vorm. R. Schultz & Co, in Strassburg i. E.) Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Satz-, Druck-, Schneide- u. Heftmasch., Schriften, Metall- utensil. f. Buch- u. Steindruckerei, Setzerei, Lithographie, Photographie, Stereotypie, Zinko- graphie, Buchbinderei, Rohmaterial., Dampfmasch. mit Kessel, Gasmotor, Rohrpost, elektr. Anl. Kraft u. Licht 243 872, begonnene Arbeiten 4185, Bücherverlag, Formularvorräte, Eigentums-u. Verlagsrechte, Zeitungsverlag 66 795, unbedruckte Papiere 39 395, Mobil. u. Holzutensil. 29 530, Kassa 4740, Kaut. 4171, Debit. 85 881, Immobil. einschl. Aufzüge u. Dampfheiz. 318 749. – Passiva: A.-K. 600 000, Kredit. 142 905, R.-F. 17 230 (Rückl. 1258), Div. 24 000, Vortrag 13 185. Sa. M. 797 322. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 48 192, Zs. 8439, Amort. 20 457, Löhne 93 060, Gewinn 25 173. – Kredit: Druckerei u. Buchbinderei 190 842, Bücher- u. Formular- verlag 1940, Zs. u. Diskont 1911, Miete 630. Sa. M. 195 323. Dividenden 1898/99–1908/09: 0, 4, 3, 3, 4½, 4½, 5½, 5½, 5½, 2, 4%. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Herm. Klindworth. Prokurist: Alfred Kretzschmar. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Alfred Kossmann, Frankf. a. M.; Dir. Gust. Stuckmann, Strass- burg i. E.; Buchdruckerei-Dir. Ehrig, Colmar. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankfurt a. M.: Filiale der Allg. Elsässisch. Bankgesellsch. – Vereinigte Stralsunder Spielkarten-Fabriken, Akt.-Ges. in Stralsund mit Arbeitsstätten in Halle a. S. u. Altenburg, S.-A. Gegründet: 6./10. 1872. Statutänd. 2./12. 1899, 3./12. 1901, 3./12. 1902, 3./12. 1906 u. 5./12. 1907. Ausser den früheren, für M. 1 110 000 übernomm., Fabriken L. v. d. Osten, L. Heidborn u. F. Wegenerin, Stralsund, die 1889 umgebaut wurden, besitzt die Ges. seit 1. April 1888 auch das für M. 91 882 erworbene Etabliss. von W. Falkenberg & Co., gleichfalls in Stralsund, seit 1. April 1894 die für M. 231 628 gekaufte Fabrik von Ludwig & Schmidt in Halle a. S. und seit 30. Juni 1897 auch die Altenburger (S.-A.) Spielkartenfabrik von Schneider & Co., die nach Abzug der Kreditoren für M. 365 195.63 erworben wurde. 1902 ging auch die Sutorsche Spielkartenfabrik in Naumburg in Besitz der Stralsunder Ges. über. 1902 An- kauf des bislang ermieteten Grundstückes der Abtlg. Halle a. S. für M. 90 825, 1905 Übernahme der Masch., Vorräte etc. der zur Auflös. gelangten Spielkartenfabrik von Jul. Booch in Werdau; 1908 Ankauf der Gesamteinrichtung der Spielkartenfabrik der Firma Berliner Luxuspapier- u. Spielkartenfabrik Eduard Büttner & Co. in Liqu. Hand in Hand mit dieser Erwerbung ging die Erweiterung der Fabriken in Stralsund u. Alten- burg vor sich. In Stralsund erwarb die Ges. die 3 Nachbarhäuser, Heilgeiststr. 1, 2 u. 3. In Altenburg errichtete sie einen Fabrikneubau von 4 Etagen auf dem ihr gehörigen Grundstück. Die Mittel zu den erwähnten Erwerbungen, Neubauten u. Erweiter. wurden zum Teil dem Bankguth. entnommen, der Rest wurde durch die Neuordnung der Hypoth. gedeckt.