Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1183 M. 6 000 000 erhöht. Die M. 1 200 000 neuen Aktien von 1897 wurden vom Bankhaus Böcking, Karcher & Cie. in Kaiserslautern al pari übernommen. Die G.-V. v. 21./12. 1901 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 200 000 (auf M. 7 200 000) in 1000 Aktien à M. 1200, übernommen von der Rhein. Creditbank in Kaiserslautern, angeboten den Aktio- nären 5:1 v. 27./12. 1901–30./1. 1902 zu pari. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Anlage Fabrik Frankenthal 1 244 481, do. Friedensau 461 417, do. Gernsheim 335 043, Betriebskto Friedensau 256 555, do. Gernsheim 247 716, Land- wirtschaft 12 857, Vorräte 3 016 798, Effekten 4 408 346, Pens.-F.-Effekten 964 810, Kassa 10203, Wechsel 534 607, Debit. 10 272 730. – Passiva: A.-K. 7 200 000, Kapital-Res. 720 000, Spez.- R.-F. 1 160 000, Versich.-R.-F. 500 000, Delkr.-Kto 120 000, Res. für Gebührenäquivalente 19 511, Karcher-Stift.-F. 220 000, Pens.-Kasse 1 126 016, Arb.-Unterst.-F. 500 000, Wohlf.-Einricht. 170 000, Kredit. 8 168 926, Div. 1 368 000, Vortrag 493 114. Sa. M. 21 765 567. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. 1 368 000, Disp.-F. 75 000, Pens.-Kasse 100 000, Familienhilfskasse 50 000, Vortrag 493 114. Kredit: Vortrag 387 007, Gewinn der Land- wirtschaft 3192, Miete u. Pacht 24 839, Ertrag 1 671 0 74. Sa. M. 2 086 114. Kurs: Die Aktien sollen an den Börsen von Fr ankf. a. M. u. Mannheim eingeführt werden. Dividenden 1889/90–1908/09: 16¾, 16¾, 16, 16¾3, 17, 16¾8, 16¾, 16¾, 20, 16¾, 212 25, 25, 0, 25, 0, 16, 15, 15, 19 % Goup Verj. I. 3... Direktion: Komm.-Rat Karl Karcher, C. A. Mahla, Stellv. W. Klumpp, S. Pollak. Aufsichtsrat: Vors. Reichsrat Dr. Eugen von Buhl, Deidesheim; Stellv. Hofrat Adolf Mahla, Frankenthal. Prokurist: W. Kunzweiler. * 0 0 0 Norddeutsche Zucker-Raffinerie in Frellstedt, Braunschweig. Domizil Hamburg, Sitz der Direktion in Frellstedt. Gegründet: 19./10. 1883. Statutänd. 30./4. 1900, 23./4. 1901, 29./4. 1905, 10./3. 1906 u. 22./4. 1907, Zweck: Fabrikation von Melassezucker (Melasse-Entzuckerungsanstalt mittels des Stron- tianitverfahrens); auch vollständige Raffination von ca. 1 000 000 Ztr. Rohzucker. Die Fabrik wurde im Nov. 1898 von einem grossen Brande heimgesucht, welcher das Zuckerlager u. die Raffinerieabteil. zerstörte; letztere wurde bis Ende 1899 vollständig feuersicher wieder auf- gebaut u. in Betrieb gesetzt. Der Feuerschaden wurde seitens der Versich. mit M. 1 269 232 anerkannt. Die Grundstücke der Ges. in Frellstedt u. Süpplingen umfassen 10 ha 77 a 28 qm. Arb.-Zahl ca. 500. Zugänge a. Anlagekti erforderten 1905/1906–1907/08: M. 107 905, 32 084, 38 280. Kapital: M. 1 800 000 in 964 Vorrechts-Aktien B u. 836 St.-Aktien, sämtlich à M. 1000. Die Vorrechts-Aktien B geniessen 6 % Vorz.-Div. ab 1./10. 1908 mit Nachzahl. -Anspruch, auch wurde denselben ein Vo rpefiedigmee cht im F alle der Ges. eingeräumt. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1889 um M. 250 000, lIt. G.-V. v. 30./4. 1900 um M. 750000 (auf M. 2 000 000) in 750 A div.-ber. ab 1. 1.1900, aberene von einem Konsort. zu 115 %, angeboten den Aktionären M. 625 000 2: 1 vom 23./5.–9./6. 1900 zu 118 % zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1, 1900. Sanierung 1907: Das Geschäftsjahr 1905/06 schloss mit einem ungünstigen Resultat ab, entstanden dadurch, dass die Ges. für den aus Melasse erzeugten Zucker nur Preise erzielen konnte, welche gegen den gezahlten Melassepreis Verlust bringend waren; desgl. liess der Ein- standspreis für Rohzuc ker gegen gemahlenen Zucker nicht die genügende Marge. Der Betriebs- verlust betrug M. 787 610, wozu M. 149 508 Abschreib. traten, somit Gesamtverlust M. 937 118, wovon M. 301 660 durch Auflösen der Reserven Deckung fanden. Nach der lt. G.-V. v. 16./2. 1907 stattgefundenen Revision beschloss die a. o. G.-V. v. 22./4. 1907 die Herabsetzung des A.-K. um M. 800 000, also von M. 2 000 000 auf M. 1 200 000 dure h Zus. legen der Aktien 5:3 bezw. durch Reduzierung des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf M. 600 behufs Tilg. der Unterbilanz (am 30./. 1906 M. 635 458), zur Bestreitung der Kosten der Sanierung, zur Einlage von M. 10 000 in einen Fonds zum freihändigen Ankauf der im Umlauf befindlichen 50 Genussscheine der Ges. u. zur Einlage des verbleibenden Betrages in den R.-F. Zur Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die gleiche G.-V. v. 22./4. 1907 Wiedererhöhung des A.-K. um einen Betrag bis zu M. 800 000 durch Zuzahl. von M. 400 bar auf jede auf M. 600 reduzierte Aktie, wodurch dieselben die Rechte von 6 % Vorz.-Aktien (s. unten) eingeräumt wurden; Frist zur Zuzahlung 25./5. 1907, welche auf 1590 Aktien mit M. 400 = M. 636 000 geleistet wurde. 410 Aktien wurden 5:3 in 246 St.-Aktien zus.gelegt. A.-K. somit bis 29./4. 1908: M. 1 836 000 in 1590 Vorz.-Aktien und 246 St.-Aktien. Sanierung 1908: Das Ergebnis des Geschäftsj. 1906/07 ist wiederum ein ungünstiges ge- wesen. Dasselbe hat mit einem Betriebsverlust von M. 390 403 abgeschlossen. Hierzu treten die erforderl. Abschreib. von M. 142 577 zuzüglich Rückstell. auf Debit. M. 15 322, so dass sich ein Gesamtverlust von M. 548 304 ergibt. Unter Verrechnung des aus der Kapital- herabsetzung noch freistehenden Konto sospeso stellte sich der schliessliche Fehlbetrag auf M. 410 108. Dieses Resultat ist einerseits durch die andauernd ungünstige Geschäftslage des Raffinerie-Gewerbes herbeigeführt worden, andererseits durch das Fehlen genügenden Be- triebskapitals; ein Umstand, der angesichts der abnormen Lage des Geldmarktes zu einer aussergewöhnlich drückenden Zinsenlast führte. Der Mehraufwand für Zs. gegen das Vor- rund M. 155 000. Zur Deckung obiger Unterbilanz von M. 410 108 u. der Ver.