88...... n Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. Strasburg 1 452 486, do. Prenzlau 1 465 873, landw. Unk. Prenzlau 157 692, Abschreib. Strasburg 99 422, do. Prenzlau 166 407, Gewinn Strasburg 379 964, do. Prenzlau 348 860. – Kredit: Fabrikat.-Einnahme Strasburg 1 931 872, do. Prenzlau 1 964 578, landw. Einnahme Prenzlau 174 254. Sa. M. 4 070 705. Dividenden 1891/92–1908/09: 24½, 25, 40, 0, 9, 0, 0, 0, 5 ¾, 15, 0, 10, 0, 27, 4, 6, 2, ? %. Vorstand: Vors. G. von Arnim, Max Wilcken, Max Stentzel (zugleich Betriebs-Dir.). Aufsichtsrat: Vors. Grafvon Schwerin, Wolfshagen; H. Rabe, H. Boldt, O. Satow, A. Tavernier. Strehlener Aktien-Zuckerfabrik in Strehlen, Schlesien. Gegründet: 1871/72. Letzte Statutänd. 30./1. 1909. Fabrik zu Niclasdorf. Rohzucker- produktion 1903/04–1908/09: 147 300, 93 150, 142 900, 148 000, 175 000, 198 200 Ztr.: Rüben- verarbeitung: 955 000, 599 098, 870 000, 950 000. 1 046 824, 1 146 676 Ztr. Kapital: M. 571 500 in 381 Aktien à M. 1500. Mit 247 Aktien (Lit. B) ist die Verpflicht. zum Rübenbau verbunden, dieselben sind bezügl. der Verteil. des Reingewinnes bevorzugt; die übrigen Aktien (Lit. A) bestehen ohne jene Verpflichtung. Eine Erhöhung des A.-K. ist bis zum Gesamtbetrage von M. 1 000 000 zulässig und kann durch Ausgabe neuer Aktien Lit. A oder Lit. B erfolgen, dürfen jedoch nicht mehr als zwei Dritteile des A.-K. ausmachen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Aug.-Sept. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Fabrikanlage, Schnitzeltrocknung, Dammühle und Woiselwitzmühle 567 304, Gespanne 17 500, Kassa 325, vorausbez. Versich. 8107, Bestände 33 531, Debit. 877 277. – Passiva: A.-K. 571 500, R.-F. 226 083, Unterst.-F. f. Beamte u. Arb. 15 942, Kredit. 278 260, Gewinn 412 259. Sa. M. 1 504 046. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 61 300, Rüben 1 340 640, Fabrikat.-Spesen u. Geschäfts-Unk. 389 551, Gewinn 412 259. – Kredit: Zucker, Melasse u. Schnitzel 2 183 551, Rüben u. Ackerbau 5511, Zs. 13 398, Mühlengrundstücke 1290. Sa. M. 2 203 751. * Gewinn 1900/01=–1908/09: M. 162 543, 93 673, 143 633, 104 136, 197 327, 217 022, 171 762, 303 269, 412 259. Vorstand: Dr. A. Bamberg, W. v. Stegmann u. Stein. Betriebs-Direktor: St. Krawzynski (Prok.). Aufsichtsrat: von Luck-Ottwitz, Rittergutspächter Rittméeister Paul Wittwer-Prauss, Nob. Rother, Gg. Schoeller, Graf Seidlitz-Sandretzki, Silvius von Goldfus-Kittlau, Jul. Freih. von Seherr-Thoss, Okonomierat Louis Stein, Kochern. Zuckerfabrik Stuttgart in Stuttgart. Gegründet: 18 /8. 1868, eingetr. 28./8. 1868. Statutänd. 23./12. 1899, 13./12. 1906 u. 16./5. 1907. Zweck: Fabrikat. von Roh-, Brod- u. Würfelzucker in Fabrik u. Raffinerie zu Cannstatt; auch landw. Betrieb, zu welchem Zwecke einige Güter gepachtet wurden. Fabrik in Stuttgart verkauft und abgebrochen. Das Fabrikareal in Stuttgart wurde Ende Aug. 1903 an den Eisen- bahn-Fiskus verkauft. In Münster-Cannstatt wurde eine neue Rohzuckerfabrik mit Raffinerie errichtet die seit Okt. bezw. Nov. 1904 im Betrieb war; von dieser Fabrik brannte am 15./8. 1906 die Zuckerraffinerie vollständig ab, auch die Rohzuckerfabrik u. das Kesselhaus wurden teilweise zerstört, sodass die Verarbeitung der Rüben im Herbst 1906 nicht statt- finden konnte, die angebauten Rüben wurden von benachbarten Zuckerfabriken übernommen. Der Brandschaden von M. 975 276 ist durch Versich. gedeckt. Die Raffinerie war im Früh- jahr 1907 wieder aufgebaut, u. konnte der Betrieb im Mai 1907 wieder aufgenommen werden, in der Rohfabrik am 2./10. 1907. Rübenverarbeitung 1899/1900–1908/1909: 420 568, 524 300, 559 724, 402 928, 432 900, 449 400, 0, 0, 895 694, ? Ctr. Die a. o. G.-V. v. 16./5. 1907 beschloss den Erwerb des Rübengebietes. sowie anderer Liegenschaften in den Markungen Böblingen, Dagersheim, Ditzingen, Leonberg, Möhringen, Nufringen, Bondorf u. Enzweihingen, der Zucker- fabrik Böblingen in Liqu. gebörend, gegen Gewährung von M. 585 000 in 362 neuen Aktien von 1907 à M. 1200 u. M. 150 600 bar. Auch muss der Zuckerfabrik Böblingen für Abtretung ihres ganzen Rübengebietes eine 10 Jahre dauernde jährl. Entschädigung gezahlt werden. Das Grundeigentum der Ges. beträgt jetzt 150 ha 91 a 12 qm, nachdem von Böblingen 136 ha 82 a 37 qm übernommen; bebaut werden ausserdem ca. 1100 ha Pachtgüter. Das Geschäftsjahr 1906/07 muss infolge des Brandes (s. oben) in der Hauptsache als Baujahr angesehen werden, denn abgesehen von dem landwirtsch. Betriebe, beschränkte sich der ganze Geschäftsbetrieb auf kaum 2½ Monate Raffinerie. Unter solchen Umständen konnte von einem Geschäftsgewinn nicht die Rede sein. Kapital: M. 1 800 000 in 400 Inh.-St.-Aktien (Nr. 1–400) à M. 150, in 200 Inh.-Aktien Lit. A (Nr. 1–200) à M. 300, 4000 Stück Lit. B (Nr. 1–4000) à M. 300 und 400 Inh.-Aktien (Nr. 1–400) à M. 1200. Letztere mit Div.-Ber. ab 1./9. 1907, ausgegeben lt. G.-V. v. 16./5. 1907 zu pari, hiervon dienten 362 Stück Aktien u. M. 150 000 bar zum Erwerb von Grundsfücken der Zuckerfabrik Böblingen (s. oben) u. zur Vergrösserung der Rohzuckerfabrik, die restl. 38 neuen Aktien wurden von den beiden Dir. der Ges. unter Tragung der Emiss.-Kosten übernommen. – Die Vorzugsrechte der Prior.-Aktien wurden lt. G.-V.-B. v. 16./5. 1907 auf gehoben, sodass jetzt alle Aktien gleichberechtigt sind.