Brauereien. Kapital: M. 5 670 000 in 3500 Aktien (Nr. 1–3500) à Thlr. 100 = M. 300 u. 3850 Aktien (Nr. 3501–7350) à M. 1200. Urspr. M. 1 050 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./3. 1891 um M. 1 680 000 u. lt. G.-V. v. 11./12. 1897 um M. 780 000 in 650 Aktien à M. 1200 (div.-ber. ab 1./10. 1897), hiervon nom. M. 633 800 zum Ankauf der Brauereien in Spandau und Fürstenwalde verwandt und M. 146 200 den Aktionären zu 220 % angeboten. Die G.-V. v. 19./1. 1900 beschloss zwecks Erwerb des Vermögens der Actien-Brauerei-Ges. Moabit zu Berlin und zwecks Vermehrung der Betriebsmittel Erhöh. des A.-K. um M. 2 160 000 (auf M. 5 670 000) durch Ausgabe von 1800 Aktien à M. 1200. Hiervon bekamen die Aktionäre Moabits M. 1 500 000, d. h. auf 8 Moabiter Aktien entfielen 5 neue Patzenhofer Aktien (s. auch oben), die restl. M. 660 000 wurden von einem Konsortium (Nationalbank und Berliner Bank) zu 210 % übernommen und davon M. 626 250 zu gleichem Kurse allen Aktionären 20./3.–3./4. 1900 angeboten; auf nom. M. 9600 alte Aktien entfiel eine neue Aktie à M. 1200. Dem Garantie-Konsortium der Neu- Em. von 1900 M. 2 160 000 wurde eine Provision von 5 % des Nominalbetrages gewährt. — Der Umtausch der Moabiter Aktien gegen Patzenhofer Stücke wurde bis auf M. 60 000 bewirkt. Diese M. 60 000 sind für kraftlos erklärt u. die dagegen valedierenden M. 30 000 Patzenhofer Aktien verkauft; der Nettoerlös diente zur Einlös. der ausstehenden Moabiter Aktien. Der infolge des Übergangs des Vermögens der Actien-Brauerei-Ges. Moabit verfügbar gewordene Buchgewinn von M. 1 502 722 wurde nach Abzug der Kosten mit M. 140 793 und nach Ab- schreib. von M. 198 648 auf Bestände und Debit. mit M. 1 163 280 der Actien-Brauerei-Ges. Moabit, zu Abschreib. auf den Anlagekonten benutzt. Anleihen Friedrichshöhe: I. Serie: M. 1 000 000 in 4 % Oblig., 2000 Stücke à M. 500 von 1894, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898 durch jährl. Ausl. von 1½ % und ersp. Zs. im Juni auf 1./10.; ab 1900 event. verstärkte Tilg. Als Sicherheit ist auf dem zu Berlin in der Landsberger Allee belegenen Grundstück auf den Namen von Marcus Nelken & Sohn als Vertreter aller Oblig. eine erststellige Kautions-Hyp. von M. 1 030 000 nebst 4 % Zs. eingetr. Der Erlös aus Verkauf eines Teiles des Grundbesitzes Tilsiterstr. (S. oben) wird zu verstärkter Tilg. verwandt werden. Noch in Umlauf 30. 9. 1909 M. 504 000. Kurs in Berlin Ende 1895–1909: 104.50, 104.50, 103.25, 102.75, 100.25, –, –, 102.25, –, 103.80, 103.60, 103.50, 101, –, – %. II. Serie: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 11./12. 1897. 2000 Stücke à M. 500, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Diese Anleihe ist mit der vorigen gleich- berechtigt. Tilg. 1½ % mit ersp. Zs. durch Verl. im Juni (zuerst 1902) auf 1./10.: kann ab 1904 verstärkt werden. Noch in Umlauf 30./9. 1909 M. 586 500. Kurs in Berlin Ende 1898–1909; 102.30, 100.25, –, –, 102.25, –, 103.80, –, 103.50, 100, –, – %. Aufgel. 28./4. 1898 zu 103.50 %. Zahlst. für beide Serien wie bei Div.-Scheinen. Hypotheken: M. 2 100 000 auf dem Brauereigrundstück Moabit, mit 4½ % verzinslich und seitens beider Teile bis 1./12. 1909 unkündb. (davon M. 600 000 zur teilweisen Deckung der Kosten für die neue Mälzerei verwendet). M. 675 000 auf Taubenstrasse 10, M. 200 000 auf Turmstr. 25, M. 400 000 auf Spandauer Grundstück, aufgenommen 1908. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Gewöhnl. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Dotation des Arbeiter-Unterst.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 9 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 10 576 244, Masch., Kühl- anlage u. pneumat. Mälzerei 1 035 307, elektr. Anlagen 97 190, Mobil. u. Utensil. 142 817, Fastagen 516 522, Pferde 198 538, Wagen u. Geschirre 151 428, Eisenbahnwaggons 42 603, Dampfer 13 235, Niederlags- u. Ausschankinventar u. Utensil. 991 141, Restaurationsinventar u. Utensil. sowie Beteil. 212 365, Flaschenbierutensil. 60 000, Vorräte 1 066 810, Debit. 362 566, Darlehen 884 372, Kassa 233 266, Bankguth. 655 288, Wechsel 16 248, Effekten 17 000, Hypoth. auf verkaufte Grundstücke 75 000, vorausbez. Versich. 67 208. – Passiva: A.-K. 5 670 000, Anleihe I 504 000, do. II 586 500, do. Zs.-Kto 16 660, do. Prämie 2100, Hypoth. I 2 100 000, do. II 1 275 000, R.-F. 1 115 941, Spec.-R.-F. 100 000, unerhob. Div. 1206, Kaut. 403 261, Depos. 2 746 774, Kredit. 955 488, Brausteuer 590 194, Delkr.-Kto 125 000 (Rückl. 11 568), Friedrich Goldschmidt-Stift. 67 667 (Rückl. 5000), Arb.-Unterstütz.-F. 131 734 (Rückl. 10 000), do. Witwen- u. Waisen-F. 112 425 (Rückl. 10 000), Div. 623 700, Tant. an Vorst. u. Be- amte 109 435, do. an A.-R. 57 293, Grat. 45 000, Vortrag 75 768. Sa. M. 17 415 152. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 1 716 862, Handl.-Unk. u. Gehälter 566 374, Beamten-Fürsorge 38 013, Gespann- u. Motorwagen-Unk. u. Frachten 635 580, Steuern 1 764 628, Mieten u. Unk. f. Ausschanklokale u. Niederlagen 584 188, Zs. 222 714, Arb.-Wohlf.- Einricht. 131 182, Abschreib. 1 047 095, Gewinn 947 766. – Kredit: Vortrag 74 367, Erlös aus Bier u. Trebern etc. 7 568 158, sonst. Eingänge 11 880. Sa. M. 7 654 406. Kurs Ende 1886–1909: 769.50, 725, 720, –, 536 (b. M. 1 050 000 Kapital), 302, 263.75, 261.60, 294.75, 240, 233, 259.50, 262.50, 245, 199, 177, 209.80, 234.60, 243.80, 250, 242.50, 217.50, 194, 221.75 %. Notiert Berlin. – Für die Aktien Nr. 3501–4900 (Em. von 1891) wurden 1900 Ersatzstücke ausgegeben, da die in Umlauf befindl. urspr. Stücke auf mangelhaftem, brüchigem Papier gedruckt sind. Dividenden 1886/87–1908/09: 53, 55, 45, 40, 26, 16, 16, 13, 5, 8, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 14, 15, 15, 15, 14, 11, 11 %. Zahlb. spät. 1./2. 1890/91 wurden M. 170000 als Verlust an Hirschfeld & Wolff abgeschrieben; die Eingänge darauf wurden den alten Aktionären am 15./6. 1892 mit 3½ %, am 15./9. 1894 mit M. 4.70 als Div. nachgezahlt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)