Brauereien. 1339 Vorstand: Dir. Rich. Eber, Stellv. Herm. Schön. Prokurist: Gust. Hörle. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Jul. Landau, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Moritz Schultze, Rentier Otto Koerner, Magdeburg; Dir. Emil Starke, Berlin; Privatier Karl Gregory, Wilmersdorf. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Braun & Co.; Magdeburg: Mitteld. Privatbank. 0 ― – 8 Berliner Kronen-Brauerei Act.-Ges. in Liqu. in Berlin, NW. Zwinglistrasse 17/18. Gegründet: 1891. Die a. o. G.-V. v. 28./9. 1909 beschloss die Auflös. der Ges. per 30./9. 1909, nachdem die Unterbilanz um M. 310 661 gestiegen war, davon M. 150 000 auf Delkr.-Kto zurückgestellt. Bierabsatz 1895/96–1899/1900: 38 244, 45 676, 50 022, 46 832, 49 000 hl; seitdem jährlich ca. 40 000 hl. Kapital: M. 1 122 000 in 251 Prior.-Aktien, 245 St.-Prior.-Aktien u. 626 St.-Aktien à M. 1000. Hypotheken: A M. 1 000 000; B M. 317 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1908: Aktiva: Grundstücke u. Mietshäuser 1 345 166, Brauereigebäude 662 962, Masch. u. Geräte 211 763, Lagerfastagen 33 747, Transportfastagen 27 681, Pferde 20 930, Wagen 15 572, Geschirre u. Stallutensil. 1285, Restaurationsutensil. 15 894, Mobil. 27 379, Flaschen 8218, Flaschenkasten 2256, Kassa 43 680, Wechsel 113 102, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 163 766, Darlehensforder., Bieraussenstände u. Bankguth. 199 884, Verlust 49 487. —– Passiva: Prior.-Aktien 251 000, St.-Prior.-Aktien 245 000, St.-Aktien 626 000, Hypoth. 1 317 000, Guth. der Kunden u. Spareinlagen 223 050, Kredit. 265 101, Akzepte 9128, Delkr.- Kto 6500. Sa. M. 2 942 780. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 57 499, Gen.-Unk., Löhne, Handl.-Unk., Versich. etc. 205 720, Reparat. 10 161, Reklame 12 643, Abschreib. 30 464, Delkr.-Kto. 6500. – Kredit: Erträge f. Bier, Treber, Eis, Mieten M. 273 501, Verlust 49 487. Sa. M. 322 989 Liquidations-Eröffnungsbilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Grundstücke u. Mietshäuser 1 350 881, Brauereigebäude 662 962, Masch. u. Geräte 231 007, Lagerfastagen 33 747, Transport- fastagen 30 600, Pferde 27 931, Wagen 15 572, Geschirr u. Stall-Utensil. 1942, Flaschenkasten 2946, Kassa 9743, Debit. 334 290, Mobil. 73 616, Patente 8970, Flaschen 16 144, elektr. Beleucht. 3900, Verlust 310 661. – Passiva: Prior.-Aktien 251 000, St.-Prior.-Aktien 245 000, St.-Aktien 626 00, Hypoth. 1 317 000, Akzepte 37 595, Delkr.-Kto 156 500, Hermann Raabe-Stiftung 2000, Kredit. 459 822, Spez.-R.-F. 20 000. Sa. M. 3 114 918. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 49 487, Hypoth.-Zs. 48 149, Gen.-Unk., Löhne, Gespann-Unk., Handl.-Unk., Assekuranz, Zs., Steuern, Krankenkasse, Unfall- u. Invalid.-Versich. 201 875, Reparat 12 961, Rückstell. für Zs., Vergüt., Berufsgenossenschaft 20 000, Delkr.-Kto 150 000. – Kredit: Bier, Treber, Eis u. Mieten 171 812, Verlust 310 661. Sa. M. 482 473. Dividenden 1893/94–1908/1909: 0 %. Liquidator: Paul Vogdt. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Felix Steinitz, Post-Dir. a. D. Gust. Schneider, Carl Fürstenberg, Berlin; Fabrikbes. Gust. Bodenheim, Cassel. 0 * 0 0 0 0 Berliner Unions-Brauerei in Berlin, Hasenhaide 22 31 mit Zweigstelle in Schneidemühl. Börsenname: Unions-Brauerei. Gegründet: 9./3. 1870. Letzte Statutänd. 22./11. 1898. Die Firma war bis 19./12. 1884 Kommandit-Ges. auf Aktien mit dem Zusatz Bonwitt & Co. Besitztum: Bierbrauerei IIasenhaide 22/31 (früher Louis Gratweil & Söhne) und ein grosses 1890 erbautes Restaurant daselbst. Die Grundstücke umfassen noch 3 ha 73 a 68 am, nachdem 1892/93 ca. 1900 qm für ca. M. 200 000 u. 1906/07 2062 qm für M. 230 677 verkauft sind; dieselben stehen mit nur M. 787 000 zu Buche, doch beträgt der Wert etwa M. 4 550 000. Zugänge auf Gebäude u. Masch.-Kti erforderten 1906/07 zus. M. 359 157; zu deren Deckung der Erlös aus dem Grund- stücksverkauf mit Verwendung fand. 1903 Erwerb eines beliehenen Grundstücks in Potsdam in der Zwangsversteigerung; dasselbe ist vermietet u. darin eine Niederlage errichtet, auch wurde je ein Grundstück in Weissensee u. Halbe zwecks Erricht. von Bierniederlagen er- worben. Brauerei von Lager-, Goldbier u. Versandbier, auch Mälzereibetrieb. Bierabsatz 1895/96 bis 1907/08: 102 191, 103 522, 102 142, 108 904, 114 605, 121 426, 116 484, 117 998, 123 854. 130 739, 141 157, ca. 140 000 hl; später nicht veröffentlicht. 1906 Ankauf sämtl. M. 360 000 Aktien der Eberswalder Aktienbrauerei, zu zahlen in 12 Jahren mit jährl. M. 30 000, jeweiliger Restbetrag ist mit 4¼ % zu verzinsen; Eberswalde erbrachte 1907 08 M. 20 000 Verlust, gedeckt aus der Sonder-Rücklage. Diese Anlage erforderte mannigfache Aufwendungen, während die Zugänge in Berlin 1907/08 belanglos waren. 1909 Erwerb der Kundschaft der Klosterbrauerei in Charlottenburg, die ihren Betrieb einstellte. Als Gegenleistung hat die Unions-Brauerei die Bestände an Bier, Malz, Fässern, Pferden und Wagen, sowie die Aussenstände, soweit sie als gut erschienen, von der Klosterbrauerei übernommen und erklären sich hieraus haupt- sächlich die Zugänge zu den betreffenden Aktivkonten der Bilanz pro 30./9. 1909. Mehr noch als 1907/08 hatte das Jahr 1908/09 unter den allgemeinen, dem Bierkonsum nach- teiligen Erwerbs- und Witterungsverhältnissen zu leiden.