18 Inländische Staatspapiere, Fonds usw. Benennung des Gutes, dieselben werden kostenfrei in neue 3 % Pfandbriefe eingetauscht, von den alten Pfandbriefen giebt es Stücke à Thlr. 25, 50, 100, 200, 300, 500, 1000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Ankauf zum Tageskurse. Kurs Ende 1890–96: 96.60, 94.80, 96.25, 96.60, 101.30, 100.40, 100.20 %, notiert in Berlin. 3 % Pfandbriefe, in Umlauf Ende 1895: M. 9 565 500, in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Ankauf zum Tageskurse, nur wenn der Kurs der Pfandbriefe sich über 102 % hält, darf Kündigung der einzulösenden Pfandbriefe gegen Zahlung von 102 % erfolgen. Zahlstellen für alle Pfandbriefe: Königsberg i. Pr.: General- Landschaftskasse; Berlin: Haupt-Reichsbank und bei allen Reichsbank-Hauptstellen und Neben- stellen. Kurs Ende 1895–96: 95.80, 93.60 0%, notiert in Berlin. Verjährung der Coupons in 4 Jahren, der Stücke in 30 Jahren. Posener Landschaft. Errichtet im Jahre 1857, letztes Statut vom 15. Juli 1896, genehmigt durch Allerhöchsten Erlass vom 4. Aug. 1896. Zweck: Die Posener Landschaft ist ein Verein von Grundbesitzern der Provinz Posen, welche den Zweck hat, den Realkredit ihrer Mitglieder zu vermitteln; die- selbe hat die Rechte einer juristischen Person und ihren Sitz in Posen. Die Beleihung geschieht bis ½ 0 % des Taxwertes, doch kann sie laut Allerh. Erlass vom 1. Juni 1895 bei Gütern im Tax- werte von mindestens M. 30 000 bis auf desselben mit 3 ½ % Pfdbr. Lit. C erhöht werden. Die Posener Pfandbriefe bilden 4 für sich gesonderte Systeme: 1. das System der Hauptgesell- schaft Serie L=V umfassend, 2. erstes System der Jahresgesellschaften Serie VI–X umfassend, diese beiden Systeme 4 %, 3. zweites System der Jahresgesellschaften Serie XI–XVI, 4. drittes System der Jahresgesellschaften Serie XI–XVI mit Buchstaben C, die beiden letzten Systeme 3½ %; hierzu kommt seit dem Beschluss der Generalversammlung vom 21. Jan. 1896 die im Febr. 1897 emittierten 3 0% Posener Pfandbriefe. 4% Posener Pfandbriefe, Serie IV (Hauptgesellschaft) in Umlauf Ende 1895: M. 1379100 in Stücken à Thlr. 100, 200, 500, 1000. Zinsen: I. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Auslosung im Juni per 2. Jan., in den letzten Jahren verstärkte Tilgung. Zahlstellen: Posen: Landschafts- kasse; Berlin: Diskonto-Gesellschaft; für Coupons allein ausserdem noch Posen: Posener land- schaftliche Darlehnskasse; Breslau: Oppenheim & Schweitzer; Bromberg: Albert Arons; Dresden: Georg Meusel & Co.; Glogau: Kommandite des Schlesischen Bankvereins Liegnitz: Kommandite des Schlesischen Bankvereins; Görlitz: Kommunalständ. Bank für die Preussische Oberlausitz; Stettin: Wm. Schlutow; Hannover: A. Spiegelberg. Kurs Ende 1890–96: 101, 100.80, 101.70, 101.75, 103.30, 101.25, 101.90 0%, notiert in Berlin. 4 % Posener Pfandbriefe, Serie VI-–X, in Umlauf Ende 1895 M. 56 374 100 in Stücken à M. 200, 300, 600, 1500, 3000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung und Zahlstellen wie oben. Kurs bis Okt. 1896 mit Serie I–V zusammennotiert. Kurs Ende 1896: 101.90 %, notiert in Berlin. 3½ % Posener Pfandbriefe, Serie XI–XVI, in Umlauf Ende 1895: M. 198 646 500 in Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung und Zahlstellen wie oben. Kurs Ende 1890–96: 96.40, 94.80, 96.60, 96.80, 101.30, 100.30, 100.20 0%, notiert in Berlin. 3½ % Posener Pfandbriefe, Lit. C. Stücke à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: %; sobald der Reservefonds die Höhe von 10 % erreicht hat, noch weitere ½ % durch Auslosung im Juni resp. Dez., Auszahlung 6 Monate später. Zahlstellen wie oben. Eingeführt in Berlin im Febr. 1896 zu 100.70 %. Kurs Ende 1896: 100.20 %, notiert in Berlin. 5 3 % Pfandbriefe. Die auf die erste Hälfte des landwirtschaftlichen Taxwertes zu bewil- ligenden Pfandbriefe bilden das I. System, die auf das vierte Sechstel zu bewilligenden Pfand- briefe dagegen das II. System. Die Pfandbriefe des I. Systems tragen den Buchstaben A und umfassen die Reihen I-–GMVI, die des II. Systems den Buchstaben F mit den Reihen VII=XII. Stücke à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Ankauf oder Auslosung nach statutarischer Bestimmung, Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen wie bei 4 % Pfandbriefen. Eingeführt in Berlin am 19. Febr. 1897 zu 93.25 %. Ver- jährung der Coupons in 4 Jahren, der Stücke in 30 Jahren. Landschaft der Provinz Sachsen. Errichtet im Jahre 1864; Statut genehmigt durch Allerhöchsten Erlass vom 30. Mai 1864; revidiertes Statut bestätigt durch Allerhöchsten Erlass vom 4. April 1887, mit Nachträgen ge- nehmigt durch Allerhöchsten Erlass vom 7. Okt. 1889 und vom 1. Nov. 1893. Zweck: Die Landschaft der Provinz Sachsen ist ein Verein von Grundbesitzern der Provinz Sachsen, welcher den Zweck hat, den Realkredit für die Besitzungen seiner Mitglieder zu vermitteln. Der Ver- band hat die Rechte einer Korporation und den Sitz in Halle a. S. Die Beleihung erfolgt bis zu des Taxwertes. Tilgung: Durch Rückkauf oder Verlosung nach den statutarischen Be- stimmungen. Stücke à M. 75, 150, 200, 300, 500, 1000, 3000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Zahl- stellen: Halle a. S.: Kasse der Landschaft der Provinz Sachsen, Hermann Arnhold & Co.; Bank für Handel und Industrie in Berlin, Darmstadt, Frankfurt a. M.