24 Inländische Staatspapiere, Fonds usw. werden im Falle der Zurückgabe der Zinsabschnitte an den Verein gegen Quittung bei der Vereinskasse in Stuttgart erhoben; der jährliche Zahlungstermin ist entweder 1. Jan. oder 1. Juli. Die Sicherheit der Vereinsschuld wird durch Hypotheken bestellt. Die gegen diese Hypotheken verpfändeten Realitäten müssen den doppelten Wert der bewilligten Anlehenssumme haben und das Anderthalbfache der ordentlichen Jahresrente nachhaltig ertragen. Die Tilgung der Vereins- schuld geschieht durch allmähliche Einlösung der ausgegebenen Schuldverschreibungen aus den von den Vereinsmitgliedern bezahlten Renten und Renten-Ablösungssummen nach Massgabe des durch den Mehrbetrag der Renten über die Zinsen und Verwaltungskosten sich ergebenden Überschusses. Die ausgegebenen Schuldverschreibungen sind seitens der Gläubiger gegen Vor- merkung halbjährlich aufkündbar, und werden nach der Zeitordnung der Aufkündigung aus den zur Verfügung stehenden Mitteln bezahlt. Übersteigen die Summen der im Laufe eines Jahres von den Gläubigern geschehenen Aufkündigungen die Summe der verfügbaren Mittel, so werden die weiteren Aufkündigungen der nächstfolgenden Heimzahlungsperiode überwiesen, so dass bei jeder Aufkündigung der Zahlungstermin voraus bestimmt werden kann; übersteigen die verfüg- baren Mittel die Summen der in einem Jahre aufgekündigten Schuldverschreibungen, so werden die weiter abzulösenden Schuldverschreibungen durch das Los bestimmt; die nach dem 1. Mai 1896 ausgegebenen Schuldverschreibungen sind seitens der Gläubiger unaufkündbar. 3½ % Württembergische Kreditverein-Obligationen. Die Serien K=–1, früher 4 0%, auf 3½ 0% herabgesetzt, in Umlauf am 31. Dez. 1895 M. 40 457 800 in Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 2000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli, oder 1. April, 1. Okt. Tilgung: durch Auslosung innerhalb 50 Jahren, Verstärkung zulässig. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne, Mitteldeutsche Kreditbank; München: Bayrische Vereinsbank; Leipzig: Frege & Co.; Dresden: H. W. Bassenge & Co.; Hannover: Alexander Simon; Stuttgart: Vereins-Kasse. Kurs Ende 1890–96: 95.90, 94.60, 97.40, 97.25, 100.25, 101.50, 101 %, notiert in Frankfurt a. M. 3½ % Württembergische Kreditverein-Obligationen, unkündbar bis 1902. M. 9 700 000 in Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 2000. Zinsen: 1. Jan. u. 1. Juli, sowie 1. April u. 1. Okt. Tilgung: vom 1. April 1902 ab durch Auslosung innerhalb 50 Jahren. Zahlstellen wie oben. in Frankfurt a. M. im Dezember 1896. Kurs Ende 1896: 101 0%, notiert in Frank- urt a. M. 317 % Oder-Deichbau-Obligationen, I. und II. Serie im Betrage von M. 2 400 000 und M. 1 500 000 in Stücken à Thlr. 200, 500, 1000 = M. 600, 1500, 3000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli, vom Staate garantiert. Tilgung: 1 % mit Zinsenzuwachs bis 1898 durch Auslosung. Zahlstelle: Seehandlung in Berlin. Kurs Ende 1890–96: 97.80, 97.80, 98.50, 100, 100.50, 100 %, – %, notiert in Berlin. Deutsch-Ostafrikanische Zollobligationen. In Gemässheit des Landesherrlichen Privilegiums vom 20. Nov. 1890 hat die Deutsch- Ostafrikanische Gesellschaft zu Berlin eine 5 % Anleihe kreirt. Zur besonderen Sicherheit des Dienstes der Anleihe hat die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft den ihr aus dem Vertrage mit der Deutschen Regierung vom 20. Nov. 1890 gegen die Regierung zustehenden Anspruch auf die Brutto-Erträge der Zölle des Deutsch-Ostafrikanischen Gebiets bis zum Jahresbetrage von M. 600 000 durch Vertrag vom 21. Nov. 1890 an die Kgl. Seehandlung-Societät cediert, und es hat die Seehandlung im gleichen Vertrage sowohl gegenüber der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft als gegenüber den Inhabern der Obligationen die Verpflichtung übernommen, die von der Deutschen Regierung auf Grund der Cession bezahlten Beträge zur planmässigen Ver- zinsung und Tilgung der Anleihe zu verwenden und nur, soweit sie dazu nicht erforderlich sind, an die Gesellschaft abzuliefern. 5 % Deutsch-Ostafrikanische Zollobligationen. M. 10 556 000, davon in Umlauf Ende 1896 M. 10 084 900 in Stücken à M. 300, 500, 1000. Zinsen: 1. Jan., I. Juli. Tilgung durch Aus- losung zu 105 % bis spätestens 1935; von 1900 ab Verstärkung der Auslosung zulässig. Zahl- stelle: Seehandlung in Berlin. Emmissionskurs am 9. Dez. 1890 97.50 0%. Kurs Ende 1890–96: 99.90, 100.50, 100, 103, 108.50, 109.50, 107.70 0%, notiert in Berlin. Verjährung der Coupons in 4 Jahren, der verlosten Stücke in 30 Jahren nach Fälligkeit.