Ausländische Staatspapiere, Fonds usw. Madrid. 3 % Madrider Stadt-Anleihe von 1868. frs. 42 500 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1896 frs. 35 643 000 in 425 000 Losen à frs. 100. Zinsen: ganzjährig am 1. Jan. Ver- losungen am 1. Jan. und 1. Juli. Auszahlung 6 Monate später; die letzte Ziehung am 1. Juli 1938. Hauptgewinne 1897–1913: frs. 40 000 und 20 000; 1914–1923: frs. 70 000 und 20 000; 1924–1933: 100 000 u. 24 000; 1934–1936: 100 000 u. 40 000; 1937–1938: 250 000 u. 50 000, Niete = 100 Frs. Der Coupon per 1. Jan. 1872 wurde nicht bezahlt und bis 1880 jede Zahlung ausgesetzt. Im August 1880 kam dann ein Arrangement zustande, wonach die Lose abgestempelt und die rückständigen Zinsen und die bis 1881 gezogenen Stücke 25 % in Barem und 75 % in zinslosen Carpetas eingelöst wurden. Die Carpetas werden durch Rückkauf getilgt und dafür jährlich 300 000 Pes. verwendet. Auch nach 1881 kommt die Stadt nur in geringem Masse ihren Verpflichtungen nach; Zinsen und Prämien werden sehr unregelmässig gezahlt, Ziehungen oft ausgesetzt, deshalb bildete sich im Jahre 1892 in Paris, Frankfuürt a. M., Amsterdam und Brüssel ein Schutzkomitee, um das Interesse der Besitzer der Lose wahrzunehmen; das Arrangement, welches vom Komitee der Stadt Madrid vorgeschlagen wurde, wurde aber abgelehnt, ebenso der Gegenvorschlag der Stadt Madrid. Zahlstellen in Deutschland keine; Madrid: Stadtkasse. Kurs Ende 1890–96: 44.25, 36, 37, 24, 36, 33.75, 27.40 M. pro Stück, notiert in Berlin. Sultanat Türkei. Die Türkei geriet im Jahre 1875 in Zahlungsschwierigkeiten und stellte 1876 die Bar- zahlungen ein; um die Finanzen zu ordnen, bestimmte die Irade vom 8./20. Dez. 1881, dass die älteren Anleihen, mit Ausnahme der auf den egyptischen Tribut fundierten in ihrem Nominal- betrag auf denjenigen Betrag herabzusetzen sei, den die Regierung thatsächlich erhalten hatte; zu diesem Betrage kamen noch 10 % für rückständige Zinsen hinzu. Als Sicherheit für diese herabgesetzte Schuld wurden verschiedene Einkünfte der Türkei verpfändet und mit der Ver- waltung derselben ein Europäischer Administrationsrat, bestehend aus einem englischen, einem französischen, einem italienischen, einem österreichisch-ungarischen und einem deutschen Mit- gliede, betraut. Türkische 1 % konvertierte Anleihe, Serie A. $£ 7 119 881 = £ I. 7 831 870, davon noch in Umlauf Ende Febr. 1896 $£ T. 1 101 938 in Stücken à $ 20, 100, 500, 1000 = Frs. 500, 2500, 12 500, 25 000. Zinsen: 1./13. März u. 1./13. Sept. Zur Verzinsung sollen von den für den Dienst der konvertierten Schuld verpfändeten Einkünften verwendet werden, während das restliche nebst Zuschlag der Jinsen der amorti- sierten Stücke zur Tilgung dient. Sollten sich die Einnahmen aus den Einkünften bessern, so kann der Zinsfuss in Bruchteilen von je ¼ % bis auf 4 % erhöht werden. Tilgung: von dem hierzu zur Verfügung stehenden Betrage wird zunächst % der Gesamt-Anlehenssumme zur Tilgung der Serie A, sodann ¼ % zur Tilgung der Serie B, hierauf ¼ % zur Tilgung der Serie C und endlich % zur Tilgung der Serie D verwendet. Über die Art der Tilgung ist bestimmt, dass die Ankäufe zur Amortisation nicht über 66: % stattfinden dürfen, solange die Zinsen 1 % betragen, nicht über 75 %, solange die Zinsen zwischen 1 % und 3 % betragen, und nicht über 100 %, wenn sich die Zinsen über 3 % stellen. Ist der Kurs höher, so tritt Verlosung ein. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder; Frankfurt a. M.: Gebr. Bethmann. Zahlung der Coupons in Deutschland zum kurzen Pariser Wechselkurse. Kurs für Serie A Ende 1890–96: Kurs während der ganzen Zeit gestrichen. Türkische 1 % konvertierte Anleihe, Serie B. $£ T. 11 049 307, davon noch in Umlauf Ende Febr. 1896 £ T. 8 965 335. Stücke, Zinsen, Tilgung: wie Serie A. Kurs für Serie B Ende 1890–96: 23.75, 25, 32.20, 35.75, 44.75, 44.50, –— %, notiert in Berlin. Türkische 1 % konvertierte Anleihe, Serie C0. $£ T. 33 604 176, davon noch in Umlauf Ende Febr. 1896: $£ T. 32 182 888. Stücke, Zinsen, Tilgung: wie Serie A. Kurs für Serie C Ende 1890–96: 18.65, 18.15, 21.75, 24.25, 28.65, 19.25, 20.80 0%, notiert in Berlin. Türkische 1 % konvertierte Anleihe, Serie D. $£ T. 48 017 162, davon noch in Umlauf Ende Febr. 1896 $ T. 46 842 912. Stücke, Zinsen, Tilgung: wie Serie A. Kurs für Serie D Ende 1890–96: 18.65, 17.05, 21.25, 22.40, 25.55, 18.95, 20.50 %, notiert in Berlin. Verjährung der Coupons in 6 Jahren, der verlosten Stücke in 30 Jahren nach Fälligkeit. 3 % Türkische Prämien-Anleihe von 1870 (Türken-Lose). frs. 792 000 000 in 1 980 000 Prämien-Obligationen à frs. 400. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Die Zinsen wurden nur bis 1. Okt. 1875 inkl. bezahlt, seitdem findet eine Verzinsung nicht mehr statt. Verlosung: Die Ziehungen finden statt am 1. Febr., 1. April, 1. Juni, 1. Aug., 1. Okt., 1. Dez. Hauptgewinne: Bis zum 1. Febr. 1910 frs. 600 000 in den Ziehungen am 1. April, 1. Aug. und 1. Dez.; frs. 300 000 in denen am 1. Febr., 1. Juni, 1. Okt.; vom 1. April 1910 bis 1974 statt frs. 600 000 nur frs. 400 000 und statt frs. 300 000 nur frs. 200 000. Nieten stets frs. 400. Die bis 1. April 1875 gezogenen Lose wurden voll bezahlt, die am 1. Juni und 1. Aug. 1875 gezogenen Lose zur Hälfte in bar, zur Hälfte in Certifikaten (Ramazan), die wiederum gegen unverloste Türkenlose umgetauscht werden konnten; auf die am 30. Sept. 1875 bis 1. Dez. 1881 gezogenen Lose wurden 20 % ge- zahlt. Von dieser Zeit ab ist die Einlösungsquote auf 58 % erhöht, die auch zur Zeit noch