Ausländische Eisenbahnen. Verlosung im April per 30. Juni von 1883 ab innerhalb 66 Jahren, seit 1887 Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder, Bank für Handel und Industrie. Dresden: Filiale der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt. Frankfurt a. M.: Filiale der Bank für Handel und Industrie. Leipzig: Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt, Leipziger Bank. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke ohne jeden Abzug in Mark. Aufgelegt in Berlin 15. und 16. Sept. 1882 zu 93½ %. Kurs Ende 1890–96: 103.10, 101.75, 103.25, 100.70, 102.75, 102.25, 99.90 %, notiert in Berlin. Verjährung der Coupons in 5 Jahren, der verlosten Obligationen in 30 Jahren. Brass% (Kronstadt)-Haromszeker Local-Eisenbahn Actien-Gesellschaft, Budapest. Gegründet: Am 1. Mai 1890. Konzession: Ab 18. April 1890 auf 90 Jahre. Zweck: Bau und Betrieb einer von Brassé (Kronstadt) einerseits bis Zernest, andererseits über Sepsi-Szent- György bis Kézdiväsärhely zu führenden Lokaleisenbahn, sowie einer von Brasso (Kronstadt) abzweigend bis Hosszüfalu führenden und als Dampf-Tramway zu betreibenden Flügel- bahn etc. – Die Betriebsführung sämtlicher Linien ist auf Grund eines am 2. Juni 1891 abgeschlossenen Normalvertrages den Kgl. Ung. Staatsbahnen übertragen. Kapital: fl. 1 120 000 Stammaktien und fl. 2 888 800, (davon noch unverlost in Umlauf ult. 1895 fl. 2 872 400) Prioritätsaktien in Aktien à fl. 200. Die Prioritätsaktien haben das Vorrecht vor den Stammaktien sowohl in Betreff einer 5 % Dividende, als in Betreff des Kapitals bei der Amortisation und bei der Liquidation der Gesellschaft. Reicht in einem Jahre das Reinerträgnis zur planmässigen Amortisation der Prioritätsaktien und zu einer 5 % Divi- dende nicht hin, so ist der Ausfall aus dem Erträgnis des künftigen oder eventuell der darauf folgenden Jahre zu decken, sodass die Stammaktien so lange keine Dividende er- halten können, bis die eventuellen Nachzahlungen auf die Prioritätsaktien gänzlich beglichen sind. Die eventuellen Nachzahlungen finden auf den Coupons desjenigen Jahres statt, aus dessen Erträgnissen die Nachzahlung beschlossen wird. Die Amortisation der Prioritätsaktien erfolgt nach einem Tilgungsplane innerhalb 75 Jahren. Die Besitzer der ausgelosten Aktien erhalten ausser dem Nominalwert ihrer Aktien Genussscheine, die zwar keinen Anspruch mehr auf die 5 % Dividende haben, sonst aber dieselben Rechte wie die Aktien geniessen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn werden vor allem die Amortisationsquote und die 5 0% Dividende der Prioritätsaktien, sodann die 5 % Dividende der Stammaktien und, sofern die Amortisation begonnen hat, die betreffende Amortisationsquote bezahlt vom etwaigen Über- schusse mindestens 10 % zum Reservefonds, bis derselbe 10 % des Aktienkapitals beträgt, 20 % Tantieme an die Direktion, Rest Superdividende auf sämtliche Aktien und Genussscheine. Dividenden 1892–95: Prioritäts-Aktien: 4¾, 412, 5½, 5% %, Stammaktien: 0, 0, 0, 0 %, Ver- jährung der Dividenden, Superdividenden und der verlosten Stammaktien in 5 Jahren, der verlosten Prioritätsaktien in 20 Jahren nach Fälligkeit. Zahlstellen: Für die Dividende und verlosten Prioritätsaktien: Berlin: Mitteldeutsche Kredit- bank, C. Schlesinger-Trier & Co.; Frankfurt a. M.: Mitteld. Kreditbank, Gebrüder Sulzbach, von Erlanger & Söhne. Zahlung in Deutschland zum Wechselkurse von kurz Wien. Aufgelegt in Berlin am 22. Juli 1896: fl. 2 868 000 Prioritätsaktien zu 106.75 (wobei fl. 100 – M. 170). Kurs Ende 1896: 105.30 %, notiert in Berlin. Direktion: Präsident Graf Johann Nemess von Hidvég; Vice-Präs. Exc. Joseph von Pötsa, Ober- gespan des Häromszéker Komitates; Vice-Präs. K. u. K. Kämmerer Michael von Maurer, Obergespan des Komitates Brassé. Aufsichtsrat: Bürgermeister von Kronstadt Brenner von Brennerberg, Ober-Notar J. Pänczel, Grundbesitzer Béla von Thuränszky. Brünner Local-Eisenbahn-Gesellschaft, Brünn. Gegründet: Am 25. Juni 1886 als Aktiengesellschaft. Die Gesellschaft übernahm durch Vertrag vom 28. März resp. 1. April 1884 die Herrn von Lindheim erteilte Konzession zum Bau und Betrieb einer für den Personen- und Frachtverkehr bestimmten Strassenbahn für Brünn und Umgegend. Konzessionsdauer bis 21. September 1922. Nach Ablauf der Vertragsdauer geht der Ober- und Unterbau der Bahn unentgeltlich in das Eigentum der Gemeinde über, wogegen die vor- handenen Schlepp- und Remisegeleise, sowie sämtliche Hochbauten, Transportmittel u.s.w. Eigentum der Gesellschaft bleiben und von der Gemeinde käuflich erworben werden müssen. Ausserdem hat die Gesellschaft noch seit 1894 die Konzession für die Lokalbahn Privoz- Mährisch-Ostrau-Wilkowitz auf die Dauer von 90 Jahren erhalten; diese Bahn, 18 km lang, ist für die ersten 10 Jahre an die Betriebsunternehmung Leo Arnoldi verpachtet, wodurch