Österreich-Ungarische Eisenbahnen. 145 der Gesellschaft ein Reingewinn von mindestens 5½ % des darauf verwendeten Aktien- kapitals gesichert ist. Kapital: fl. 1 330 000 in Aktien à fl. 200. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis April. Stimmrecht: Je 20 Akt. = 1 St., die Aktien müssen 8 Tage vor der Gen.-Vers. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Zunächst ein zu bestimmender Betrag zum Erneuerungsfonds, dann ¼9 % des Anlagekapitals zum Reservefonds, bis derselbe 5 % des gesamten Grundkapitals beträgt; hierauf 5 % an die Aktionäre; vom verbleibenden Reste wird die jährlich von der General- versammlung zu bestimmende Tantieme dem Verwaltungsrat zugewiesen und der Überschuss an die Aktionäre als Superdividende verteilt oder auf das neue Jahr als Gewinnsaldo über- tragen. Die Dividenden werden spätestens am 1. Juli eines jeden Jahres ausgezahlt; auch kann am 1. Jan. schon eine Abschlagszahlung auf die Dividenden erfolgen. Dividenden 1890–96: 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 5 , 5½ %. Verj. der Dividenden in 3 J. n. F. Zahlstellen: Berlin u. Breslau: Jacob Landau. Zahlung ohne jeden Abzug in Mark zum Wechsel- kurse von kurz Wien. Beim Handel an der Berliner Börse wird seit dem 1. Juli 1893 1 fl. = M. 1,70 gerechnet. Kurs Ende 1890–96: 77, 74.50, 77.75, 92.25, 115, 113, 112 %, notiert in Berlin. Verwaltungsrat: Präs. Komm.-Rat Dr. Carl Freih. v. Offermann in Brünn; Vice-Präs. Gen.-Kons. Wilh. v. Lindheim in Wien; Geh. Komm.-Rat Hugo Landau in Berlin; Eisenb.-Direkt. Carl Ströhler in Berlin. Bilanz am 31. Dez. 1896: Brünner Lokalbahn: Aktiva: Oberbau fl. 405 159.06, Hochbau fl. 30 358.50, Waggon fl. 59 266.25, Maschinen fl. 111 599.77, Inventar u. Utensilien fl. 3778.39, Kautionen fl. 29 421.75, Effekten fl. 54 304.87, Uniformen fl. 389.08, Debitoren fl. 39 110.97, Bau- konto Flügelbahnen fl. 101 405.13, Kassa fl. 929.80, Transitorisches Konto fl. 10 584.70, Grund- konto fl. 48 668.95, Inventar für Werkstätten fl. 934.10. Lokalbahn Mähr.-Ostrau: Oberbau fl. 363 788, Hochbau fl. 85 325, Maschinen fl. 60 000, Waggon fl. 70 800, Grundkonto fl. 25 087, Bau-Ergänzungskonto fl. 36 021.06. Sa. fl. 1 536 932.38. Passiva: Aktienkapital fl. 1 330 000, Amortisation auf Flügelbahnen fl. 9074.60, Amortisation auf Oberbau fl. 53 570.80, Amortisa- tion und Erneuerung für Betriebsmittel fl. 14 103, Erneuerungskonto fl. 10 735.85, Reserve fl. 19 251.83, Kreditoren fl. 15 529.72, Erneuerungskonto Lokalbahn Mähr.-Ostrau fl. 3154.08, Uniformen fl. 389.08, Gewinn fl. 81 123.42. Sa. fl. 1 536 932.38. Gewinn 1896: Personenbetrieb fl. 92 452.30, Frachtenbetrieb fl. 42 632.44, Zinsen fl. 1655,23, Kautionszinsen fl. 1069.23, Betriebseinnahmen der Mähr.-Ostrauer Lokalbahn fl. 38 500. Total: 176 309.20. Ab: Maschinen etc. fl. 2433.64, Maschinenreparatur fl. 6957.88, Wagenreparatur fl. 2236.55, Bahnunterhaltung fl. 5562.76, Gen.-Unkosten fl. 5711.95, Wagenschmiere u. Putz- materialien fl. 225.20, Beleuchtung fl. 1101.64, Löhne fl. 23 682.67, Maschinenfeuerung fl. 15 852.37, Steuern fl. 9053.12, Hochbau fl. 426.44, Wagenbeistellung fl. 8733.81, Gen.-Un- kosten Mähr.-Ostrau fl. 1317.31, Zuschreibungen auf Amortisations-Cti. fl. 8101. Erneuerungs- konto fl. 2500, Reserve fl. 1330, Uniformen fl. 389.08, Erneuerungskonto Mähr.-Ostrau 2000. Bleibt Gewinn fl. 78 794.78. Ausschliessend priv. Buschtehrader Eisenbahn, Prag. Gegründet: Am 20. November 1855. Letztes Statut von 1890. Zweck: Betrieb der auf Grund der Allerhöchsten Konzession vom 30. Juli 1827, vom 20. No- vember 1855 und vom 11. Januar 1867 bereits hergestellten Eisenbahnen, sowie den Bau und Betrieb der durch die Allerhöchsten Konzessionen vom 1. Juli 1868, 4. August 1871, 12. No- vember 1872 und 30. Oktober 1873 bewilligten böhmischen Nordwestbahn u. s. w. Konzession: 90 Jahre vom Datum der Konzessionserteilung ab gerechnet. Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt vom Jahre 1898 ab die Bahn anzukaufen; er muss für die Aktie mindestens eine für die Dauer der Konzession zu gewährende Rente von 5 % und die nötige Tilgungsquote geben. Kapital: fl 11 340 000 in Aktien Lit. A à f1 C. M. 500 = öfl. 525, wovon Ende 1896 getilgt sind fl. 345 975; fl. 17 300 000 Aktien Lit. B à fl. 200. Die Besitzer der Aktien Lit. A haben Anspruch auf die Erträgnisse des Bahnnetzes Lit. A, die Besitzer der Aktien Lit. B auf die Erträgnisse des Bahnnetzes Lit. B. Die Erträgnisse aus den Steinkohlenwerken Buschtehrad- Rapitz gehören den Aktionären Lit. A und Lit B zu gleichen Teilen. Übersteigt jedoch nach einem Betriebsjahre der als Superdividende zu verteilende Rest des Reingewinns einer Unternehmung 5 % ihres Aktienkapitals, so ist der diese 5 % übersteigende Mehrbetrag in zwei Hälften zu teilen und die eine Hälfte an die Aktionäre und Genussscheininhaber der Lit. A und die andere Hälfte an die Aktionäre und Genussscheininhaber der Lit. B Unter- nehmung unter angemessener Abrundung zu verteilen. Die Tilgung der Aktien erfolgt innerhalb der Dauer der Konzession nach einem Tilgungsplan; gegen die verlosten Aktien, die zum Pariwerte eingelöst werden, werden Genussscheine verabfolgt, die auf den Anteil an der Dividende, welche nach Auszahlung von 5 % der Aktieneinlage an die Besitzer der nicht getilgten Aktien noch zur Verteilung gelangt. Anspruch haben. Tilgung jetzt ein- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. X — = ........