184 Ausländische Eisenbahnen. 1893) resp. vom 28. Redjeb 1310 (15. Febr. 1893). Bau und Betrieb einer Ergänzungsstrecke von Eski-Chehir nach Konia in einer Ausdehnung von 440 Kilometern. Konzession: Das Betriebsrecht ist erteilt für 99 Jahre und zwar bei der Hauptbahn vom 4. Okt. 1888 ab, bei der Ergänzungsstrecke vom 13. Febr. 1893 ab. Nach Ablauf dieser Zeit geht die Bahn mit allem Zubehör gegen Erstattung des durch Taxe festzustellenden Wertes der Betriebsmittel und der Vorräte im übrigen kostenfrei in den Besitz der türkischen Regierung über. Innerhalb dieser Zeit, aber erst nach Ablauf von 30 Jahren nach der Kon- zessionserteilung kann die türkische Regierung die Bahn jederzeit gegen Zahlung einer jähr- lichen Summe erwerben, welche 50 % der durchschnittlichen Jahres-Bruttoeinnahme der vorhergehenden 5 Jahre, mindestens aber frs. 7500 pro Kilometer bei der Hauptbahn und frs. 10 000 bei der Ergänzungsstrecke beträgt. Der durch Taxe festzustellende Wert der Betriebs- mittel, Materialien und der Vorräte wird auch in diesem Falle der Gesellschaft erstattet. Garantie der Regierung: Die türkische Regierung garantiert eine Bruttoeinnahme von frs. 10 300 Pro Jahr und Kilometer für die 93 km. lange Strecke Haidar Pacha-Ismidt, ferner für die Linie lsmidt-Angora frs. 15 000 pro Jahr und Kilometer. Wenn die durchschnittliche Brutto- einnahme des ganzen Netzes höher ist als die für die Teilstrecke Haidar Pacha-Ismidt ga- rantierte Summe von frs. 10 300 pro Jahr und Kilometer, so wird der auf die Teilstrecke Haidar Pacha-Ismidt entfallende Mehrbetrag bis zur Höhe von frs. 15 000 von der Garantie- summe für die Teilstrecke Ismidt-Angora in Abzug gebracht. Für die Ergänzungsstrecke Eski-Chehir-Konia garantiert die türkische Regierung einen Zuschuss von jährlich bis zu frs. 5000 pro Kilometer im Jahr und zwar bis zu einer Bruttoeinnahme von frs. 13 741 Pro Jahr und Kilometer. Falls die jährliche Bruttoeinnahme den Betrag von frs. 13 741 pro Jahr und Kilometer übersteigt, erhält die türkische Regierung 25 % des Überschusses. Kapital: frs. 60 000 000; davon Serie 1 frs. 45 000 000 mit 60 % Einzahlung, Serie II frs. 15 000 000 mit 25 % Einzahlung in Stücke à frs. 500 = M. 408. Die Aktien werden in Deutschland nicht gehandelt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: im ersten Halbjahr. Stimmrecht: Je 30 Aktien – 1 Stimme, Maximum 100 Stimmen. Gewinn-Verteilung: 5 % Dividende, dann 5 % für den Reservefonds; vom etwaigen Überschuss 5 % Tantieme an den Verwaltungsrat, Rest zur weiteren Dividende an die Aktionäre. Falls die Erträgnisse eines Jahres nicht zur Zahlung einer Verzinsung oder Dividende von 5 % hinreichen, kann der Fehlbetrag dem Reservefonds entnommen werden. Dividende 1890–95: 5, 4½, 4½, 5, 5, 5 %. Zahlung in Berlin: Deutsche Bank, zum Kurse von kurz Paris. Obligationen: 5 % 1 Serie M. 65 280 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1895: M. 65239 200 5 % in Stücken à M. 408, 2040, 10 200. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: durch Verlosung am 1. April per 1 Okt. von 1895 ab bis 1984; vom 1. April 1899 ab Verstärkung und Totalkündigung vorbehalten. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Bremen: Bremer Filiale der Deutschen Bank; Dresden: Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Frankfurter Filiale der Deutschen Bank. Deutsche Vereinsbank; Hamburg: Hamburger Filiale der Deutschen Bank; Leipzig: Leip- ziger Bank; Stuttgart: Württemberg. Vereinsbank. Zahlung der Coupons mit M. 10.20, 51, 255; der verlosten Stücke mit M. 408, 2040, 10 200 ohne jeden Abzug. Aufgelegt in Berlin am 22. Januar 1890 M. 20 400 000 zu 86 %. Kurs Ende 1890–96: 88.50, 84.40, 87.70, 88.60, 93.40, 85.60, 83.25 %, notiert in Berlin. Obligationen 1I. Serie (Ergänzungsnetz). M. 65 280 000 davon noch unverlost in Umlauf Ende 1895: M. 65 239 200 in Stücken à M. 408, 2040. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: durch Verlosung am 1. April per 1. Okt. nach einem Tilgungsplane von 1895 ab bis späte- stens 1994, vom I. April 1899 ab. Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Dresden: Dresdner Bank; Frank- furt a. M.: Frankfurter Filiale der Deutschen Bank, Deutsche Vereinsbank; Stuttgart: Württemberg. Vereinsbank. Zahlungsmodus wie Serie 1. Aufgelegt in Berlin am 14. Dez. 1894. M. 32 640 000 zu 89 %. Kurs Ende 1894–96: 90.80, 85.50, 83.10, notiert in Berlin. Verjährung der Coupons in 5 Jahren nach Fälligkeit. Direktion: Generaldirektor von Kühlman n. Verwaltungsrat: Vors. Dr. G. Siemens, stellv. Vors. Karl Schrader in Berlin, Bilanz am 31. Dez. 1895: Aktiva: Nicnt einber. A.-Kap. Ser. I frs. 18 000 000, desgl. Serie II frs. 11 250 000, ausstehend auf 700 Aktien frs. 35 000, Obligationen Ser. II frs. 37 292 490.14, Bahn frs. 140 838 181.58, rollendes Material frs. 4 923 983.47, Inventar d. Centralbureaus frs. 12 853.08, Kasse frs. 32 978.80, Effekten der Hülfskasse frs. 152 275.57, Debitoren frs. 13 737 077.77, Baurechnung d. Linie Konia frs. 5 402 764.53. Sa. frs 231 677 584.92. Passiva: Aktienkapital I frs. 45 000 000, Aktienkapital II frs. 15 000 000, 5 % Obligationen Serie I u. II frs 161 164 031.62, Amotisation v. Oblig. frs. 100 790.51, nicht eingelöste Divi- denden frs. 29 912.47, Obligationenzinsen frs. 1 654 601.84, amortisierte Obligationen frs. 23 646.71, Reservefonds frs. 1 936 411.39, Kautionen frs. 453 640.86 „Baugesellschaft frs. 3 726 751.29, Hülfskasse f. Personal frs. 158 144.80, Gewinn frs. 2 429 653.43. Sa. frs. 231 677 584.92. Gewinn 1895: Vertrag von 1894: frs. 310 111.09, Bewilligung für erlittene Erdbeben-Schäden frs. 94 284 25, Zinsen von Effekten frs. 22 775.69, Nettoeinnahmen der Linien Haidar Pascha-