Ausländische Banken. möglich unter Mitwirkung des betreffenden, dem Verbande angehörigen Provinzial-Geld- instituts, ferner Übernahme ähnlicher Forderungen von Provinzial-Geldinstituten mit oder auch ohne Hypothekardeckung, sobald die Zinsen und die Kapitalsrückzahlungen durch die Kommunalzuschläge oder sonstige Gemeinde-Einkünfte gesichert sind, auf Grund welcher Forderungen die Bank eigene Kommunalobligationen emittiert. Die Gesellschaft übernimmt Hypothekarforderungen der Sparkassen resp. Provinzinstitute nur in dem Falle, wenn der Schätzungswert der für diese Forderungen haftenden Immobilien sich mindestens auf das Doppelte des Darlehensbetrages und der etwa vorhergehenden grundbücherlichen Ein- tragungen beläuft. Die Sparkassen resp. Provinzinstitute haften der Gesellschaft für Kapital und Zinsen der abgetretenen Forderungen mit ihrem ganzen Vermögen. Zur speziellen Sicherheit dienen I. sämtliche Hypotheken und sonstige Besitzrechte der Gesellschaft, 2. die Haftung der cedierenden Provinzinstitute für Kapital und Zinsen der abgetretenen Hypothekarforderungon, 3. der Sicherstellungsfonds der Pfandbriefe, der Ende 1896 fl. 2 052 811 beträgt. Die Pfandbriefe geniessen in Ungarn Steuerfreiheit und pupillarische Sicherheit, auch dürfen dieselben in allen Zweigen der staatlichen und municipalen Verwaltung zu Kautionen, insbesondere zu Militär-Heiratskautionen verwendet werden. Kapital: fl. 3 000 000 in Stücken à fl. 500. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 Stimme, Maximum inkl. Vertretung 30 Stimmen. Gewinn-Verteilung: 5 % Dividende an die Aktionäre, vom Rest 10 % an den Reservefonds, 15 % Tantieme an den Aufsichtsrat und die Direktion; Überrest z. Verf. d. Gen.-Vers. Dividenden 1893–96: 0, 5, 5, 5 %. Pfandbriefe in Umlauf Ende 1896: fl. 18 343 750. 4 % Pfandbriefe Serie I u. II, in Stücken à Kr. 200, 500, 1000, 2000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: durch Verlosung innerhalb 50 Jahren; bis zum 1. Jan. 1903, Verstärkung ausge- schlossen. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank; Frankfurt a. M.: Frankfurter Filiale der Deutschen Bank, Deutsche Vereinsbank; München: Filiale der Deutschen Bank; Stuttgart: Württemberg. Vereinsbank. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke zum Tageskurse für kurz Wien. – Eingeführt in Berlin im Okt. 1895. Beim Handel an der Berliner Börse Kr. 100 = M. 85. – Kurs Ende 1895–96: 98.75, 99 %. 4½ % Pfandbriefe Serie IVu. V. in Stücken à Kr. 200, 500, 1000, 2000. Zinsen: 1. März, 1. Sept. Tilgung: wie Serie I u. II. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank; Bremen: Fil. der Deutschen Bank, J. Schultze & Wolde; Frankfurt a. M.: Fil. der Deutschen Bank, Deutsche Vereins- bank; Hamburg u. München: Fil. der Deutschen Bank; Strassburg i. E.: Bank von Elsass und Lothringen, C. Staehling, L. Valentin & Co.; Stuttgart: Württemberg. Vereinsbank. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke zum Tageskurse für kurz Wien. — Aufgelegt in Berlin, Frankfurt a. M. am 17. April 1895 Kr. 8 000 000 Serie IV zu 99 ½ %. Beim Handel an der Berliner Börse Kr. 100 = M. 85. – Kurs Ende 1895–96: 103, 102.25 %. Direktion: Präsident Graf Stefan v. Tisza, 2. Präs. Dr. Ferd. Gervay, Gen.-Direktor u. Vicepräs. Karl Flittner, Gen.-Direktor u. Vicepräs. Karl Vass. Aufsichtsrat: Reichstagsabg. Präs. Emerich Szabo, Gen.-Direktor Dr. Joh. Csänyi, Gen.-Direktor Martin Kaltenecker, Direktor Adolf Révész, Gen.-Direktor Géza Hovänyi, Dr. Alex. Proszvimmer, Alex. Szepessi. Bilanz am 31. Dez. 1896: Aktiva: Effekten des Pfandbrief-Sicherstellungsfonds fl. 2 052 810.93, Wertpapiere fl. 534 431.37, bei Geldinstituten placierte Fonds und Saldi lauf. Rechnungen fl. 1 267 982.85, eigene Pfandbriefe fl. 100 975, eigene Komm.-Obligationen fl. 696 632.83, Hypothekardarlehen fl. 18 385 718.04, Kommunaldarlehen fl. 5 510 106.41, Inventar fl. 4900, Transitorische Konti fl. 115 345.15. Sa. fl. 28 668 902.58. Passiva: Aktienkapital fl. 3 000 000, Reservefonds fl. 92 500, emittierte Pfandbriefe fl. 18 343 750, Komm.-Obligationen fl. 5 846 500, verloste Pfandbriefe u. Komm.-Obligationen fl. 76 250, zurückbeh. Beträge a. Hypothekar- u. Komm.-Darlehen fl. 141 611.46, einzulös. Coupons 350 352.77, vorausbez. Zinsen fl. 228 948.64, Transitorische Konti fl. 402 193.93, Gewinn fl. 186 795.98. Sa. fl. 28 668 902.58. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten fl. 74 060.46, Reisepauschale fl. 20 710, Steuer fl. 15 617.84, Inventar fl. 543.47, Gewinn per Saldo fl. 186 795.98. Sa. fl. 297 727.75. Kredit: Vortrag 2558.48, Provision fl. 120 243.12, Zinsenerträgnisse fl. 171 513.49, Gewinn bei Wertpapieren fl. 3412.66. Sa. fl. 297 727.75. Ungarische Allgemeine Creditbank in Budapest (Magyar ältalänos hitelbank.) Gegründet: Im Jahre 1867. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Ein mit der Osterreichischen Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe abgeschlossener Geschäftskartell-Vertrag läuft von 5 zu 5 Jahren mit der Bedingung, dass derselbe –— falls keine der beiden Parteien bis 31. März vor Ablauf kündigt – stillschweigend fortbesteht. Nächster Kündigungstermin 31. März 1900. Kapital: fl. 17 000 000 in 85 000 Aktien à fl. 200 nach Erhöhung um fl. 3 000 000 im Jahre 1897.