Nachträge. der Aktiengesellschaft Herminenglück-Liborius vollzogene Konsolidation hat die Genehmigung der Bergbehörde erhalten. Danach ist die Zahl der Kuxe wie früher 1000 und zwar sind nach der gewählten Art der Verteilung 366 Kuxe auf die Aktiengesellschaft Herminenglück- Liborius und 513 auf die alten Gewerken entfallen, von den restlichen 121 aber, welche aus der Zusammenlegung der Bruchteile entstehen, sind dem Beschlusse der Gewerkenversammlung vom 5. Juli 1893 gemäss 55 Kuxe versteigert und 66 Kuxe in den Besitz der Gewerkschaft übergegangen, die sie zunächst für ihre Rechnung baut. Hypothekarische Anleihe: Zufolge Beschlusses der Gewerkenversammlung vom 5. Juli 1893 hat die Gewerkschaft Ver. Constantin der Grosse die in Umlauf befindlichen M. 750 000 4 % Partial-Schuldurkunden No. 1 –750 der Anleihe vom Jahre 1884 sämtlich zur Rückzahlung à 103 % per 1. Nov. 1893 gekündigt und eine neue 4½ % hypothekarisch sichergestellte Anleihe von M. 3 000 000, rückzahlbar zu 103 %, aufgenommen. Diese Anleihe wird ein- geteilt in 3000 Partialobligationen No. 1–3000, jede zu M. 1000, welche auf den Namen des A. Schaaffhausenschen Bankvereins in Berlin lauten und mit dessen Blankogiro ver- sehen sind. Die Obligationen werden vom 1. Juli 1893 mit 4½ % in halbjährlichen Terminen gegen Einlieferung der am 2. Jan. und 1. Juli jeden Jahres fälligen Coupons verzinst. Die Rückzahlung der Anleihe erfolgt vom Jahre 1899 ab mit jährlich mindestens 2 % des ur- sprünglichen Anleihebetrages zuzüglich der ersparten Zinsen. Die Gewerkschaft ist aber berechtigt, vom Jahre 1899 ab die Tilgung beliebig zu verstärken. Der zu tilgende Betrag gelangt erstmals im Mai 1898 zur Verlosung. Im Mai eines jeden Jahres, mit dem Mai 1898 beginnend, findet in der Gewerkenversammlung die Ziehung der am 2. Jan. des nächsten Jahres zur Rückzahlung gelangenden Obligationen statt. Sicherheit: Zur Sicherheit der Anleihe von M. 3 000 000, hat die Gewerkschaft dem A. Schaaff- hausenschen Bankverein in Berlin unbeschadet der Haftung aller sonstigen Vermögenswerte, eine besondere hypothekarische Kaution in Höhe von M. 3 400 000 für Kapital, Aufgeld, Zinsen und Kosten auf das gesamte Bergwerks- und Grundeigentum der Gewerkschaft — mit alleiniger Ausnahme der in der Gemeinde Hofstede gelegenen 3 ha 80 a 90 qm um- fassenden Arbeiterkolonie, mit 24 Beamten- und 103 Arbeiterwohnungen, sowie einer Mühle im Werte von M. 249 300, und belastet mit M. 200 000 Hypotheken –— eintragen lassen. Der A. Schaaffhausensche Bankverein ist in die Rechte und Pflichten eingetreten, wie sie bei ähnlichen Fällen vereinbart wurden. (Näheres im Text der Stücke.) Zahlstellen: Berlin u. Köln: A Schaaffhausenscher Bankverein; Essen: Essener Credit-Anstalt, Gebr. Beer; Münster: Münsterische Bank in Münster i. W. Aufgelegt 15. Dez. 1893 in Berlin zu 102 %. Kurs Ende 1893.–96: –, 105.50, 103.50, 103.50, 103.60 %, notiert in Berlin. Verjährung der Coupons in 4 Jahren nach Fälligkeit. Grubenvorstand: Dr. Brüggemann, Jos. Kress, E. von Raesfeld, Th. Schücking, Max Westermann. Gewerkschaft Deutscher Kaiser. Steinkohlenbergwerk zu Hamborn. Besitztum: Die am 28. Nov. 1871 begründete Gewerkschaft Deutscher Kaiser zu Hamborn im 4 % Kreise Ruhrort ist in 1000 Kuxe eingeteilt. Die konsolidierte Berechtsame der Zeche Deutscher Kaiser umfasst 24 Geviertfelder = 29 418 760 qm. Die Zeche betreibt Stein- kohlenbergbau mit 3 Schächten. Der alte Schacht hatte 1894 eine Förderung von 333 906 t. Steinkohlen, die beiden anderen sind Doppelschächte und auf eine Förderung von je 600 000 t. eingerichtet. Die Gesamtförderung 1895: 358 108 t. – Ausserdem besitzt und betreibt die Gewerkschaft ein Stahlwerk und ein Walzwerk, sowie eine Fabrik feuer- fester Steine. Die Buchwerte der Zeche per Ende 1894 stellten sich auf M. 8 471 919.91, die der An- lage Bruckhausen auf M. 8 358 854.53. Letzteres Hüttenwerk bestand 1895 aus einem Martin-Stahlwerk mit 7 Siemens-Martinöfen und einem Walzwerk mit 5 Walzenstrassen nebst den zugehörigen Nebenbetrieben. Erzeugt wurden 1894 an Rohblöcken 95 500 t und an fertigen Walzfabrikaten 83 000 t à 1000 kg. konvertierte Anleihe von 1892: M. 2 500 000 in 2500 Partialobligationen (No. 1–2500) à M. 1000 auf den Namen der Direktion der Disconto-Gesellschaft Berlin, in weiss über- tragbar. Zinsen: 1. April resp. 1. Okt. Tilgung: durch Auslosung zu 100 % in 25 Jahren am 1. Werktage des Jahres per 1./4., von 1896 ab verstärkte Tilgung zulässig. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Gesellschaft; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Essen: Essener Kreditanstalt. Aufgelegt: 1. Juli 1892 zu 100 %. Kurs Ende 1892–96: 100.25, 100.30, 102.25, 100.40, 100 %. Als Sicherheit für die Anleihe hat die Gewerkschaft Deutscher Kaiser auf Grund der Verpfändungsurkunde vom 3. Mai 1892 laut der in den Händen der Direktion der Diskonto- Gesellschaft befindlichen Hypothekenbriefe eine Kautionshypothek im Betrage von M. 2 750 000 bestellt mit ihrem im Oberbergamtsbezirk Dortmund und in den Gemeinden Beeck-Hamborn, Walsum, Dinslaken und Holten Kreises Ruhrort belegenen, in dem Berg-Grundbuche des Königlichen Amtsgerichts Ruhrort Band III, Blatt 8 eingetragenen gesamten Bergwerks- eigentum – mit Ausnahme der von Zeche Rheinland herrührenden Parzellen im Belaufe