Nachträge. Gewerkschaft Wilhelmshall mit Sitz in Essen. Errichtet: 1887. Besitz: Die Gewerkschaft besitzt 4 Grubenfelder mit einem Flächeninhalt von 8 756 000 Quadrat- meter. Durch eine Schachtanlage ist im Jahre 1893 in den Grubenfeldern ein mächtiges Carnellitlager erschlossen. Dasselbe ist in Abbau genommen, und wird das anstehende Carnellitquantum auf viele Hundert Millionen Centner berechnet. Seit 1894 ist auch ein Kainitlager von normaler Qualität und Mächtigkeit erschlossen. Die Gewerkschaft ist seit 1893 dem Syndikate der Kaliwerke beigetreten, und zwar auf Grundlage einer Beteiligung am Gesamtumsatz, welche bei Carnellit für landwirtschaftliche Zwecke 5, 93744 %, für fabrikatarische Zwecke 6, 050 369 % und bei Kainit 9, 8039 % beträgt. Ausser den Fabrikanlagen besitzt die Gewerkschaft bedeutende Tagesbauten, als: Beamtenkasino, Verwaltungsgebäude nebst Dienstwohnung, Haus f. d. technischen Direktor, 4 Doppelhäuser f. Beamtenwohnungen, Arbeiterwohnungen, Magazine etc. Der Gesamt- grundbesitz umfasst 57 Morgen. Insgesamt wurden bis 1895 für Bauten, Anlagen und An- schaffungen aller Art rund M. 5 262 000 verausgabt, wobei der Wert des Grubenbesitzes gänzlich ausser Rechnung gelassen ist. Seit 1894 befindet sich die chemische Fabrik für Carnellitverarbeitung in Betrieb und hat die regelmässige Kainitförderung begonnen. Erträgnisse: Bis Ende 1894 wurde Ausbeute nicht verteilt, an Zubusse wurden bis dahin M. 1 850 000 geleistet. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. 4½ % Hypothekarische Anleihe von M. 3 000 000 von 1895 in Partialobligationen à M. 500, 1000. Zinsen: 2. Jan. resp. 1. Juli. Tilgung in 28 Jahren, von 1896 ab durch Verlosung zu 103 % am 1. Juli per 2. Jan.; vom 1. Juli 1896 ab verstärkte Tilgung zulässig. Sicher- heit: Als Sicherheit dient der gesamte Grundbesitz der Gewerkschaft nebst Zubehör, auf welchen eine Kautionshypothek von M. 3 400 000 zu Gunsten der deutschen Bank in Berlin als Vertreterin der Inhaber von Partialobligationen dieser Anleihe eingetragen ist. Die Deutsche Bank als Pfandhalterin ist berechtigt und verpflichtet, die Löschung der Kautions- hypothek insoweit zu bewilligen, als die Rückzahlung der Anleihe ihr nachgewiesen wird. Die Inhaber der einzelnen Obligationen können ihre Rechte aus derselben gegen die Ge- werkschaft abgesehen von den hypothekarischen Rechten, selbständig geltend machen. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank; Anderbeck: Eigene Kasse. Eingeführt in Berlin im März 1895. Kurs Ende 1895–96: 103.75, 103.75 %, notiert in Berlin. Coup.-Verj.: n. 4 J. Grubenvorstand: Vors. Leopold Suren, Stellv. Leopold Peill, W. v. Recklinghausen, Rechtsanw. A. Sauer in Köln, W. Bödlinghaus jr. in Elberfeld. Mansfeldsche Kupferschieferbauende Gewerkschaft in Eisleben. Errichtet: 1851. Zweck: Aufsuchen, Erwerben u. Verwerten von Fossilien u. mineralischen Produkten aller Art, Verkauf der daraus dargestellten Erzeugnisse. Kuxe: 768 in Neunzigstel teilbare (Anfang 1897 = M. 69 120), welche nur mit Einwilligung der Mitgewerken teilbar sind. Ausbeute 1887–96: M. pro Kux: 40, 75, 65, 70, 35, 0, 0, 0, 25, 55. Kurs der Kuxe Ende 1890–96: 789, 640, 400, 320, 264, 385, 763, notiert in Leipzig. Gewerkschaftliche Deputierte: Oberbürgermeister von Leipzig Dr. Georgi, Graf Hohenthal, Geh. Bergrat Dr. Zirkel. 4 % Anleihe von 1867: M. 1 500 000 in Stücken à M. 600. Umlauf Ende 1896 M. 1 380 000. Zinsen 1 Jan. u. 1. Juli. Tilgung durch jährliche Verlosung im Mai per 31 Dez. Zahl- stellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft; Leipzig: Credit-Anstalt, Vetter & Co. Kurs Ende 1890–96: –, 100.50, 100, 98, 100, 100.25, – %, notiert in Leipzig. 4 % Anleihe von 1875: M. 1 837 500 in Stücken à M. 500, 1000 u. 5000. Umlauf Ende 1896 M. 1 626 000. Zinsen: 1 Jan. resp. 1. Juli. Tilgung: wie oben. Zahlstelle: Leipzig: Credit- Anstalt. Kurs Ende 1890–96: –, 100.50. 100, 98, 100, 100.25, 102.10 %, notiert in Leipzig. 4 % Anleihe von 1879: M 1 194 000 in Stücken à M. 500, 1000 u. 5000. Umlauf Ende 1896 M. 1 076 000. Zinsen, Tilgung u. Zahlstelle wie bei der 1875er Anleihe. Kurs Ende 1890–96: –, 100.50, 100, 98, 100, 100.25, – %, notiert in Leipzig. 4 % Anleihe von 1882: M. 1 800 000 in Stücken à M. 500 u. 1000. Umlauf Ende 1896 M. 1 560 000. Zinsen 1. April u. 1. Okt. Tilgung u. Zahlstellen wie bei der 1875er Anleihe. Kurs Ende 1890–96: –, 100.50, 100, 98, 100, 100.25, 102.25 %, notiert in Leipzig. 4 % Anleihe von 1893: M. 6000 000. Zinsen: 1. Jan. resp. 1. Juli. Tilgung von 1897 ab mit jährlich 2 % oder mehr. Zahlstelle: Leipzig: Credit-Anstalt. Aufgelegt in Leipzig 21. Juni 1890 zu 98 %. Kurs Ende 1893–96: 97.75, 97.75, 100.25, 103.75 %, notiert in Leipzig.