Landschaftliche Pfandbriefe etc. 23 Die Beleihung geschieht bis ½ % des Taxwertes, doch kann sie laut Allerhöchsten Erlass vom 1. Juni 1893 bei Gütern im Taxwerte von mindestens M. 30 000 bis auf % desselben mit 3½ % Pfdbr. Lit. C erhöht werden. Die Posener Pfandbriefe bilden 4 für sich ge- sonderte Systeme: 1. das System der Hauptgesellschaft, Serie I=–V umfassend, 2. erstes System der Jahresgesellschaften, Serie VI–X umfassend, diese beiden Systeme 4 %, 3. zweites System der Jahresgesellschaften, Serie XI–XVI umfassend, 4. drittes System der Jahres- gesellschaften, Serie XI–XVI mit Buchstaben C umfassend, die beiden letzten Systeme 3½ %; hierzu kommen seit dem Beschluss der Generalversammlung vom 21. Jan. 1896 die im Febr. 1897 emittierten 3 % Posener Pfandbriefe. 4 % Posener Pfandbriefe, Serie I–V (Hauptgesellschaft), in Umlauf Ende 1896: M. 5 640 410 in Stücken à Thlr. 100, 200, 500, 1000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Auslosung im Juni und Dez. per 2. Jan. resp. 1. Juli., in den letzten Jahren verstärkte Tilgung. Zahlstellen: Posen: Landschaftskasse; Berlin: Disconto-Gesellschaft; für Coupons allein ausserdem noch Posen: Posener landschaftliche Darlehnskasse; Breslau: Oppenheim & Schweitzer; Bromberg; Albert Arons; Dresden: Georg Meusel & Co.; Glogau: Kommandite des Schlesischen Bankvereins; Liegnitz: Kommandite des Schlesischen Bankvereins; Görlitz: Kommunalständ. Bank für die Preussische Oberlausitz; Stettin: Wm. Schlutow; Hannover: A. Spiegelberg. Kurs Ende 1890–97: 101, 100.80, 101.70, 101.75, 103.30, 101.25, 101.90, 101.10 %. Notiert in Berlin, Breslau. 4 % Posener Pfandbriefe, Serie VI=–X, in Umlauf Ende 1896: M. 59 697 500 in Stücken à M. 200, 300, 600, 1500, 3000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung und Zahlstellen wie oben. Kurs bis Okt. 1896 mit Serie I–V zusammen notiert. Kurs Ende 1896–97: 101.90, 102.80 %. Notiert in Berlin, Breslau. 3½ % Posener Pfandbriefe, Serie XI–XVI, in Umlauf Ende 1896: M. 210 179 900 in Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung und Zahl- stellen wie oben. Kurs Ende 1890–97: 96.40, 94.80. 96.60, 96.80, 101.30, 100.30, 100.20, 100.40 %. Notiert in Berlin, Breslau. 31 q% Posener Pfandbriefe, Lit. C, in Umlauf Ende 1896: M. 5 131 100 in Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: ¼ %; sobald der Reservefonds die Höhe von 10 % erreicht hat, noch weitere ½ % durch Auslosung im Juni resp. Dez., Auszahlung 6 Monate später. Zahlstellen wie oben. Eingeführt in Berlin im Febr. 1896 zu 100.70 %. Kurs Ende 1896–97: 100.20, 100.20. Notiert in Berlin, Breslau. 3 % Pfandbriefe. Die auf die erste Hälfte des landwirtschaftlichen Taxwertes zu bewilligenden Pfandbriefe bilden das I. System, die auf das vierte Sechstel zu bewilligenden Pfandbriefe dagegen das zweite System. Die Pfandbriefe des I. Systems tragen den Buch- staben A und umfassen die Reihen I–VI, die des II. Systems den Buchstaben B mit den Reihen VII–XII, in Umlauf am 12. März 1897: Lit. A M. 1 940 700, Lit. B. M. 445 000 in Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000, 10 000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Ankauf oder Auslosung nach statutarischer Bestimmung, Verstärkung und Total- kündigung zulässig. Zahlstellen wie bei 4 % Pfandbriefen. Eingeführt in Berlin am 19. Febr. 1897 zu 93.25 %. Kurs Ende 1897 für Serie A: 92 %, für Serie B: 92 %. Notiert in Berlin, Breslau. Verjährung der Coupons in 4 Jahren, der Stücke in 30 Jahren. Landschaft der Provinz Sachsen. Errichtet im Jahre 1864; Statut genehmigt durch Allerhöchsten Erlass vom 30. Mai 1864; revidiertes Statut bestätigt durch Allerhöchsten Erlass vom 4. April 1887, mit Nachträgen genehmigt durch Allerhöchsten Erlass vom 7. Okt. 1889 und vom 1. Nov. 1893. Zweck: Die Landschaft der Provinz Sachsen ist ein Verein von Grundbesitzern der Provinz Sachsen, welcher den Zweck hat, den Realkredit für die Besitzungen seiner Mitglieder zu vermitteln. Der Verband hat die Rechte einer Korporation und den Sitz in Halle a. S. Die Beleihung erfolgt bis zu % des Taxwertes. Tilgung: Durch Rückkauf oder Verlosung nach den statutarischen Bestimmungen. Stücke à M. 75, 150, 200, 300, 500, 1000, 3000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Zahlstellen: Halle a. S.: Kasse der Landschaft der Provinz Sachsen, Hermann Arnhold & Co.; Bank für Handel und Industrie in Berlin, Darmstadt, Frankfurt a. M. 4 % Sächsische Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1896 M. 2 416 125. Kurs Ende 1890–97: 102.50, 101.50, 103, 102.50, 103.75, 104, 104, 104 %. Notiert in Berlin, Halle a. S. 3½ % Sächsische Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1896 M. 6 010 200. Kurs Ende 1894–97: 102.10, 101.20, 100.50, 101 %. Notiert in Berlin, Halle a. S. 3 % Sächsische Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1896 M. 54 185 225. Eingeführt im März 1895 zu 97 %. Kurs Ende 1895–97: 95.80, 93.60, 92 %. Notiert in Berlin, Halle a. S. Verjährung der Coupons in 4 Jahren, der Stücke in 30 Jahren. Schlesische Landschaft. Errichtet durch das Reglement vom 9. Juli 1770 zur Förderung des Realkredites der Grundbesitzer der Provinz Schlesien. Sitz in Breslau. Die Beleihung erfolgt bis zu ½ % des Taxwertes; durch das Regulativ vom 22. Nov. 1858 ist die Beleihung auf das vierte Sechsteil des Taxwertes durch Pfandbriefe Lit. C gestattet worden: ferner wurde durch das Regulativ vom 22. Nov. 1867 die Beleihung des nicht inkorporierten ländlichen Grund-