210 Ausländische Eisenbahnen. Aufgelegt in Berlin am 9. und 10. Juni 1887 zu 92.25 %. Kurs Ende 1890–97: 92.75, 95, 101.40, 100.80, 102.10, 102 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Hamburg, eipzig. 4 % Moskau-Kiew-Woronesch-Obligationen von 1895: M. 89 776 000, davon in Umlauf Ende 1897 M. 89 170 000, in Stücken à M. 500, 1000, 2000. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch halbjährliche Verlosungen im Juni und im Dezember per 1. Okt. resp. 1. April mit halbjährlich 0,21 872 % und Zinsenzuwachs innerhalb 59 Jahren von 1896 ab; vor dem 1. Jan. 1906 Verstärkung und Totalkündigung nicht zulässig. Zahlstellen: Berlin: Mendelssohn & Co., S. Bleichröder, Robert Warschauer & Co., Disconto-Gesellschaft, Berliner Handels-Gesellschaft; Frankfurt a. M.: M. A. v. Rothschild & Söhne. Zahlung der Coupons und der verlosten Obligationen ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark. Die Anleihe hat die unbedingte Garantie des Staates. Aufgelegt in Berlin am 19. Dez. 1895 zu 99 %. Kurs Ende 1895–97: 99.40, 102.60, 101.60 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Hamburg. Verjährung der Coupons in 10 Jahren, der verlosten Stücke in 30 Jahren n. F. Moskau-Windau-Rybinsk Eisenbahn-Gesellschaft in St. Petersburg (früher Rybinsk-Bologoye-Eisenbahn)/. Gegründet: Die Eisenbahn-Gesellschaft wurde durch Allerhöchst am 29. Jan. 1869 und später am 2. Juni 1872 bestätigte Statuten als Rybinsk-Bologoye-Eisenbahn koncessioniert, nahm im Jahre 1895 den Namen Rybinsk Eisenbahn und am 21. Mai 1897 a. St. den Namen Moskau-Windau-Rybinsk Eisenbahn an. Koncessionsdauer: Bis 4. Juni 1955. Bahngebiet: Rybinsk-Bologoye 280 Werst, Nowgorodsche schmalspurige 157 Werst, ferner im Bau: Bologoye-Pskow 332 Werst und Ssawelino-Kaschin ungefähr 53 Werst und hat schliesslich, laut Allerhöchst am 21. Mai 1897 bestätigten Zusatzstatuten, die Strecken Moskau-Windau, Dno-Sokolniki und Ssawelino-Krasny-Cholm in einer Gesamtausdehnung von ungefähr 1234 Werst zu erbauen. Rückkaufsrecht des Staates: Die russische Regierung hat das Recht, die Bahn vom 1. Jan. 1915 ab unter folgenden Bedingungen anzukaufen; als Basis wird die mittlere Rein- einnahme der fünf besten unter den letzten sieben Jahren genommen, die aber nicht geringer sein darf, als der Ertrag des letzten Jahres. Hiervon werden in Abzug ge- bracht die Beträge, welche für die Annuität der Obligationen für den Pachtzins der gepachteten Nowgorod-Eisenbahn und als Anteil der Regierung am Reingewinn er- forderlich sind. Die alsdann verbleibende Summe wird mit jährlich 5 % für die noch verbleibende Zeit der Koncessionsdauer kapitalisiert, und der hierdurch erhaltene Be- trag in 5 % Staatspapieren gezahlt. Kapital: R. 14 000 000 in 14 000 Aktien à R. 100. Die Aktien werden in Deutschland nicht gehandelt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Zweimal im Jahre, spätestens im Oktober und Mai. Zur Beschlussfähigkeit der Generalversammlung ist die Anwesenheit von mindestens 30 Aktionären nötig, welche wenigstens ½ des Aktienkapitals repräsentieren. Stimmrecht: Je 30 Aktien = 1 St., kein Aktionär darf mehr als ¼o des Aktienkapitals ver- treten. Die Aktien müssen 7 Tage vor der Generalversammlung deponiert werden. Gewinn-Verteilung: 2 % zum Reservefonds, sodann der für die Zins- und Amortisations- zahlung der Obligationen und für die Pacht der Nowgorod-Eisenbahn notwendige Be- trag; der Rest ist der Reingewinn. Derselbe wird, falls die Gesellschaft noch Ver- pflichtungen an die Regierung für Garantieleistung der Obligationen oder nicht völlig bezahlte Pacht hat, in zwei gleiche Teile geteilt, von denen der eine zur Bezahlung der Schulden verwendet, der andere zur Verfügung der Gesellschaft gestellt wird. Sind aber keine Schulden der Gesellschaft vorhanden, so wird der ganze Reingewinn in fol- gender Weise verteilt: 1) R. 57 000 zur Amortisation der Aktien, 2) R. 5 für die nicht getilgten Aktien, 3) R. 4 auf die Genussscheine der getilgten und der nicht getilgten Aktien. Der Rest gehört zu % dem Staate und zu ½ den Aktionären. Dividenden 1892–97: 1, 5¼%, 7, 7¼%, 8, 6½ R. Pap. netto pro Aktie. 4 % steuerfreie Rybinsk-Eisenbahn-Obligationen von 1895: M. 68 443 000 in Stücken à M. 500, 1000, 2000. Zinsen: 1. Juni, 1. Dez. Tilgung: Durch halbjährliche Verlosungen im März und September per 1. Juni resp. 1. Dez. mit halbjährlich 0,21 397 % und Zinsen- zuwachs von 1896 ab innerhalb 59 Jahren, vom 1. Jan. 1906 ab Verstärkung und Total- kündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Mendelssohn, Rob. Warschauer & Co., S. Bleichröder, Disconto- Gesellschaft, Berliner Handels-Gesellschaft; Frankfurt a. M.: M. A. v. Rothschild & Söhne. Zahlung der Coupons und der verlosten Obligationen ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark. Die Anleihe hat die unbedingte Garantie der russischen Regierung.