214 Ausländische Eisenbahnen. Staat zu zahlen ist. Die Aktien werden durch Pariauslosung im Okt. per 1. Juli bis 1931 getilgt; für die getilgten Aktien werden Genussscheine ausgegeben, welche an der Dividende über 5 % gleich den nicht getilgten Aktien teilnehmen. Es waren noch un- getilgt Ende 1897: R. 7 692 700. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Juni; zur Beschlussfähigkeit der General- versammlung mindestens 30 Aktionäre, welche / des Aktienkapitals repräsentieren. Stimmrecht: 40 Aktien = 1 Stimme, mehr als 10 Stimmen für sich und 10 Stimmen in Vertretung darf kein Aktionär haben. Die Aktien sind spätestens 10 Tage vor der Generalversammlung zu deponieren. Gewinn-Verteilung: Der Reingewinn wird nach Bezahlung der Annuitäten für die nicht garantierten, für die garantierten und für die VIII. Obligationen und nach Rückerstattung der eventuellen Vorschüsse der Regierung für die garantierten VII. Obligationen in folgender Weise verteilt 1) ½ % für die Amortisation der Aktien; 2) 3 % für den Reserve- fonds; 3) R. 6 für jede ungetilgte Aktie und R. 3 für die Genussscheine; 4) Tantieme an die Direktion; 5) Rest geteilt zwischen Staat und Gesellschaft. Dividenden 1890–97: 18½, 17, 11, 17½, 19 ¾, 18 ¾j, 14, 20½ %. Genussscheine 1890–97: 8, 7, 40, 3.75, 7.50, 8.90, 8.30, 5.40, 9.10 R. Pap. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, Mitteldeutsche Creditbank; Breslau: Schles. Bankverein; Dresden: Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne, J. J. Weiller Söhne. Kurs der Aktien Ende 1890–97: 231.90, 209, 198, 220.10, 246.10, 264, 268.50, 265.10 %. Notiert in Berlin. 4 % Warschau-Wiener Obligationen von 1890: R. 21 535 000 = M. 69 601 120, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1897: R. 19 642 000 in Stücken à R. 125, 625, 1250 M. 404, 2020 und 4040. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Verlosung im Sept. per 1. Jan. des folgenden Jahres mit jährlich 0.95402 % und Zinsenzuwachs von 1890 ab innerhalb 41½ Jahren, von 1901 ab Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, S. Bleichröder, Mendelssohn & Co., Mitteldeutsche Creditbank; Breslau: Schles. Bankverein; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke steuerfrei ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark. Aufgelegt in Berlin im Juli 1890 zu 94½ %. Kurs Ende 1890–97: 94.80, 96.75, 96.80, 100.90, 102.90, 103.80, 104.50, 103.30 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M. Beim Handel an der Börse R. 1 = M. 3.20. 4 % Warschau-Wiener Obligationen IX. Serie von 1894: R. 8 031 520 – M. 25 957 000, da- von noch unverlost in Umlauf Ende 1897 R. 7 613 875 in Stücken à R. 125,625, 1250 – M. 404, 2020, 4040. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Verlosung im Sept. per 1. Jan. des folgenden Jahres von 1894 innerhalb 37½ Jahren, von 1905 ab Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen und Zahlungsmodus: Wie bei der Anleihe von 1890. Beim Handel an der Börse R. 1 = M. 3.20. Aufgelegt in Berlin am 1. Mai 1894 zu 98½ %. Kurs Ende 1894–97: 101.20, 101.60, 103.70, 102.50. Notiert in Berlin, Breslau, Frankfurt a. M. Verjährung der Coupons in 10 Jahren, der verlosten Stücke in 30 J. n. F. Gewinn 1897: Bruttoeinnahmen R. 15 668 086.94, davon gehen ab Betriebsauslagen R. 9 926 895.02, 2½ % der Bruttoeinnahmen für den Renovationsfonds R. 391 702.17, Rente an den Staat R. 250 000, bleibt ein Reingewinn R. 5 099 489.75. Die Ausgaben für den Coupon und Tilgung betragen R. 2 938 149.70, daher Nettoertrag R. 2 161 340.05, davon an den Reserve- fonds R. 6359.05, Dividende à R. 6 für jede nicht verloste Aktie R. 461 562, Dividende à R. 3 für jede verloste Aktie R. 144 219, Tantieme R. 24 200, verbleiben zur Verteilung an die Regierung und die Aktionäre R. 1 525 000, davon Anteil der Regierung R. 762 500, Rest den Aktionären als Ergänzungsdividende von R. 6.10. Wladikawkas Eisenbahngesellschaft in St. Petersburg. Gegründet: Im Jahre 1872 unter dem Namen „Rostow-Wladikawkas Eisenbahngesellschaft“, seit 25. Dez. 1884 resp. 6. Januar 1885 den Namen „Wladikawkas Eisenbahngesellschaft“ tragend. Statut vom 2. Juni 1872 mit Nachträgen vom 12. Nov. 1877, 25. Dez. 1884, 22. Nov. 1886, 15. Juni 1891, 4. Juni 1892 und 24. März 1895. Bahngebiet: Rostow-Wladikawkas 652 Werst, Wladikawkas-Petrowsk 250Werst, Mineralowodsk- Kisslowodsk 61 Werst, Novorossisker Zweigbahn 254 Werst, Stavropoler Zweigbahn 144 Werst; ferner folgende Strecken im Bau: Tichoretzkaia-Zaritzin 502 Werst, Petrowsk- Derbent 121 Werst. Koncession: Dieselbe währt bis 2. Juli 1956. Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt, die Bahn vom 1. Jan. 1906 unter folgenden Be- dingungen anzukaufen: Als Basis wird die mittlere Reineinnahme der letzten 10 Jahre genommen, die aber nicht geringer sein darf, als die mittlere Reineinnahme der letzten 3 Jahre; hierbei ist zu bemerken, dass zur Reineinnahme der Gesellschaft noch der Beitrag des Staates für seine Garantieleistung hinzukommt. Diese so berechnete mittlere Reineinnahme wird mit 5 % jährlich für die noch verbleibende Zeit der Koncessions- dauer kapitalisiert und in 5 % Staatspapieren bezahlt.