Türkische Eisenbahnen. 23 Kapital: frs. 40 000 000 in Aktien à frs. 500, davon frs. 22 500 000 Stammaktien und frs. 17 500 000 Prioritätsaktien. Von den Stammaktien sind 12 627 auf Namen lautend und 32 373 auf Inhaber; von den Prioritätsaktien sind 16 284 auf Namen und 18 716 auf Inhaber. Die Prioritätsaktien haben vor den Stammaktien ein Vorrecht auf 4 % Dividende und sind bei einer Liquidation der Gesellschaft vor den Stammaktien mit ihrem Nominalbetrage einzulösen. Die Prioritätsaktien können jetzt jederzeit mit einer Frist von 3 Monaten zur Rückzahlung mit frs. 500 gekündigt werden, während welcher Zeit ein Umtausch der Prioritätsaktien in Stammaktien freisteht. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Gewöhnlich im Juni. Stimmrecht: Stimmberechtigt sind nur diejenigen Aktionäre, deren Aktien auf Namen lauten und wenigstens 6 Monate vor der Gen.-Vers. auf den betreffenden Namen im Aktienbuch eingetragen sind; weiteres siehe unter Stimmrecht-Gesetz. 1–5 Stamm- oder Prioritätsaktien = 1 St., 6–10 = 2 St., 11–100 Aktien für je 10 Aktien eine Stimme mehr; darüber hinaus je 20 Aktien = 1 St. mehr; Maximum inkl. in Ver- tretung 100 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst 5 % zum Reservefonds, bis derselbe frs. 1 000 000 beträgt, sodann frs. 250 000 zum Oberbauerneuerungsfonds, alsdann die zur Amortisation der Anleihen etc. zu verwendenden Beträge; vom Rest 4 % Dividende auf die Prioritäts- aktien, sodann ebenfalls 4¼ % Dividende auf die Stammaktien, der etwaige Uberrest gleichmässig unter alle Aktien. Dividenden 1890–97: Prioritätsaktien: 4, 4¼, 4½, 4¼, 4¼, 4¼, 4½, 4½ %. Stamm- Elien, %%%% /¶...? Zahlstellen für die Dividenden: Berlin: Gebr. Veit & Co.; Frankfurt a. M.: Deutsche Effekten- und Wechselbank; Stuttgart: Königl. Württemb. Hofbank. Zahlung der Dividende in Deutschland zum kurzen Wechselkurs auf die Schweiz. Kurs der Stammaktien Ende 1890–97: 121.25, 65.75, 67.90, 77.60, 93.90, 88.50, 93.10, 75.90 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M. Obligationen: Werden in Deutschland nicht gehandelt. Gewinn u. Verlust 1897: Einnahmen: Betriebsüberschuss frs. 3 858 663, Ertrag ver- fügbarer Kapitalien frs. 181 754, Beitrag des Erneuerungsfonds frs. 544 633, Beitrag der Reserve für Haftpflichtfälle frs. 48 423, aus den reservierten Entnahmen für Verkehrs- abmachungen mit anderen Bahnen frs. 194 042, von der Nordostbahn für Benutzung des Bahnhofes Rapperswyl vom 15. März 1894 bis 31. Dez. 1897 frs. 185 878, Vortrag a. 1896 frs. 16 442 = Sa. frs. 5 039 838. Ausgaben: Passivzinsen u. Provisionen frs. 1 843 007, Amortisationen frs. 252 200, Obligationentilgung frs. 200 000, Verzinsung u. Amortisation des Hilfskassendeficits frs. 175 000, Einlage in den Oberbau-Erneuerungs- fonds nebst Ergänzung frs. 944 228, Einlage in die Reserve für Haftpflichtfälle frs. 50 000, Zuschuss zu den reservierten Einnahmen für Verkehrsabrechnungen mit anderen Bahnen frs. 44 459, verschiedene Ausgaben frs. 28 655, Reingewinn frs. 1 502.287 = Sa. frs. 5 039 858. Türkische Eisenbahnen. Anatolische Eisenbahn-Gesellschaft in Konstantinopel. (Société du chemin de fer Ottoman d'Anatolie.) Gegründet: Am 16. März 1889. Zweck: Bau und Betrieb der der Deutschen Bank in Berlin durch Kaiserlichen Firman vom 23. Mouharrem 1306 (1. Okt. 1888) koncessionierten Linie Haidar Pacha nach Angora. Diese Strecke hat eine Linie von 577½½ km und ist seit dem 31. Dez. 1892 in ihrer ganzen Ausdehnung in Betrieb; sodann durch Kaiserlichen Firman vom 26. Redjeb 1310 (13. Febr. 1893) resp. vom 28. Redjeb 1310 (15. Febr. 1893). Bau und Betrieb einer Ergänzungsstrecke von Eskichéhir nach Konia in einer Ausdehnung von 440 km. Koncession: Das Betriebsrecht ist erteilt für 99 Jahre und zwar bei der Hauptbahn vom 4. Okt. 1888 ab, bei der Ergänzungsstrecke vom 13. Febr. 1893 ab. Nach Ablauf dieser Zeit geht die Bahn mit allem Zubehör gegen Erstattung des durch Taxe festzustellenden Wertes der Betriebsmittel und der Vorräte im übrigen kostenfrei in den Besitz der türkischen Regierung über. Innerhalb dieser Zeit, aber erst nach Ablauf von 30 Jahren nach der Koncessionserteilung kann die türkische Regierung die Bahn jederzeit gegen Zahlung einer jährlichen Summe erwerben, welche 50 % der durchschnittlichen Jahres-