262 Ausländische Industrie-Gesellschaften. Gewinn u. Verlust 1896/97: Einnahmen: Bier u. Brauabfälle fl. 1 546 455.90, Ökonomie fl. 14 015.27, Hauszins fl. 24 656.57, diverse Einnahmen fl. 22 350.36 Sa. fl. 1 607 478.10. Ausgaben: Verbrauch an Malz, Hopfen, Pech etc. fl. 574 198.50, Gehalt, Löhne, Spesen etc. fl. 351 116.77, Steuern fl. 561 548.55, Gewinn fl. 120 614.28. Sa. fl. 1 607 478.10. Grazer Tramway-Gesellschaft in Graz. Gegründet: Von Bernhard Kollmann auf Grund eines zwischen ihm und der Stadtgemeinde Graz am 25. Febr. 1878 abgeschlossenen Vertrages. Die Firmen Gebrüder Sulzßach und Bass & Herz in Frankfurt a. M. übernahmen am 27. Sept. 1886 diese gesamte Tramway- anlage nebst Liegenschaften und verpflichteten sich durch Vertrag vom 25. Sept. 1886 der Stadtgemeinde Graz gegenüber zum Ausbau drei weiterer Linien zu dem bereits bestehenden Netz. Der Vertrag läuft bis 15. April 1938, so dass erst nach Ablauf dieses Termins von 51 Jahren der gesamte Bahnkörper (Schienen und Schwellen) un- entgeltlich in das Eigentum der Stadt übergeht. Nunmehr wurde unterm 25. Juli 1887 das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Am 22. Oktober 1897 erhielt die Gesellschaft die auf dem Kleinbahngesetze vom 31. Dez. 1894 basierende Koncession, auf ihren alten Linien den elektrischen Betrieb (mit oberirdischer Stromleitung) ein- zuführen und drei neue Linien zu bauen. Die Gesellschaft hofft, bis zum Sommer 1899 sowohl die alten, als auch wenigstens 2 der neuen Linien elektrisch betreiben zu können. Kapital: fl. 1 250 000 5. W. in 6250 Aktien à fl. 200 5. W. nach Erhöhung um. fl. 410 00 im Jahre 1898. Das gesamte Aktienkapital wird in 50 Jahren von 1888 ab durch Aus- losung zum Nennwert oder durch Ankauf getilgt, bis Ende 1897 getilgt fl. 25 200. Gegen verloste Aktien werden Genussscheine ausgegeben, welche gleichen Anspruch mit den Aktien auf die zur Auszahlung gelangende Superdividende, sowie nach Auflösung der Ges. auf den nach Tilgung sämtl. Aktien verbleibenden Überschuss haben. Auf- gelegt in Frankfurt a. M. am 16. Aug. 1887 zum Kurse von 98 / %% wobei 1 fl. = M. gerechnet. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Gewinn-Verteilung: Zunächst wird das Erfordernis für die Tilgung des Aktienkapitals be- stritten, alsdann 4 % Dividende. Vom Rest 5 % zur Reserve bis zu 20 % des A.-K., 10 % an Verwaltungsrat, vertragsmässige Tantiemen und Gratifikationen der Personal- Krankenkasse Uberrest als Superdividende auf Aktien und Genussscheine gleichmässig. Dividenden 1890–97: 6, 6, 6, 6, 6½, 8, 8, 8 %; Genussscheine 1894–97: fl. 5, 8, 8, 8. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Gebr. Sulzbach, Bass & Herz. Kurs Ende 1890–97: 96, 93.20, 92.40, 95, 114.50, 147.50, 158.10, 179 %. Notiert in Frankfurt a. M. Verwaltungsrat: Präs. Dr. Moriz Ritter von Schreiner, Vice-Präs. Herm. Köhler, Gustav Behringer, Reinhold Eisl, Josef Rochlitzer, Alfred Weinschenk. Direktion: Camillo Angerer. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Bahnanlagen fl. 668 092.49, Realitäten fl. 104 237.56, Wagenpark fl. 51 616, Pferde fl. 49 633.08, Inventar fl. 13 492.29, Materialien fl. 14 545.39, Kautionen fl. 21 136.35, Kassa fl. 1879.89, Debitoren fl. 1407.50, Bankguthaben fl. 79 863.77, für Bau neuer Linien, Anlage u. Einrichtung des elektr. Betriebes fl. 64 860.11. Sa. fl. 1 070 764.43. Passiva: Aktienkapital fl. 814 800, Amortisationskonto fl. 25 200, Hypo- theken fl. 13 886.35, Specialreserve fl. 38 000, Reseryefonds fl. 46 188.42, Kreditoren fl. 37 888.96, nicht eingelöste Coupons fl. 40, Vortrag aus 1896 fl. 2607.96, Reingewinn fl. 92 152.84. Sa. fl. 1 070 746.43. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Bankprovision u. Spesen fl. 328.37. Reingewinn fl. 92 152.84. Sa. fl. 92 481.21. Kredit: Betriebsüberschuss fl. 89 202.18, Zinsen fl. 3279.03. Sa. fl. 92 481.21. Internationale Electricitäts-Gesellschaft in Wien, I. Wipplingerstrasse 30. Gegründet: Im Jahre 1889. Zweck: Gewerbsmässige Ausnutzung jeder Art der Elektro- technik, insbesondere Erwerbung und Errichtung sowie Betrieb von elektrischen Central- stationen und sonstigen elektrischen Anlagen, wie auch von Installationen behufs elektrischer Beleuchtung, Kraftübertragung, gewerbsmässige Erzeugung anderer Arten elektrischer Energie. Die Gesellschaft hat mit der Aktiengesellschaft Ganz & Co. in Budapest einen Vertrag abgeschlossen, wonach sie berechtigt ist, bei ihren Anlagen zum Zwecke der Erzeugung von elektrischem Licht die der letzteren gehörigen Patente anzuwenden, ferner überlassen Ganz & Co. die Durchführung der an sie gelangenden Installations- etc. Aufträge der Intern. Electr.-Ges. Kapital: fl. 6 000 000 in Aktien à fl. 200 ö. W. Geschäftsjahr: Vom 1. Mai bis 30. April. Gen.-Vers.: Juli bis September. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 Stimme.