2 Gewerkschaften. II. Zeche ver. Constantin der Grosse mit den Schächten I u. II und seit Anfang vorigen Jahres mit der Erwerbung der Aktiengesellschaft Herminenglück- Liborius dem Schachte III, und 2 Wetterschächten, das Ganze ausgerüstet zu einer Förderung von jährlich 750 000 t, mit 208 Koksöfen (eine weitere Batterie von 60 Koks- öfen mit Gewinnung der Nebenprodukte ist im Bau begriffen), Kohlenseparation und Wäsche auf sämtlichen drei Schächten, eigenen Anschlussbahnen an die Stationen Riemke-Bochum B. M. und Bochum Rh., 24 Beamten- und 103 Arbeiterwohnungen, Arbeitermenage, sowie einer durch Wasserkraft betriebenen Mühle. III. Grundbesitz von 24 ha, 21 a, 96 qm. Die Grundstücke und die Anlagen über Tage stellen nach einer von Gerichtstaxatoren im Jahre 1892 vorgenommenen Schätzung für Schacht I M. 558 570.50, für Schacht II M. 1 182 420.40, Maschinen etc. von I u. II M. 1 400 400, für Schacht III der früheren Aktiengesellschaft Herminenglück- Liborius nach der Bilanz vom 31. Dez. 1892 M. 985 573.43, zusammen einen Wert von M. 4 126 964.33 dar; die Tiefbauanlagen und Grubenfelder sind auf Grund berg- technischer Gutachten zu M. 13 582 840 zu veranschlagen, so dass sich für das oben unter Titel I, II und III beschriebene Besitztum der Gewerkschaft ein Gesamtwert von rund M. 17 709 808 ergiebt. Die am 1. Jan. 1893 mit der Aktiengesellschaft Her- minenglück-Liborius vollzogene Konsolidation hat die Genehmigung der Bergbehörde erhalten. Danach ist die Zahl der Kuxe wie früher 1000 und zwar sind nach der gewählten Art der Verteilung 366 Kuxe auf die Aktiengesellschaft Herminenglück- Liborius und 513 auf die alten Gewerken entfallen, von den restlichen 121 aber, welche aus der Zusammenlegung der Bruchteile entstehen, sind dem Beschlusse der Gewerken- versammlung vom 5. Juli 1893 gemäss 55 Kuxe versteigert und 66 Kuxe in den Besitz der Gewerkschaft übergegangen, die sie zunächst für ihre Rechnung baut. Ausbeute 1891–97: M. 740, 330, 178, 260, 65, 270, 436 pro Kux. 4½ % Hypothekar-Obligationen von 1893: I. Emission M. 3 000 000 in Stücken à M. 1000. Zinsen: 2. Januar, 1. Juli. Tilgung: Von 1899 ab durch Verlosung im Mai per 2. Jan. des folgenden Jahres zu 103 % mit jährlich mindestens 2 % und Zinsenzuwachs, Ver- stärkung und Totalkündigung von 1899 ab zulässig. Sicherheit: Zur Sicherheit der Anleihe von M. 3 000 000 hat die Gewerkschaft dem A. Schaaff- hausen'schen Bankverein in Berlin, unbeschadet der Haftung aller sonstigen Vermögens- werte, eine besondere hypothekarische Kaution in Höhe von M. 3 400 000 für Kapital, Aufgeld, Zinsen und Kosten auf das gesamte Bergwerks- und Grundeigentum der Gewerkschaft – mit alleiniger Ausnahme der in der Gemeinde Hofstede gelegenen 3 ha 80 a 90 qm umfassenden Arbeiterkolonie, mit 24 Beamten- und 103 Arbeiter- wohnungen, sowie einer Mühle im Werte von M. 249 300, und belastet mit M. 200 000 Hypotheken — eintragen lassen. Der A. Schaaffhausen'sche Bankverein ist in die Rechte und Pflichten eingetreten, wie sie bei ähnlichen Fällen vereinbart wurden. (Näheres im Text der Stücke.) Zahlstellen: Berlin u. Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein; Essen: Essener Credit- Anstalt, Gebr. Beer; Münster: Münsterische Bank. Aufgelegt 15. Dez. 1893 in Essen und Berlin zu 102 %. Kurs Ende 1893–97: –, 105.50, 103.50, 103.60, 103.75 %. Notiert in Berlin und Essen. Verjährung der Coupons in 4 Jahren nach Fälligkeit. 4½ % Hypothekar-Obligationen von 1895: II. Emission M. 1 500 000 in Stücken à M. 1000. Zinsen: 2. Januar, 1. Juli. Tilgung: Von 1900 ab durch Verlosung im Mai per 2. Jan. des folgenden Jahres zu 103 % mit jährlich mindestens 3 % und Zinsenzuwachs, Ver- stärkung und Totalkündigung von 1900 ab zulässig. Sicherheit u. Zahlstellen wie oben. Kurs Ende 1896–97: – %, 103 %. Notiert in Essen. Grubenvorstand: Dr. Brüggemann, Köllner, Jos. Kress, E. von Raesfeld, Max Westermann. Direktor: Pieper. Gewerkschaft Deutscher Kaiser, Steinkohlenbergwerk zu Hamborn. Besitztum: Die am 28. Nov. 1871 begründete Gewerkschaft Deutscher Kaiser zu Hamborn im Kreise Ruhrort ist in 1000 Kuxe eingeteilt. Die konsolidierte Berechtsame der Zeche Deutscher Kaiser umfasst 24 Geviertfelder = 29 418 760 qm. Die Zeche betreibt Steinkohlenbergbau mit 3 Schächten. Der alte Schacht hatte 1894 eine Förderung von 333 906 t Steinkohlen, die beiden anderen sind Doppelschächte und auf eine Förderung von je 600 000 t eingerichtet. Die Gesamtförderung 1895: 358 108 t. – Ausserdem besitzt und betreibt die Gewerkschaft ein Stahlwerk und ein Walzwerk, sowie eine Fabrik feuerfester Steine. Die Buchwerte der Zeche per Ende 1894 stellten sich auf M. 8 471 919.91, die der Anlage Bruckhausen auf M. 8 358 854.53. Letzteres Hüttenwerk bestand 1895 aus einem Martin-Stahlwerk mit 7 Siemens-Martinöfen und einem Walzwerk mit 5 Walzenstrassen