278 Gewerkschaften. halb 20 Jahren nach einem Amortisationsplan vom 1. Okt. 1900 ab zu 103 0%. Ziehung anfangs April per I. Okt. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Bergisch- Märkische Bank und deren Filialen in Aachen, Duisburg, Ruhrort, Düsseldorf, Hagen, Köln und Gladbach. Aufgelegt in Berlin am 22. Dez. 1896 zum Kurse von 102.50 0%. Kurs Ende 1896–97: 102.50, 102.30. Notiert in Berlin, Essen. Coup.-Verj.: Nach 5 Jahren. Sicherheit: Die Gewerkschaft hat mit ihrem gesamten Grund- und Berg- werksbesitz, insbesondere mit dem in den Kreisen Dortmund und Bochum gelegenen Steinkohlenbergwerk Mont Cenis, eine im Grundbuche von Castrop Bd. VII Bl. 17, und in dem Grundbuche von Giesenberg-Sodingen Bd. II, Art. 12 eingetragenen Kautions- hypothek im Betrage von M. 2 700 000 bestellt. Grubenvorstand: C. Wahlen, H. Pieper, F. Merkens, A. Hamers. Direktion: W. Krauss. Gewerkschaft Wilhelmshall mit Sitz in Essen. Errichtet: 1887. Besitz: Die Gewerkschaft besitzt 4 Grubenfelder mit einem Flächeninhalt von 8756 000 Quadrat- metern. Durch eine Schachtanlage ist im Jahre 1893 in den Grubenfeldern ein mächtiges Karnellitlager erschlossen. Dasselbe ist in Abbau genommen, und wird das anstehende Karnellitquantum auf viele Hundert Millionen Centner berechnet. Seit 1894 ist auch ein Kainitlager von normaler Qualität und Mächtigkeit erschlossen. Die Gewerkschaft ist seit 1893 dem Syndikate der Kaliwerke beigetreten, und zwar auf Grundlage einer Beteiligung am Gesamtumsatz, welche bei Karnellit für landwirtschaftliche Zwecke 5.93744 %, für fabrikatorische Zwecke 6.050369 % und bei Kainit 9.8039 % beträgt. Ausser den Fabrikanlagen besitzt die Gewerkschaft bedeutende Tagesbauten, als: Beamtenkasino, Verwaltungsgebäude nebst Dienstwohnung, Haus für den technischen Direktor, 4 Doppelhäuser für Beamtenwohnungen, Arbeiterwohnungen, Magazine etc. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 57 Morgen. Insgesamt wurden bis 1895 für Bauten, Anlagen und Anschaffungen aller Art rund M. 5 262 000 verausgabt, wobei der Wert des Grubenbesitzes gänzlich ausser Rechnung gelassen ist. Seit 1894 befindet sich die chemische Fabrik für Karnellitverarbeitung in Betrieb und hat die regelmässige Kainit- förderung begonnen. Erträgnisse: Bis Ende 1894 wurde Ausbeute nicht verteilt, an Zubusse wurden bis dahin M. 1 850 000 geleistet, 1895–97: M. 480, 810, 960 pro Kux Ausbeute. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. 4½ % Hypothekarische Anleihe von 1895. M. 3 000 000 in Partialobligationen à M. 500, 1000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung in 28 Jahren, von 1896 ab durch Verlosung zu 103 % am 1. Juli per 2. Jan.; vom 1. Juli 1896 ab verstärkte Tilgung zulässig. Sicher- heit: Als Sicherheit dient der gesamte Grundbesitz der Gewerkschaft nebst Zubehör, auf welchen eine Kautionshypothek von M. 3 400 000 zu Gunsten der Deutschen Bank in Berlin als Vertreterin der Inhaber von Partialobligationen dieser Anleihe eingetragen ist. Die Deutsche Bank als Pfandhalterin ist berechtigt und verpflichtet, die Löschung der Kautionshypothek insoweit zu bewilligen, als die Rückzahlung der Anleihe ihr nachgewiesen wird. Die Inhaber der einzelnen Obligationen können ihre Rechte aus denselben gegen die Gewerkschaft, abgesehen von den hypothekarischen Rechten, selbst- ständig geltend machen. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank; Anderbeck: Eigene Kasse. Eingeführt in Berlin im März 1895. Kurs Ende 1895–97: 1933 % 1 ,„. Notiert in Berlin. Coup.-Verj.: Nach 4 Jahren. Grubenvorstand: Vors. Leopold Surén, Stellv. Leopold Peill, W. v. Recklinghausen, Rechts- anwalt A. Sauer, Köln; W. Bödlinghaus jr., Elberfeld. = 0 Mansfeld'sche Kupferschieferbauende Gewerkschaft zu Eisleben. Gegründet: Im Jahre 1851 durch Konsolidation der vorherigen Silber-Kreuz-Kupferkammer- Ober- u. Mittelhütte'schen Gewerkschaften. Zweck: Die Ausbeutung des durch landesherrliche Verleihung oder unter anderem Rechts- titel erworbenen und ferner zu erwerbenden Bergwerkseigentums, das Aufsuchen, Er- werben und Verwerten von Fossilien und mineralischen Produkten aller Art, die Zu- gutemachung desselben und der Verkauf der daraus dargestellten Erzeugnisse in rohem oder verfeinertem Zustande, ferner die Verwaltung und Nutzung des ihr sonst gehörigen oder noch zu erwerbenden beweglichen oder unbeweglichen Vermögens. Die Gewerk- schaft betreibt den Kupferschieferbau in 7 Revieren im Mansfelder See- und Gebirgs- kreise. Sie besitzt 4 Rohhütten, 2 Röstanstalten mit Schwefelsäurefabriken, 2 Spur- hütten, eine Entsilberungsanstalt, 2 Kupferraffinierhütten, eine elektrolytische Anstalt,