Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. 37 Dux-Bodenbacher Eisenbahn in Wien. Gegründet: Am 9. Juli 1869. Zweck: Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Dux nach Bodenbach, Erwerbung, sowie Bau und Betrieb anderer Eisenbahnen, welche zur Ver- vollständigung des Bahnnetzes dienen, Erwerbung und Betrieb von im Bereiche der Bahn liegenden Kohlenwerken. Koncession: Lautete auf eine Dauer von 90 Jahren, jedoch löste der Staat die Bahn schon im Jahre 1892 ein. Die Einlösungsrente beträgt fl. 1 900 000 resp. nach Abzug der 10 % Steuer fl. 1 710 000 pro Jahr bis zum Ablauf der Koncession am 30. Juni 1962. Der Gesellschaft verblieben die ihr gehörigen Kohlenwerke nebst den dazu gehörigen Aufbereitungs-Anlagen, Inventar und .... Der Grubenbesitz umfasst ein Areal von 217 0196 ha; Ende 1897 verfügte die Gesellschaft noch über einen für den Abbau geeigneten Grubenbesitz von 29, 8309 ha. Der oberirdische Grundbesitz umfasst 54,7657 ha, von welchem zu oberirdischen Anlagen 13,619 ha verwendet sind. Auf Be- schluss der ausserordentlichen Generalversammlung vom 12. Nov. 1898 wurde der ehe- malige Vondracek'sche Grubenbesitz im Falkenauer und Elbogener Revier angekauft. Kapital: fl. 4 000 000 in Aktien à fl. 200 nach Erhöhung um fl. 1 960 000 auf Beschluss der 5 % 5 % 5 % 4 % ausserordentlichen Generalversammlung vom 12. Nov. 1898. Ende 1892 bestand das Aktienkapital nach Rückkauf von fl. 51 800 aus fl. 8 160 000 in Stammaktien à fl. 200 und in Prioritäts-Stammaktien à fl. 100. Diese fl. 8 160 000 wurden lt. Beschluss vom 12. Nov. 1892 und 23. Mai 1893 durch Abstempelung auf den vierten Teil = fl. 2 040 000 reduziert und dagegen die unten behandelte 3 % Prioritäts-Anleihe von Kr. 51 200 000 = fl. 25 600 000 begeben. Hiervon erhielten die Aktionäre auf jede Aktie à fl. 200 bezügl. auf jede auf fl. 50 abgestempelte Aktie von 2.–10. Jan. 1894 nom. fl. 600 3 % Obligationen mit Zinsen ab 1. Juli 1893, diejenigen Aktionäre aber, welche keine Obligationen beziehen wollten, hatten ihre Aktien zur Abstempelung vom 2. Jan. bis 15. Febr. 1894 einzureichen unh konnten ab 18. Jan. 1894 den Barerlös von nom. fl. 600 à 76 % zuzüglich Zinsen mit fl. 465.85 in Empfang nehmen. Durch Beschluss der ausserordentlichen General- ver sammlung vom 12. Nov. 1898 wurden je 4 abgestempelte Aktien à fl. 50 zu einer neuen Aktie à fl. 200 zusammengelegt u. das Aktienkapital um fl. 1 960 000 auf fl. 4 000 000 erhöht. Silber-Prioritäts-Anleihe von 1869 (I. Emission). fl. 3 000 000, davon noch in Umlauf Ende 1897: fl. 496 950 in Stücken à fl. 150, 300, 750. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Verlosung am 1. Okt. per 1. Jan. von 1870 bis 1922, Verstärkung war nicht vor- behalten, jedoch ist ein grosser Teil der Obligationen in 4 % Silber-Obligationen von 1891 umgetauscht worden. Zahlstellen: Berfin: Dresdner Bank; Dresden: Dresdner Bank, Frankfurt a. M.; Deutsche Memeaak Gebr. Sulzbach; Stuttgart: Württemberg. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co.; Prag: Gesellschaftskasse. Zahlung der Coupons ohne jeden Abzug in Silber. Beim Handel an der Berliner, Dresdner und Leipziger Börse seit dem 1. Juli 1893 fl. 100 = M. 170, in Frankfurt a. M. seit 1. Jan. 1899 auch fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1890–98: In Berlin: 92, 90.80, 90.70, 102.25, 104, 105.50, 109.10, –, 108.75 %. – In Frankfurt a. M.: 91.10, 91, 90.60, 87.70, 88.50, 90, 92.80, 92.60, 92 %. – Ausserdem noch notiert in Dresden, Leipzig. Silber-Prioritäts-Anleihe von 1871 (II. Emission). fl. 6 900 000, davon noch in Um- lauf Ende 1897: fl. 1 027 500 in Stücken à fl. 150 = Thlr. 100. Zinsen 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Verlosung am 1. Juli per 1. Okt., von 1874 an bis 1926; Verstärkung ist nicht vorbehalten, jedoch ist ein grosser Teil der Obligationen in 4 % Silber-Prior.-Obli- gationen von 1891 umgetauscht. Zahlstellen und Zahlungsmodus: Wie bei der I. Emission. Beim Handel an der Berliner, Dresdner und Leipziger Börse werden seit 1. Juli 1893 fl. 100 = M. 170 umgerechnet, in Frankfurt a. M. seit 1. Jan. 1899 auch fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1890–98: In Berlin: 91.75, 90.80, 90 79, 101 70, 103. 50, 105.50, 109.10, –, – %. – In Frankfurt a. M.: 91.10, 91, 90.70, 87.40, 88.50, 90, 92.75, 92.60, 92 %. – Ausserdem noch notiert in Dresden, Leipzig. Gold- Prioritäts- Anleihe von 1874 (III. Emission). fl. 1 999 950, davon noch in Umlauf Ende 1897: fl. 224 850 in Stücken à fl. 150, 750. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Verlosung am 1. Juli per 1. Okt. von 1881 ab bis 1930, Verstärkung war nicht vorbehalten, jedoch ist der grösste Teil der Obligationen in 4 % Gold-Prior.-Oblig. von 1891 umgetauscht. Zahlstellen wie I. Emission. Zahlung der Coupons und der ver- losten Obligationen ohne jeden Abzug in Gold. Kurs Ende 1890–98: In Berlin: 105.30, 107.80, 109, 107.50, 110.50, 114.80, 112.10, –, 109.25 %. – In Frankfurt a. M.: 104.80, 107.80, 108.70, 107, 110.80, 115, 113.40, 110.30, 110.70 %. – Ausserdem noch notiert in Dresden, Leipzig. Silber-Prioritäts-Anleihe von 1891. fl. 15 000 000, davon noch in Umlauf Ende 1897: fl. 14 715 300 in Stücken à fl. 300. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Verlosung am 2. Jan. per 1. Juli nach einem Tilgungsplan von 1892 ab innerhalb 69 Jahren; Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Dresdner Bank; Dresden: Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank, Gebr. Sulzbach; Leipzig: Leipziger Bank; München: Bayer. Vereinsbank; Stuttgart: Württemberg. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co.; Wien: Wiener Bank-Verein. Zahlung der Coupons und verlosten Obligationen