40 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. auf die Zeit von 38 Jahren als Reallast seines Grundstückes übernommen wird, wogegen die Bank den entsprechenden Kapitalbetrag, das ist der 21 ¼fache Betrag der Rente, in 3½ % (nach dem alten Gesetze vom 26. Nov. 1861 in 4 % auf die Zeit von 41 Jahren) Schuldscheinen, genannt Landeskultur-Rentenscheine, gewährt. Die Tilgung der Landes. kultur-Rentenscheine geschieht sowohl im Wege der Auslosung als auch durch Ankauf. Zahlstellen: Kgl. Landrentenbank zu Dresden, Kgl. Lotterie-Darlehnskasse zu Leipzig, Kgl. Haupt-Zollämter zu Eibenstock und Schandau, Kgl. Haupt-Steuerämter zu Freiberg, Grimma und Meissen, Kgl. Bezirks-Steuereinnahmen zu Auerbach, Borna, Dippoldiswalde, Flöha, Glauchau, Grossenhain, Kamenz, Marienberg, Oelsnitz i. V., Oschatz, Pirna, Rochlitz und Schwarzenberg, Sächsische Bank in Dresden und Filialen, Döbelner Bank in Döbeln und Filialen, Ed. Bauermeister in Zwickau, G. E. Heydemann zu Bautzen und Löbau, Vogtländische Bank zu Plauen i. V., Neustädter Bank zu Neustadt, Sarfert & Co. zu Werdau, Vereinsbank zu Frankenberg. 4 % Landeskultur-Rentenscheine, Serie I und II. In Umlauf Ende 1898: M. 6 989 400 in Stücken à Thlr. 100 und 500 = M. 300 und 1500. Zs.: 1. Jan., 1. Juli. Kurs Ende 1890–98; 102.25, 102.50, 102.40, 103.25, 104.50, 104.10, 102.60, 103, 102 %. Notiert in Dresden u. Leipzig. 3½ % Landeskultur-Rentenscheine. In Umlauf Ende 1898: M. 13 977 600 in Stücken à M. 300, 1500, 6000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Kurs Ende 1890–98: 93, 92, 94.75, 94, 100, 100.80, 100, 98.25, 95.60 %. Notiert in Dresden und Leipzig. Verjährung der Coupons in 3 J., der ausgelosten Stücke in 30 J. n. F. Landständische Bank des Königlich Sächsischen Markgraftums Oberlausitz in Bautzen mit Filiale, in Dresden. Die Landständische Bank ist ein von den Ständen des Kal. Sächs. Markgraftums Oberlausitz im Jahre 1844 errichtetes Geldinstitut. Zweck: Durch Errichtung eines Central. punktes zur Anlegung und Ausleihung von Geldern dem landwirtschaftlichen Grundbesitze im Königreich Sachsen, vorzugsweise in der Oberlausitz, die demselben nötigen Geldmittel gegen Hypothek zu verschaffen etc. Sie ist unter anderm berechtigt, Pfandbriefe heraus- zugeben, welche in Sachsen als mündelmässige Anlage anerkannt sind. Ferner hat die Bank das Recht, bis zum Betrage von M. 3 000 000 Banknoten aus- zugeben, welche innerhalb des Königreichs Sachsen zirkulationsfähig sind. Die Banknoten miissen jederzeit auf Verlangen des Inhabers an der Kasse der Bank gegen bare Zahlung eingelöst werden; die Bank ist daher verpflichtet, einen baren Kassenbestand zu halten, der sich zu der Summe der in Umlauf befindlichen Banknoten mindestens wie 1:3 ver- hält. Stammkapital: M. 1 740 000; an Reserven waren vorhanden Ende 1898: R.-F. M. 3 000 000, Spec.- R.-F. M. 4 421 267. Tilg. der Pfandbr. durch Rückkauf nach den statutarischen Be- stimmungen. Verl. ausgeschlossen. Zahlst.: Bautzen: Kasse der Bank und deren Filiale in Dresden; Leipzig: Becker & Co., Kommandit-Ges. auf Aktien; Chemnitz: Chemnitzer Stadtbank und an anderen Orten. 3½ % Lausitzer Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1898: M. 46 499 000 in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs.: 1. Jan., 1. Juli. Eingeführt in Dresden im Juni 1885. Kurs Ende 1890–98: 97.25, 97.50, 99.50, 99.50, 102.50, 102.50, 102, 101.50, 100 %. Notiert in Dresden und Leipzig. 3 % Lausitzer Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1898: M. 3 457 500. Eingeführt in Dresden im März 1896. Kurs Ende 1896–98: 96, 95.50, 92 %. Notiert in Dresden. Verj. der Coup. in 3 J., der Stücke in 30 J. n. F. Direktorium: Landsyndikus Hofrat Georg Seehaussen, Gustav Bauersachs, Bautzen; Carl Bergmann, Dresden. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Hypoth. 61 972 235, Bestand der Forderungen an Gemeinden im Königreich Sachsen 15 480 339, in Rückstand gebliebene Zs. 55 553, Debitoren nach Abzug der Kreditoren 926 831, Leihbank 569 220, Effekten 10 720 707, Grundstück 107 500, Kassa 2 289 735. – Passiva: Fundationskapital 1 740 000, R.-F. 3 000 000, Spec.-R.-F. 4 421 267, Banknoten 3 000 000, Pfandbr. 49 956 500, Pfandbr.-Zs.-Einlösungskto 100 880, Betrag der gez. Annuitäten 1 443 547, Sparbankeinlagen 27 325 240, Pensions-F. 822 185, auf neue Rechnung 11 977, Reingewinn 300 524. Sa. M. 92 122 122. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pfandbr.-Zs. 1 681 534, Sparbank-Zs. 810 566, Zs. an die Landkreiskasse, 3½ % vom Fundationskapital 60 900, Zs. an den Pensions-F. 39 916, Übertrag auf Banknoten-Ersatzkto 250 000, Gehälter 100 455, Steuern u. Abgaben 25 148, Inventar u. Verwaltungsaufwand 12 378, Pfandbr.-Stempel 6200, Reingewinn 300 524. – Kredit: 48. v. hypoth. Darlehen 2 103 834, Zs. v. Darlehen an Gemeinden 510 018, Effekten-Zs. 401 436, Zs. aus dem Leihbankverkehr 28 938, Zs. aus dem Kontokorrentverkehr 121 803, Provisionen u. Depositengebühren 97 016, Zs. von vorübergehenden Anlagen u. verschiedene Einnahmen 24 576. Sa. M. 3 287 624. ――‚―? ‚7 ― 3