130 Ausländische Staatspapiere, Fonds etc. Hypothekenbank des Königreichs Norwegen zu Christiania. Die Bank ist ein Staatsinstitut, welches für die Ausgabe von Hypotheken-Pfand- briefen in Norwegen privilegiert ist und in seiner Wirksamkeit durch keine Konkurrenz behindert wird. Sie ist durch das vom Norwegischen Parlament votierte und vom Könige sanktionierte Gesetz vom 18. Sept. 1851 ins Leben gerufen und wird unter vereinter Kontrolle der Regierung und des Parlaments durch drei Direktionsmitglieder verwaltet. wovon einer seitens des Königs, die beiden andern seitens des Parlaments ernannt werden. Für alle Verpflichtungen der Bank haftet ein vom Norwegischen Staate hinterlegter Garantie. fonds, welcher ursprünglich Kr. 2 000 000, im Jahre 1898 Kr. 15 000 000 beträgt und nach den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen nicht eher vom Staate zurückgezogen werden kann, ehe nicht alle Verpflichtungen der Bank vollständig erfüllt sind und die Bank liquidiert ist. Die Gesamtverbindlichkeiten der Bank dürfen nicht den achtfachen Betrag ddes Garantiefonds überschreiten. Die Gründung der Bank bezweckte, den Besitzern von Grundeigentum in Norwegen hypothekarische Darlehen zu gewähren; ein Darlehen darf nie 610o des Wertes des beliehenen Grundstücks übersteigen, auch wird kein Darlehen auf un. versicherte Häuser und Fabriken gewährt. Bei der Schätzung von ländlichem Besitztum wird hauptsächlich der Bodenwert in Betracht gezogen, während die Gebäude ziemlich un- berücksichtigt bleiben. Die Pfandbriefe der Bank werden in Norwegen für pupillarische Belegungen und zu Anlagen für Sparkassen und andere öffentliche Institute verwendet, gelten also als allererste Kapitalsanlage. 3½ % konvertierte Pfandbriefe von 1885, früher 4 %, seit 1. Juli 1895 auf 3½ % herabgesetzt. Kr. 30 000 000 = M. 33 750 000, davon noch in Umlauf am 31. Dez. 1898: Kr. 28 130 400 in Stücken à Kr. 400, 2000, 4000 = M. 450, 2250, 4500. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch halbjährliche Verlosungen innerhalb 60 Jahren, Verstärkung zulässig. Zahl- stellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, S. Bleichröder; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne; Hamburg: L. Behrens & Söhne; Kopenhagen: Dän. Landmannsbank; Christiania: Hypoth.-Bank, sowie bei den Filialen und Comptoiren der Bank von Norwegen. Die Zahlung geschieht in Deutschland in Reichsmark. Aufgelegt in Hamburg im Juli 1885 zu 98.50 %. 3½ % konvertierte Pfandbriefe von 1886, früher 4 %, seit 1. Juli 1895 auf 3½ % herabgesetzt. Kr. 27 998 400 = M. 31 498 200, davon noch in Umlauf am 31. Dez. 1898: Kr. 26 344 800. Stücke, Tilgung und Zahlstellen wie bei den Pfandbriefen von 1885. Auf- gelegt in Hamburg am 15. Jan. 1886 zu 98.75 %. Kurs für 1885/86 Pfandbriefe Ende 1890–98: 99.80, 98.75, 100, 99.90, 100.35, 97.30, 97.60, 96, 95.75 %. Notiert in Hamburg. 3½ % Pfandbriefe von 1887. Kr. 12 000 000 = M. 13 500 000, davon noch in Umlauf am 31. Dez. 1898: Kr. 11 245 600 in Stücken à Kr. 400, 2000, 4000 = M. 450, 2250, 4500. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch halbjährliche Verlosungen in längstens 60 Jahren, Verstärkung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, S. Bleichröder; Frank- furt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne; Hamburg: L. Behrens & Söhne. Die Zahlung der Coupons und verlosten Stücke geschieht in Deutschland in Reichsmark. Aufgelegt am 16. März 1887 zu 95 %. Kurs Ende 1887–98: In Berlin: 94.70, 97.50, 99.20, 95, 90, 90.90, 91.25, 98.60, 98.40, 97.25, –, – %. – In Frankfurt a. M.: 94.75, 97, 99.05, 96, 92.70, 92.70, 92, 98.60, 97, 97.05, 97, 95 %. – Ausserdem notiert in Hamburg. 3½ % Pfandbriefe von 1891. Kr. 6 000 000 = M. 6 750 000, davon in Umlauf am 31. Dez. 1898: Kr. 5 784 000. Stücke, Zinsen, Amortisation, Zahlstellen wie bei den 1887er Pfandbriefen. Aufgelegt in Hamburg Kr. 3 400 000 am 10. Nov. 1892 zu 91 %. Kurs Ende 1892–98: 91, 99, 99, 97.40, 97.60, 96.10, 95.50 %. Notiert in Hamburg. 3½ % konvertierte Pfandbriefe von 1892, anfangs 4 %, seit 1. Juli 1895 auf 3½ % herabgesetzt. Kr. 4 400 000 = M. 4 950 000, davon noch in Umlauf am 31. Dez. 1898: Kr. 4 291 200. Stücke, Zinsen, Tilgung, Zahlstellen wie oben. Aufgelegt in Hamburg am 9. März 1892 zu 99.25 %. Kurs in Hamburg wie die Pfandbriefe von 1885/86. 4 % Pfandbriefe von 1893. Kr. 8 700 000 = M. 9 787 500, davon noch in Umlauf am 31. Dez. 1898: Kr. 8 548 000 in Stücken à Kr. 400, 2000, 4000 = M. 450, 2250, 4500. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch halbjährliche Verlosungen von 1895 ab in 60 Jahren, von 1903 ab Verstärkung zulässig. Zahlstellen wie oben. Aufgelegt in Hamburg am 6. Juli 1893 zu 100.50 %. Kurs Ende 1893–98: 100.25, 103.10, 103, 102, 101.80, 101 %. Notiert in Hamburg. 4 % Pfandbriefe von 1894. Kr. 8 500 000 = M. 9 562 500, davon in Umlauf am 31. Dez. 1898: Kr. 8 371 200. Stücke, Zinsen, Zahlstellen wie oben. Tilgung: Vom 1. Juli 1895 ab durch halbjährliche Verlosungen in 60 Jahren, von 1904 ab Verstärkung zulässig. Aufgelegt in Hamburg am 12. Mai 1894 zu 100.75 %. Kurs Ende 1894–98: 102.90, 103.25, 103, 101.90, 101.10 %. Notiert in Hamburg. 3½ % Pfandbriefe von 1895. Kr. 12 000 000 = M. 13 500 000, davon in Umlauf Ende 1898; Kr. 11 845 600. Stücke, Zs., Zahlst. wie oben. Tilg.: Vom 1. Juli 1896 ab durch halbj. Verl. in 60 Jahren, von 1905 ab Verstärkung zulässig. Aufgelegt in Hamburg am 6. April 1895 zu 98.50 %. Kurs Ende 1895–98: 99, 97.60, 96.10, 95.50 %. Notiert in Hamburg. 3½ % Obligationen von 1898. Kr. 10 000 000 = M. 11 250 000 in Stücken à Kr. 400, 2000, 4000 = M. 450, 2250, 4500. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Von 1899 ab durch halbjährliche Verlosung bis spätestens 1959, von 1908 ab Verstärkung und Totalkündigung