186 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. und die Kapitalrückzahlungen durch die Kommunalzuschläge oder sonstige Gemeinde- einkünfte gesichert sind, auf Grund welcher Forderungen die Bank eigene Kommunal- obligationen emittiert. Die Gesellschaft übernimmt Hypothekarforderungen der Sparkassen resp. Provinzinstitute nur in dem Falle, wenn der Schätzungswert der für diese Forde. rungen haftenden Immobilien sich mindestens auf das Doppelte des Darlehensbetrages und der etwa vorhergehenden grundbücherlichen Eintragungen beläuft. Die Sparkassen resp. Provinzinstitute haften der Gesellschaft für Kapital und Zinsen der abgetretenen Forderungen mit ihrem ganzen Vermögen. Zur speciellen Sicherheit dienen 1) sämt- liche Hypotheken und sonstige Besitzrechte der Gesellschaft, 2) die Haftung der cedie. renden Provinzinstitute für Kapital und Zinsen der abgetretenen Hypothekarforderungen, 3) der Sicherstellungsfonds der Pfandbriefe, der Ende 1898 fl. 2 061 112 beträgt. Die Pfandbriefe geniessen in Ungarn Steuerfreiheit und pupillarische Sicherheit, auch dürfen dieselben in allen Zweigen der staatlichen und municipalen Verwaltung zu Kautionen, insbesondere zu Militär-Heiratskautionen verwendet werden. Kapital: fl. 3 000 000 in Stücken à fl. 500. 4 % Pfandbriefe Serie I u. II, in Stücken à Kr. 200, 500, 1000, 2000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Verlosung innerhalb 50 Jahren; bis zum 1. Jan. 1903 Verstärkung aus- geschlossen. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank; Frankfurt a. M.: Frankfurter Filiale der Deutschen Bank, Deutsche Vereinsbank; München: Filiale der Deutschen Bank; Stuttgart: Württemberg. Vereinsbank. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke zum Tageskurse für kurz Wien. – Eingeführt im Öktober 1895. Beim Handel an der Börse Kr. 100 = M. 85. – Kurs Ende 1895–98: In Berlin: 98 75 9, 99 25, 9725 % Frankfurt a. M.: 99, 98.70, 99.30, 96.80 %. 4½ % Pfandbriefe Serie IV u. V, in Stücken à Kr. 200, 500, 1000, 2000. Zinsen: 1. März, 1. Sept. Tilgung: Wie Serie I u. II. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank; Bremen: Filiale der Deutschen Bank, J. Schultze & Wolde; Frankfurt a. M.: Filiale der Deutschen Bank, Deutsche Vereinsbank; Hamburg u. München: Filiale der Deutschen Bank; Strass- burg i. E.: Bank von Elsass und Lothringen, C. Staehling, L. Valentin & Co.; Stutt- gart: Württemberg. Vereinsbank. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke zum Tageskurse für kurz Wien. –— Aufgelegt in Berlin, Frankfurt a. M. am 17. April 1895 Kr. 8 000 000 Serie IV zu 99½ %. Beim Handel an der Börse Kr. 100 = M. 85. – Kurs Ende 1895–98: In Berlin: 103, 102.25, 101.90, 100.90 %. – In Frankfurt a. M.: 103.10, 102.40, 102.20, 100.50 %. – Auch notiert in Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St., Maximum inkl. Vertretung 30 St. Gewinn-Verteilung: 5 % Dividende an die Aktionäre, vom Rest 10 % an den Reservefonds, 15 % Tantieme an den Aufsichtsrat und die Direktion; Überrest z. Verf. d. G.-V. Dividenden 1893–98: 0, 5, 5, 5, 5½, 5½ %. Pfandbriefe in Umlauf Ende 1898: fl. 26 310 250 und Kommunalobligationen fl. 5 017 850. Direktion: Präsident Graf Stefan v. Tisza, 2. Präs. Dr. Ferd. Gervay, Vicepräs. Karl Flittner, Vicepräs. Karl Vass, ferner 27 Mitglieder. General-Direktor: S. Leitner. Aufsichtsrat: Reichstagsabg. Präs. Emerich Szabo, Gen.-Direktor Dr. Joh. Csanyi, Gen.- Direktor Martin Kaltenecker, Direktor Adolf Révész, Gen.-Direktor Dr. Géza Hovänpyi, Dr. Alex. Proszvimmer, Alex. Szepessi. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Effekten des Pfandbrief-Sicherstellungsfonds 2 061 112, Wertpapiere 41 755, bei Geldinstituten placierte Fonds und Saldi lauf. Rechnungen 1 584 988, eigene Pfandbriefe 26 542, eigene Kommunal-Oblig. 444 966, in Pfandbriefen gewährte Darlehen 27 140 806, in Kommunal-Oblig. gewährte Darlehen 5 007 990, Effekten des Pensions-F. 5000, transitorische Konti 185 489. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 140 000, Pensions-F. 5212, emittierte Pfandbriefe 26 310 250, emittierte Kommunal-Oblig. 5 017 850, verloste Pfandbriefe und Kommunal-Oblig. 80 450, zurückbehaltene Beträge aus Hypothekar- u. Kommunaldarlehen 167 571, einzulösende Coup. 495 428, voraus- bezahlte Zs. von Hypothekar- u. Kommunaldarlehen 313 614, auf Lieferung verkaufte Pfandbriefe 602 250, transitorische Konti 173 301, Reingewinn 192 722. Sa. fl. 36 498 651. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag aus 1897 5609, Provision u. sonstige Er- trägnisse aus Hypothekar- u. Kommunaldarlehen 170 185, Zs. 178 570. – Ausgaben: Verwaltungskosten 99 819, Reisepauschale u. Präsenzmarken 18 930, Steuern u. Gebühren 26 942, Verlust bei den Wertpapieren 15 951, Reingewinn 192 722. Sa. fl. 354 365. Verwendung des Reingewinns: Zum R.-F. 10 000, Tant. an die Dir. 5567, Tant. des Gen.-Dir. 2000, an Pensions-F. 5000, 5½ %, Div. 165 000, Vortrag 5155. Christiania-Hypothek- und Realcredit-Bank in Christiania. Gegründet: Am 20. Juli 1886 als Christiania-Realcreditbank, Firma am 5. Mai 1898 in Christiania Hypothek- und Realcredit-Bank abgeändert. Zweck: Versicherung von Pfandverschreibungen, Vermittelung von Anleihen gegen Hypo- theken in Liegenschaften, Übernahme der Verwaltung und Aufbewahrung von Pfand-