Italienische Eisenbahnen. 291 den Bestimmungen des Vertrags widersprechende Erhaltung dieser Gegenstände ergeben sollte. Nicht minder übernimmt der Staat alsdann die von der Gesellschaft vertrags- mässig emittierten Obligationen. Bahnstrecke: Am 30. Juni 1898 waren im Betrieb 4730 km Hauptlinien und 1012 km Nebenlinien, zusammen 5742 km. Kapital: Lire 180 000 000 in Aktien à Lire 500, 2500, 5000, 12 500. Nach G.-V.-B. vom 19. Nov. 1894 soll ein Teil des A.-K. bis zur Höhe von Lire 45 000 000 mit Wirkung vom 1. Juli 1895 allmählich durch jährliche Ausl. amortisiert werden und zwar so, dass die Amortisation im Jahre 1967 beendet ist. Für die ausgelosten Aktion erhält man je Lire 500 und einen Genussschein, welcher Anspruch auf diejenige Dividende hat, die über 5 % hinaus zur Verteilung kommt. Plan für 1895–1905: 132, 138, 146, 152, 161, 168, 177, 186, 195, 205, 215 Aktien. Die erste Verl. von Aktien fand am 20. Juni 1899 statt, es wurden hierbei im ganzen 729 Aktien für die Jahre 1895–99 inkl. ausgelost. Obligationen: 4 % steuerfreie Anleihe von 1890/92: Lire 60 000 000 in Stücken à Lire 500, 2500, 5000. Zs.: 1. Jan., 1. Juli. Tilg.: Durch Verl. am 15. Mai per 1. Juli von 1890 ab binnen 76 Jahren, vom 1. Jan. 1903 Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlst.: Berlin: Disconto-Gesellschaft, S. Bleichröder, Deutsche Bank, Berl. Handels-Gesellschaft, Frankfurt a. M.: Filiale der Bank für Handel und Industrie, Jacob S. H. Stern, Gebr. Bethmann; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Zahlung der Coupons und verlosten Oblig. steuerfrei ohne jeden Abzug in Mark, wobei Lire 100 = M. 80.90 gerechnet. Über die Steuerfreiheit der Anleihe besagt der Prospekt: die Italienische Mittelmeer-Eisenbahn- Ges. verpflichtet sich für Gegenwart und Zukunft, alle italienischen Steuern zu tragen, welche auf Kapital und Zs. dieser Oblig. gegenwärtig liegen oder etwa gelegt werden sollten. Aufgelegt: Lire 45 000 000 am 8. und 9. Juli 1890 zu 88 %, Lire 15 000 000 am 16. Mai 1892 zu 83.75 %. Notiert mit Anleihe von 1893. 4 % steuerfreie Anleihe von 1893: Lire 20 000 000 in Stücken à Lire 500, 2500, 5000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Verlosung am 15. Mai per 1. Juli von 1894 bis spätestens 1966, vom 1. Jan. 1903 ab Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen und Zahlungsmodus wie oben. Aufgelegt am 9. Mai 1893 zu 89.25 %. Kurs Ende 1890–98: In Berlin: 87, 83 25 87.90, 82.90, 86.20, 92.90, 96.75, 97.50, 97.10 %. – In Frankfurt a. M.: 86.50, 83.45, 872― 82, 86.40, 92.50, 96.10, 97.45, 96.80 %. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1–5 Aktien = 1 St., je 5 Aktien mehr = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F., sodann 5 % Div., vom Rest 10 % an den ausserordentlichen R.-F., vom verbleibenden Rest 10 % als Tantieme an den V.-R. und 90 % zur Vermehrung der ausserordentlichen Reserven oder als Superdividende an die Aktionäre in Gemässheit des von der G.-V. genehmigten Vorschlages des V.-R., siehe auch Vertrag. In Deutschland wurden die Aktien im Betrage von Lire 135 000 000 am 7. und 8. Juli 1885 zu 110.60 % aufgelegt, die neuen Aktien im Betrage von Lire 45 000 000 im Aug. 1890 an der Berliner Börse eingeführt. Kurs der Aktien Ende 1887–98: In Berlin: 120.20, 122.10, 113.60, 109.25, 95.75, 103, 85.50, 93, 88.20, 98, 99.40, 103.20 %. —– In Frankfurt a. M. Ende 1888–97: 122.90, 113.50, 109.40, 95.30, 103.20, 85.40, 92.60, 87.80, 98.50, 99.30, 103.60 %. – Auch notiert in Hamburg, Köln und Leipzig. Usance: Der Dividendenschein ist auch nach dem 1. Jan. bis zum Zahlungstage mitzuliefern. Dividenden 1885/86–1897/98: 5, 5½, 5, 5½, 5, 5, 5½, 5 ¾, 5, 5, 5, 5, %0 Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft; Frankfurt a. M.: Filiale der Bank für Handel und Industrie; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; München; Merck, Finck & Co. Die Dividendenzahlung erfolgt: Abschlagsdividende von 1½ % am 2. Jan., von 2*–―,0 am 1. Juli; eventuelle Superdividende am 2. Jan. des folgenden Jahres in Lire. Direktion: Generaldirektor Mattia Massa. Verwaltungsrat: Präsident Alfonso Sanseverino Vimercati, Vicepräsident Giacomo Falcone, Eugenio Pollone. Bilanz am 30. Juni 1898: Aktiva: Betriebsmaterial Lire 204 344 517.99, Magazine Lire 22 249 633.65, Werkstätten Lire 913 441.04, Baukosten der neuen Linien Lire 145 120 256.50, Gebäude der Gesellschaft in Rom und Mailand Lire 2 599 328.65, ausgeführte Bau- und Verbesserungsarbeiten Lire 574 755.16, Gründungskosten nach Abzug der jährlichen Amortisation Lire 763 287.44, Arbeiten und Anschaffungen für Kosten des Staates Lire 3 781 696.83, diverse Debitoren Lire 23 214 758.78, Bankguthaben Lire 757 260.85, Portefeuille und Kasse Lire 31 847 012.61, Hilfsfonds für Betrieb und Bau Lire 260 700. Sa. Lire 436 426 639.50. – Passiva: Aktienkapital Lire 180 000 000, 4 % Obligationen Lire 78 760 000, Reservefonds Lire 11 915 405.29, Amortisationsfonds für 90 000 Aktien Lire 284 450, diverse Extrareservefonds Lire 3 578 446.82, Staatsverwaltung, Aktiyrest der Reservefonds Lire 13 229 368.58, dem Staat gehöriges rollendes und Betriebsmaterial Lire 77 601 813.61, Restschuld auf den Erwerbspreis des am 1./7. 1885 übernommenen Materials Lire 8 770 280.68, der Regierung gehörige Lagervorräte Lire 2 938 877.08, ver- schiedene Kreditoren Lire 49 651 170.51, Vortrag aus 1896/97 Lire 178 942.82, Nettogewinn 1897/98 Lire 9 517 884.11. Sa. Lire 436 426 639.50.