Italienische Eisenbahnen. 295 Gewinn-Verteilung: 5 % zum Reservefonds, sodann 5 % Dividende an die Aktionäre, vom etwaigen Überschuss 10 % an den ausserordentlichen Reservefonds, vom Rest 12 % Tantiemen an den Verwaltungsrat und die Direktion, 88 % zur Verfügung der G.-V. Kurs der Aktien Ende 1890–98: –, –, –, –, –, –, –, –, – 0%. Aufgelegt am 21. Jan. 1886 zu 107 %. Notiert in Frankfurt a. M. – Kurs in Turin: 116.30, 114.58, 119.13, 123.88, 111.18, 122.33, 119.53, 123 13 132.67 %. Dividenden 1885/86–1897/98: 3 5, 5½, 5½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6, 6½ =― Zahl- stellen: Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne. Zahlung zum kurzen ital. Wechselkurse. Direktion: Caspare Mazza. Verwaltungsrat: Präs. Fr. Lanza Spinelli Principe di Scalea, Vice-Präs. Domenico Gallotti. Bilanz am 30. Juni 1898: Aktiva: Kassa u. Bankguthaben Lire 2 598 563.92, Materialien u. Vorräte Lire 23 979 571.44, Depositen Lire 1 515 360.93, Gründungskosten Lire 116 600.25, 3 % Obligationen à Konto des Staates Lire 124 200 000, Staatsverwaltung, Anlagekosten d. Ergänzungslinien etc. Lire 94 008 975.01, Debitoren Lire 11 423 406.50. Sa. Lire 257 842 478.05. – Passiva: Aktienkapital Lire 20 000 000, 3 % Obligationen à Konto d. Staates Lire 124200 000, eigene 4 % Obligationen Lire 85 612 500, unerhobene Zinsen, Dividenden u. amortisierte Obligationen Lire 1 609 991, ordentlicher Reservefonds Lire 979 550.68, ausserordentlicher Reservefonds Lire 2 588 337.22, 15 % Abnutzung des Materials Lire 187 496.57, Staats- verwaltung Lire 12 080 849.45, Kreditoren Lire 8 256 810.61, Reingewinn Lire 2 326 942.52. Sa. Lire 257 842 478.05. Gewinn u. Verlust 1897/98: Einnahmen: a) Hauptnetz Lire 6 739 533.81, b) Ergänzungs- linien Lire 1 411 190.79, c) der Schifffahrt Lire 127 231.01, zusammen Lire 8 277 955.61, hierzu Vergütung für das Ergänzungsnetz Lire 2 154 947.84, do. für Schifffahrt Lire 58 000, do. für rollendes Material Lire 734 547.84, do. für Schifffahrts-Material Lire 47 275.49, Rückvergütung von Spesen Lire 180 278.57, Staatsbeitrag für den Bau der Linie Noto- Licata, Scordia-Caltagirone und des Geleises von der Station nach dem Hafen von Siracus Lire 4 911 013.70. Sa. Lire 16 364 019.05. –Ausgaben: Verwaltungskosten Lire 9 311 748.41, Ausgaben für den Bau der Linie Noto-Licata, Scordia-Caltagirone und des Geleises von der Station nach dem Hafen von Siracus Lire 4 653 351.50, Zinsen, Provisionen etc. Lire 55 319.44, Amortisation d. Gründungskosten Lire 16 657.18, Reingewinn Lire 2 326 942.52 (welcher verteilt wird: zum Reservefonds Lire 116 347.12, zum ausserordentlichen Reserve- fonds Lire 649 570.13, Anteil des Staates Lire 130 280.97, zur Disposition des Verwaltungs- Trapani.) Gegründet: Am 3. Sept. 1878; Statut genehmigt durch kgl. Dekret vom 30. Sept. 1878. Zweck: Bau und Betrieb von Eisenbahnen, welche die bedeutendsten Häfen und Handels- städte Siciliens verbindet, in einer Gesamtlänge von 195 km; die Bahr ist seit 15. Aug. 1881 in vollem Betriebe. Vertrag: Die Gesellschaft geniesst folgende Subventionen: 1) von der italienischen Regierung jährlich Lire 14 000 per km auf 127.182 km, d. i. Lire 1 780 548 auf 99 Jahre; 2) von den Provinzen Palermo und Trapani Lire 464 000 jährlich auf dieselbe Zeit; sobald das Bruttoerträgnis Lire 12 000 per km überschreitet, wird die Subvention um die Hälfte des Mehrertrags über Lire 12 000 verringert, z. B. bei einem Bruttoerträgnis von Lire 13 000 um Lire 500. Wenn die Einnahme Lire 29 000 per km erreicht, so zahlen die Regierung und Provinzen keine Subvention mehr, und participiert die Regierung alsdann mit einem Drittel an dem Mehrertrag über Lire 29 000. Koncession: Die Dauer derselben ist 99 Jahre vom 30. Sept. 1878 ab gerechnet. Rückkaufsrecht: Nach Verlauf von 20 Jahren, vom Tage der ganzen Betriebseröffnung an (15. Aug. 1881), kann die Regierung, unter vorheriger einjähriger diesbezüglicher Notifi- zierung, die Koncession ablösen, und erhält die Ges. alsdann diejenige Rente, welche der Durchschnitt der diesem Termin vorhergehenden 7 abgelaufenen Jahre unter Abzug der 2 schlechtesten Betriebsjahre ausmacht, während der ganzen Koncessionsdauer halbjährl. ausbezahlt. Kapital: Lire 22 000 000 in Aktien à Lire 500. Die Aktien werden aus eventuellen Über- schüssen über eine 5 % Verzinsung nach Massgabe der jeweiligen Beschlüsse der G.-V. al pari amortisiert und dafür Genussscheine ausgegeben, welche an der Dividende über 5 % hinaus teilnehmen. Obligationen: 5 % steuerfreie Obligationen Serie A von 1879: Lire 12 000 000, davon noch in Umlauf Ende 1898: Lire 11 840 100 in Stücken à frs. 300. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Pariauslosung nach einem Tilgungsplan von 1879 ab innerhalb 99 Jahren. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft; Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne. Die Obligationen waren „frei von allen gegenwärtig in Italien existierenden Steuern“, so hiess es im Prospekt, seit 1895 aber müssen die Obligationäre auf Grund der Klausel