304 Ausländische Eisenbahnen. kapitals beträgt, 20 % Tantieme Aktien und Genussscheine. Kurs der Prioritätsaktien Ende 1896–98: In Berlin: 105.30, 104, 101.50 an die Direktion, Rest Superdividende auf sämtliche %. – In Frank- furt a. M. 177½, 176, 172 fl. ber Stück. Aufgelegt die im Besitz der Eisenbahn-Renten- Bank befindlichen fl. 2 861 800 Prior.-Aktien in Frankfurt a. M. am 25. März 1896 zu 89.50 % (wobei fl. 100 = M. 200), in Berlin am 22. Juli 1896 zu 106.75 % (wobei fl. 100 = M. 170). Usance: Seit 1. Jan. 1899 versteht sich die Kursnotiz an den deutschen Börsen in Prozenten, wobei fl. 100 = M. 170, in Berlin auch früher so, in Frankfurt a. M. Vorher fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200. Dividenden 1892–97: Prioritätsaktien: 4, 4½, 5½, 5 ¼, 5, 5 %; Stammaktien;: 0, 0, 0, 0, 0, 1 %. Verjährung der Dividenden, Superdividenden und der verlosten Stamm- aktien in 5 J., der verlosten Prioritätsaktien in 20 J. n. F. Direktion: Präs. Graf Nemes, Vicepr. Potsa; Ambrozovits, Adam, Dalnoky, Fenyvessy, Ger- hardt, Konyi, Bedö, Maurer, Mezei, Molnar, Szotyori Nagy, Baron Szentkereszty, Ugron. Aufsichtsrat: F. Brenner v. Brennerberg, B. v. Thuranszky, St. Panczel. Zahlstellen: Für die Dividende und verlosten Prioritätsaktien: Berlin: Mitteldeutsche Credit- bank, C. Schlesinger-Trier & Cie.; Frankfurt a. M.: Mitteld. Creditbank, Gebrüder Sulz- bach, von Erlanger & Söhne Budapest: Budapester Bankverein. Zahlung in Deutsch- land zum Wechselkurse von kurz Wien. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Bau u. Inventar fl. 4 008 800, Neuinvestitionen fl. 150 186.92, Debitoren fl. 142 559.39, Depositen fl. 39 715.53. Sa. fl. 4 341 261.84. — Passiva: Stamm- aktien fl. 1 120 000, Prioritätsaktien fl. 2 888 800, Tilgungskonto der Prioritätsaktien fl. 4800, Tilgungsrückstände fl. 330, Reservefonds fl. 73 112.73, ausserordentl. Reserven fl. 32 246.21, Kreditoren fl. 21 884.20, Depositen fl. 39 715.53, Gewinn fl. 160 373.17. Sa. fl. 4 341 261.84. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einn ahmen: Vortrag a. 1896 fl. 9480.20, Betriebserträgnisse pro 1897 fl. 164 687.25, Zinsen fl. 3403.29. Sa. fl. 177 570.74. – Ausgaben: Verwaltungskosten fl. 11 060.51, Staats- u. Gemeindesteuern fl. 1337.06, Amortisation von 24 St. Prloritäts: aktien fl. 4800, Gewinn fl. 160 373.17 (Verwendung: Dividende auf Prioritätsaktien fl. 143 390, Dividende auf Stammaktien fl. 11 200, Vortrag fl. 5783.17). Ga. f. 177 57074. Brünner Local-Eisenbahn-Gesellschaft, Briünn. Gegründet: Am 25. Juni 1886 als A.-G. Die Ges. übernahm durch Vertrag vom 28. März resp. 1. April 1884 die Herrn v. Lindheim erteilte Koncession zum Bau u. Betrieb einer für den Personen- und Frachtverkehr bestimmten Strassenbahn für Brünn und Umgegend. Koncessionsdauer bis 21. Sept. 1922. Nach Ablauf der Vertragsdauer geht der Ober- und Unterbau der Bahn unentgeltlich in das Eigentum der Gemeinde über, wogegen die vor- handenen Schlepp- und Remisegeleise, sowie sämtliche Hochbauten, Transportmittel ete. Eigentum der Ges. bleiben und von der Gemeinde käuflich erworben werden müssen. Hierzu lt. Koncession vom 27. Mai 1894 Lokalbahn Privoz-M.-Ostrau-W itkowitz, 8,92 km, eröffnet 18. Aug. 1894; war für die ersten 10 3 ahre an Leo Arnoldi verpachtet, welche Firma dafür einen Mindest-Reingewinn von 5½ % = fl. 38 500 jährl. des darauf ver- wendeten A.-K. garantiert hatte. In der G.-V. v. 12. März 1897 wurde jedoch der Be- trieb ab 1. April 1897 in eigene Regie genommen. Ausserdem lt. Koncession vom 13. März 1898 Lokalbahn Mähr.-Ostrau-Ellgoth. Nachdem das Kaufgebot der Stadtgemeinde Brünn in der ausserord. G.-V. vom 26. Juli 1898 abgelehnt worden war, wurdse in der ausserord. G.-V. vom 31. Okt. 1898 der mit der Elektricitäts-Ges. „Union“ zu Berlin abgeschlossene Kaufvertrag, wonach die Brünner Dampftramway an dieselbe um den Preis von fl. 970 000 exkl. der der Brünner Local-Eisenbahn-Ges. verbleibenden Fonds verkauft wurde, genehmigt und beschlossen, von diesem Kaufschilling vom 1. Febr. 1899 ab den Betrag von fl. 100 auf jede Aktie à fl. 200 zurückzuzahlen. Der Rest von fl. 245 000 wurde lt. Beschluss der G.-V. vom 17. April 1899 der Ges. als Betriebsfonds belassen. Kapital: fl. 665 000 in Aktien à fl. 100 nach Rückzahlung von fl. 100 per Aktie im Febr. 1899. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis April. Stimmrecht: Je 20 Akt. = 1 St., die Aktien müssen 8 Tage vor der G.-V. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Zunächst ein zu bestimmender Betrag zum Ern.-F., dann ½0 % des An- lagekapitals zum R.-F., bis derselbe 5 % des gesamten Grundkapitals beträgt; hierauf 5 % an die Aktionäre; vom verbleibenden Reste wird die jährlich von der G.-V. zu be- stimmende Tant. dem V.-R. zugewiesen und der Überschuss an die Aktionäre als Super-Div. verteilt oder auf das neue Jahr als Gewinnsaldo übertragen. Die Div. werden spätestens am 1. Juli eines jeden Jahres ausgezahlt; auch kann am 1. Jan. schon eine Abschlags- zahlung auf die Div. erfolgen. Dividenden 1890–98: 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 6 %. Verj. der Div. in 3 J. n. F. Zahlstellen: Berlin: Nationalbank für Deutschland; Breslau: Jacob Landau. Zahlung der Div. ohne jeden Abzug in Mark zum Wechselkurse von kurz Wien; Abschlags-Div. von 4 % am 2. Jan., Rest-Div. am 1. Juli. Aufgelegt am 17. Aug. 1887 zu 74.80 %, wobei fl. 100 = M. 200; seit 1. Juli 1893 aber fl. 100 M 19. ... ‚