308 Ausländische Eisenbahnen. einschliesslich der Zweigbahn beträgt 115,605 km, während für die kurze Strecke Zapresic- Agram (ca. 11 km) auf Grund eines von der Direktion der Königl. Ungarischen Staats- bahnen unter Genehmigung der Ungarischen Regierung mit der K. k. Pprivilegierten Süd- bahn geschlossenen Vertrags die bereits bestehende Strecke der letztgenannten Gesell- schaft Zapresic-Agram gemeinsam zu benutzer ist. Koncession: 90 Jahre, bis 30. Dez. 1976. Pachtvertrag: Der Betrieb der Eisenbahn wird von der Kgl. Ungar. Staats-Eisenbahn übernommen, wogegen dieselbe von der Eröffnung des Betriebes an auf die Dauer der Koncession eine jährliche fixe Pacht von fl. 240 000 zu bezahlen, sowie die Hälfte aller etwaigen den Betrag von fl. 240 000 überschreitenden Betriebsüberschüsse zu vergüten hat. Steuerfreiheit: Die Ungar. Regierung hat bewilligt: Volle Befreiung von der Steuer, welche die zur öffentlichen Rechnungslegung verpflichteten Ges. und Vereine zu entrichten haben, bezw. Befreiung von der Entrichtung der Erwerbs- und Einkommensteuer, sowie der Couponsteuer für die St.-Aktien, Prior.-Aktien und Oblig. und endlich Befreiung von der Entrichtung des Couponstempels auf die Dauer von 30 Jahren, von dem Datum der Koncessionsurkunde gerechnet. Diese Steuerfreiheit hört aber nach 10 Jahren vom Datum der Koncessionsurkunde gerechnet auf, sobald der Reinertrag der Unternehmung, auch nach Aufnahme der erwähnten Steuerbeträge in die Betriebsrechnung, höher als 6 % des bewilligten Baukapitals sein wird. 5 Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt, das Eigentums- und Besitzrecht der Bahn, falls eine Hauptlinie in derselben Richtung gebaut wird, sofort einzulösen. Als Einlösungs- preis ist während der ersten 10 Jahre das in der Koncessionsurkunde festgesetzte Bau- kapital zu zahlen; später gilt als Einlösungspreis der mit 5 % kapitalisierte Durchschnitts. ertrag der 5 besten unter den letzten 7 Jahren, jedoch darf derselbe nicht geringer sein als das in der Koncessionsurkunde festgesetzte Baukapital. Kapital: fl. 2 480 000 Stammaktien in Stücken à fl. 200 und 100 in Noten; fl. 3720 000 Prioritäts- aktien, davon fl. 53 520 getilgt Ende 1897 in Stücken à fl. Gold 200. Die Prioritäts- aktien haben vor den Stammaktien das Vorrecht einer Dividende von 5 % in Gold. Die Prioritätsaktien werden im Wege jährlicher Verlosungen innerhalb 80 Jahren getilgt und al pari in Gold zurückbezahlt; für die verlosten Stücke werden Genussscheine aus- gegeben, welche an der Superdividende teilnehmen. Die Tilgung der Stammaktien kann nicht beginnen, ehe sämtliche Prioritätsaktien getilgt sind. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im ersten Halbjahr. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St., Aktien müssen 8 Tage vorher deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Zunächst 5 % Dividende und die Amortisationsquote der Prioritätsaktien, sodann 5 % Dividende und eventuelle Amortisationsquote der Stammaktien; vom ver- bleibenden Überschuss 20 % Tantieme an die Direktion, Rest gleichmässig unter sämt- liche Aktien und Genussscheine als Superdividende. Kurs: Prioritätsaktien Ende 1885–98: In Berlin: 96.50, 98.50, 94.30, 99, 101, 102.40, 101.75, 103.60, 104.90, 107.70, 111.70. 111.75, 111.40, 110.50 %. – In Frankfurt a. M.: fl. 192, 199, 190, 197 , 202, 204, 201, 205, 209¼, 214 ¾, 220, 221, 220, 220 per Stück. – Stamm- aktien Ende 1887–98: fl. 30, 39, 38½, 49, 52 , 59, 58 , 57, 61, 60, 54, 50 per Stück. Notiert in Frankfurt a. M. Usance: Seit 1. Jan. 1899 werden in Berlin und Frankfurt a. M. die Prior.-Aktien in Pro- zenten gehandelt, wobei fl. 100 = M. 200, in Berlin schon vorher so, während in Frank- furt a. M. früher fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200. Die St.-Aktien werden in Frank- furt a. M. seit 1. Jan. 1899 in Prozenten gehandelt, wobei fl. 100 = M. 170, vorher fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200. Dividenden 1887–98: Prioritätsaktien: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 % in Gold; Stamm: aktien: 13 100, 1/10, 1½, 1, 2, 1 /1, 18/10, 1 K, 18/00, 16 100, 181 00, 188/100 % in Noten. Verj der Goüpb 5 n. F. Direktion: Präs. G. v. Josipovich, G. Gerhard, Dr. Mor, Mezei, L. Bisicz, K. v. Guläcsy, E. Konpyi. Aufsichtsrat: Jul. Bodnär, A. Fenyvessy, K. Imrédy, Bela Kilenpyi. Zahlstellen: Berlin: Mitteldeutsche Creditbank; Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne, Gebr. Sulzbach; Wien: Osterreichische Länderbank; Budapest: Kasse der Ungarischen Staats- bahnen. Ferner für Stammaktien noch in Frankfurt a. M.: Bass & Herz. Die Zahlung der Dividende auf die Prioritätsaktien erfolgt halbjährlich am 1. Jan. und 1. Juli, die Superdividende am 1. Juli in Gold. Aufgelegt fl. 3 100 000 Prioritätsaktien am 19.J uni 1885 zu 97 % (fl. 1 –= M. 2). Die St.-Aktien wurden aufgelegt in Frankfurt a. M. am 11. Mai 1887 %% ― 5. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Baukapital fl. 6 200 000, Debitoren fl. 145 299.43, Bar- guthaben fl. 6174.10, Kautionen fl. 14 000. Sa. fl. 6 365 473.53. – Passiva: Stammaktien fl. 2 480 000, Prioritätsaktien fl. 3 720 000, Prioritätsaktien-Zinsen fl. 91 812, einzulösende verloste Prioritätsaktien fl. 6000, unerhobene Prioritäts- u. Stammaktien-Coupons fl. 5537.60, Kreditoren fl. 1395.61, Valuta-Reserve fl. 3500, Kautionen fl. 14 000, Gewinn fl. 43 228.32. Sa. fl. 6 365 473.53. Gewinn u. Verlust: Einnahmen: Vortrag fl. 1188.75, Pachtsumme fl. 240 000, Zinsen fl. 927.77, verfallene Coupons fl. 8, Kursgewinn fl. 1029.37. Total: fl. 243 153.89. Abzüglich: Zinsen „.