Österreich-Ungarische Eisenbahnen. 341 Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je 2 Aktien = 1 St., Maximum inkl. Vertretung 100 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst 6 % Div. und die lt. Tilgungsplan entfallende Amortisations- quote der Prior.-Aktien, sowie die event. aus früheren Jahren herrührenden Rückstände der Prior.-Aktien, sodann ebenfalls 6 % Div. auf die St.-Aktien und, falls deren Tilg. begonnen hat, auch die Tilgungsduote derselben; von dem hiernach noch verbleibenden Überschusse 10 % an den R.-F., bis derselbe 10 % des A.-K. erreicht hat, 20 % Tant. an die Direktion; Rest wird unter sämtliche Aktionäre resp. Genussscheininhaber im Ver- hältnis der Anteile verteilt. Dividenden 1884–98: Prior.-Aktien 1884–98: 6, 6, 6, 5, 5½, 6, 6, 6, 5, 6, 4, 4, 3½ % St.-Aktien 1884–98: 0 %. Verj. der Div. in 6 J., der verlosten Aktien in 30 J. n. P. Zahlst. für die Div. und verlosten Prior.-Aktien: Berlin: Nationalbank für Deutschland. Zahlung der Div. und verlosten Aktien ohne Abzug zum Kurse von kurz Wien. Auf- gelegt die Prior.-Aktien in Berlin am 2. März 1886 zu 88 %, wobei fl. 100 = M. 200 gerechnet. Seit 1. Juli 1893 werden beim Handel an der Berliner Börse fl. 100 = M. 170 gerechnet. Kurs Ende 1886–98: 83.50, 78.50, 78, –, 83, 78.75, 84.50, 82.10, 94, –, 77, 75, 73.75 %. Notiert in Berlin. Usance: Der Dividendenschein per 1. Juli wird auch nach dem 1. Jan. mitgeliefert. Direktion: Präs. Dr. Rosenberg, L. Haracsek, Dr. G. Lovrich, J. Puky, Dr. V. Smialovszky, G. Daniel, J. Czigly, A. Schober. Aufsichtsrat: Dr. E. Gräner, Wilh. Maurer, Dr. Emerich Haräcsek, Oliver Turmann. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Bahnbau 1 250000, Investitionen 169 880, Kautionen 11000, Handkasse 319, Guthaben bei der Ungar. Bank für Industrie u. Handel 64 480, Debitoren 29 680. – Passiva: St.-Aktien 500 000, Prior. 750 000, R.-F. 18 245, Fonds für Investitionen 107011, Schulden an die Nationalbank für Deutschland 60 000, Kautionen 11000, Kreditoren 17 970, einzulösende Prior.-Aktien 5200, alte Div. 580, Steuern 339, Vortrag a. 1897 3261, Betriebsüberschuss 51 753 = Sa. fl. 1 525 359. Gewinn u. Verlust 1898: Betriebseinnahmen 154 278, Betriebsausgaben 102 525, Überschuss 51 753, hierzu Vortrag 3261 = Sa. fl. 55 014. Dieser Betrag wird verwendet: 1) als 10. Teil- zahlung an die Nationalbank für Deutschland 3220, 2) für Einlösung von 32 zu verlosenden Prior.-Aktien 3200, 3) zur Dotierung des Ern.-F. 5000, 4) an R.-F. 10 000, 4 % Div. auf Vorz.-Aktien 28 932, Vortrag auf 1899 4662. Erste ungarisch-galizische Eisenbahn, Wien. Gegründet: Im Jahre 1869. Letztes Statut vom 4. März 1890. Koncessionen: Für die ungarische Linie vom 14. Juli 1869, für die galizische Strecke vom 11. Sept. 1869. Dauer der Koncession 90 Jahre, bis 1963. Die Koncession für die ungarische Linie ist durch die Einlösung des betreffenden Aktienkapitals seitens der ungarischen Regierung im Jahre 1893 erloschen. Rückkaufsrecht: Die ungarische Regierung löste die ungarische Linie laut Vertrag vom 23. Dez. 1888 ein; mit dem Erlass des ungarischen Finanzmeisters vom 28. Mai 1893 wurde der auf Ungarn entfallende Teil des Aktienkapitals in Höhe von fl. 4 906 200 gegen 4 % ungarische Kronenanleihe von 1892 zum Kurse von 92½ % umgetauscht. Ausserdem zahlt die ungarische Regierung eine auf Grund des Gesetzes XL von 1875 bis zum 31. Dez. 1934 separat garantierte Summe bis zur Höhe von jährlich fl. 139 836 in Silber und eine auf Grund des Gesetzes XXXIII von 1887 bis zum 24. Dez. 1961 separat garantierte Summe von jährlich fl. 92 903.80 in Silber; ferner wird die Annuität der 4½ % Investitionsanleihe in Höhe von fl. 6 230 800 seitens des Staates gedeckt. Die galizische Strecke wird laut Vertrag vom 20. Dez. 1888 für Rechnung des österr. Staates betrieben, welcher in vierteljährlichen Raten folgende Beträge zu zahlen hat: in den Jahren von 1889 bis 1950 jährlich ca. fl. 1 450 000, im Jahre 1951 fl. 1 429 319, 1952: fl. 1 306 183.41, 1953: fl. 994 245, von 1954–1962: ca. fl. 1 430 000 und 1963: fl. 946 280. Ausserdem hat der österr. Staat das Recht, jederzeit die galizische Strecke einzulösen falls er davon Gebrauch macht, hat er die Prioritäten zu übernehmen und an die Ge- sellschaft folgende Zahlung in Silber zu leisten, bis zum Jahre 1951: fl. 370 687.88 jähr- lich, im Jahre 1952: fl. 385 238.58, 1953: fl. 519 321, von 1954–1963: jährlich ca. fl. 950 000. An Stelle dieser Annuitätenzahlung kann der Staat die einmalige Zahlung des zu 5 % per Jahr, Zins auf Zins gerechnet, diskontierten Kapitalwertes der zur Zeit der Ein- lösung noch nicht fälligen Annuitäten entweder in bar oder in Staatsschuldverschreibungen an die Gesellschaft leisten. Die Staatsschuldverschreibungen sind dabei mit jenem Kurse zu berechnen. welcher sich als Durchschnitt der an der Wiener Börse während des unmittelbar vorangegangenen Semesters amtlich notierten Geldkurses der Staatsschuld- verschreibungen gleicher Art ergiebt. Kapital: fl. 12 320 000, davon sind getilgt durch die Einlösung der ungarischen Strecken fl. 4 906 200, daher noch jetzt fl. 7 413 800 in Aktien à fl. 200. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester.