354 Ausländische Eisenbahnen. darauf, dass diese Strecke, welche über Shisdra und Kaluga führen wird, eine Parallel- und Konkurrenzbahn der Staatsbahn Moskau-Kursk bilden wird, das Recht ausbedungen, jederzeit diese Bahn ankaufen zu können, und ferner verlangt, dass des Reinertrages des gesamten Unternehmens nach Abzug der den Aktionären vertragsm. zu zahlenden Div. an die Reichsrentei abgeführt werden. Kapital: £ 1 500 000 = Rbl. 9 429 600 in Aktien à £ 20. Die Regierung garantiert dem Aktienkapital 5 % Verzinsung und % Amortisation. 5 % garantierte Kursk-Kiew-Aktien. £ 1 500 000, davon noch ungetilgt Ende 1898: £ 1 424 200 in Aktien à £ 20. Zinsen: 1. Febr., 1. Aug. Tilgung: Durch Verlosung mit jährlich 2 % und Zinsenzuwachs am 1. Nov. per I. Febr. des folgenden Jahres; für die ver- losten Aktien erhält man ausser dem Nominalbetrag in Gold noch Genussscheine, welche mit Ausnahme der den Aktien garantierten Verzinsung von 5 % alle Rechte der nicht getilgten Aktien haben. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder, Rob. Warschauer & Co.; Frankfurt a. M.: M. A. v. Roth- schild & Söhne; St. Petersburg: St. Petersburger Discontobank; Moskau: Gesellschaftskasse. Zahlung der garantierten Dividende von 5 % und der gezogenen Aktien in Deutschland in Mark, wobei 1 £ = M. 20.40 gerechnet wird. Die Superdividende wird in Rubel Pap. bezahlt. Beim Handel 1 £ = M. 20. Kurs Ende 1882–98: 119.50, 117, 161.25, 168.25, 167% 145, 176 182 160, 170, 210, 230.50, – 195.25 %. Notiert in Berlin Usance: Seit 2. Jan. 1899 werden 4 %, vorher 5 % Zinsen gerechnet. 4 % Kursk-Kiew-Obligationen von 1886. M. 67 286 500, davon noch unverlost Ende 1898: M. 64 175 500 in Stücken à M. 500, 1000, 2000. Zinsen: 1. Febr., 1. Aug. Tilgung: Von 1887 ab durch Verlosung im Oktober per 1. Febr. des folgenden Jahres bis spätestens 1955, Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, Bekliner Handels-Gesellschaft, Mendels- sohn & Co., Rob. Warschauer & Co.; Frankfurt a. M.: M. A. v. Rothschild & Söhne. Zahlung der Coupons und der verlosten Obligationen ohne jeden Abzug in Deutsch- land in Mark. Die Anleihe hat die unbedingte Garantie des Staates. Aufgelegt am 9. und 10. Juni 1887 zu 92.25 %. Kurs Ende 1887–98: In Berlin: 87.40, 90.90, 92.75, 82.40, 86.10, 91, 95, 101.40, 100.80, 102.10, 102, 100.80 %. – In Frank- furt a. M.: 82.55, 87.50, 90.80, 92.70, 87.25, 90.50, 94.60, 101, 100.80, 102, 102, 100.50 %. — Auch notiert in Hamburg. Leipzig. 4 % Moskau-Kiew-Woronesch-Obligationen von 1895. M. 89 776 000, davon in Umlauf Ende 1898; M. 88 538 500 in Stücken à M. 500, 1000, 2000. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch halbjährliche Verlosungen im Juni und im Dezember per 1. Okt. resp. 1. April mit halbjährlich 0,21 872 % und Zinsenzuwachs innerhalb 59 Jahren von 1896 ab; vor dem 1. Jan. 1906 Verstärkung und Totalkündigung nicht zulässig. Zahlstellen: Berlin: Mendelssohn & Co., S. Bleichröder, Rob. Warschauer & Co., Disconto-Gesellschaft, Berliner Handels-Gesellschaft; Frankfurt a. M.: M. A. v. Rothschild & Söhne; Amsterdam: Lippmann, Rosenthal & Co.; London: Russ. Bank für auswärt. Handel; Petersburg: Internation. Handelsbank, Petersburger Disconto-Bank, Russ. Bank für auswärt. Handel und Wolga-Kama-Commerzbank. Zahlung der Coupons und der verlosten Obligationen ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark. Die Anleihe hat die unbedingte Garantie des Staates. Aufgelegt am 19. Dez. 1895 zu 99 %. Kurs Ende 1895–98: In Berlin: 99.40, 102.60, 101.60, 100.70 %. – In Frankfurt a. M.: 99.50, 102.55, 101.80, 100.50 %. – Auch notiert in Hamburg. Verjährung der Coupons in 10 Jahren, der verlosten Stücke in 30 Jahren n. F. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Mai resp. Juni. Stimmrecht: 50 Aktien = 1 St., 125 Aktien = 2 St. etc., Maximum 10 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst die Summen für den Dienst der bisherigen und der neu zu begebenden Obligationen; sodann der Pachtschilling für die Liwnybahn von Rbl. 100 000 jährlich und die garantierten Zinsen (5 %) und die Tilgungsquote für die Aktien. Aus dem Rest, welcher den eigentlichen Reingewinn bildet, erhalten die Aktionäre eine Dividende von Rbl. 17 pro Aktie, und was dann noch übrig bleibt, wird zu % an den Staat, zu ½ den Aktionären überwiesen. Sollte die Gesellschaft jedoch Schulden an die Regierung aus deren Zinsgarantie haben, so wird bis zur völligen Tilgung derselben der Reingewinn in zwei Teile geteilt, von denen der eine zur Tilgung der Schulden verwandt wird, so dass nur die Hälfte des Reingewinns in obiger Weise zu repartieren ist. Aus der Superdividende von Rbl. 17 sind event. Dotationen an den Reservefonds sowie die Remunerationen für Direktion und Verwaltungsrat zu bestreiten, falls die G.-V. solche beschliessen sollte. Dividenden 1881–97: 4, 6, 10, 12, 11, 7, 1, 9, 9.30, 13, 14½, 11, 8, 8, 11, 2, 0 Rbl. Pap.; Superdividende pro Aktie von £ 20 ausser der garantierten Dividende von 5 % in Gold. *