356 Ausländische Eisenbahnen. stellen: Berlin: Mendelssohn & Co., S. Bleichröder, Disconto-Gesellschaft, Berl. Handels- Gesellschaft, Rob. Warschauer & Co.; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Zahlung der Zinsen und der verlosten Obligationen ohne jeden Abzug in Deutschland in M. Die Anleihe hat die absolute Garantie der russischen Regierung. Aufgelegt in Berlin und Frankfurt a. M. am 6. Juli 1898 zu 100.75 %. Kurs Ende 1898: In Berlin: 100.75 %. – In Frankfurt a. M.: 100.70 %. – Verj. der Zs. in 10 J., der verlosten OÖblig. 1 30 J. n. E. 4 % steuerfreie Prioritäts-Anleihe von 1899. £ 2 975 000 = Rbl. 28 113 750 = M. 60 690 000 in Stücken à £ 20, 100, 500, 1000 = Rbl. 189, 945, 4725, 9450 = M. 408, 2040, 10 200, 20 400. Zs.: 1. Jan., 1. Juli. Tilg.: Von 1900 ab durch Verl. im April per 1. Juli mit jährl. 0.52 312 %; Verstärkung und Konversion der Anleille bis 1. Jan. 1910 ausgeschlossen. Zahlst.: London: J. Henry Schröder & Co.; Berlin: Mendelssohn & Co., S. Bleichröder, Disconto-Gesellschaft, Berl. Handels-Gesellschaft, Rob. Warschauer & Co. Zahlung der Zs. und verlosten Oblig. ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark. Die Anleihe hat die absolute Garantie der russ. Regierung. Aufgelegt am 13. Juni 1899 in London zu 99 9% Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Zweimal im Jahre, spätestens im Okt. und Mai. Zur Beschlussfähigkeit der G.-V. ist die Anwesenheit von mindestens 30 Aktionären nötig, welche wenigstens ½ des Aktienkapitals repräsentieren. Stimmrecht: Je 30 Aktien = 1 St., kein Aktionär darf mehr als des Aktienkapitals ver- treten. Die Aktien müssen 7 Tage vor der G.-V. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: 2 % zum Reservefonds, sodann der für die Zins- und Amortisations- zahlung der Obligationen und für die Pacht der Nowgorod-Eisenbahn notwendige Be- trag; der Rest ist der Reingewinn. Derselbe wird, falls die Gesellschaft noch Ver- pflichtungen an die Regierung für Garantieleistung der Obligationen oder nicht völlig bezahlte Pacht hat, in zwei gleiche Teile geteilb, von denen der eine zur Bezahlung der Schulden verwendet, der andere zur Verfügung der Gesellschaft gestellt wird. Sind aber keine Schulden der Gesellschaft vorhanden, so wird der ganze Reingewinn in fol- gender Weise verteilt: 1) R. 57 000 zur Amortisation der Aktien, 2) R. 5 für die nicht getilgten Aktien, 3) R. 4 auf die Genussscheine der getilgten und der nicht getilgten Aktien. Der Rest gehört zu % dem Staate und zu ¼ den Aktionären. Dividenden 1892–98: 1, 5, 7¼, 7¾, 8, 6½, 4 Rbl. Pap. netto pro Aktie. Rjäsan-Uralsk-Eisenbahn-Gesellschaft in St. Petersburg (früher Rjäsan-Kozlow). Gegründet: Die Gesellschaft, welche am 12./24. März 1865 gegründet wurde, führte bis 11. Jan. 1892 die Firma: Rjäsan-Kozlow, seitdem heisst sie Rjäsan-Uralsk-Eisenbahn-Ge- sellschaft. Statut vom 12. März 1865 mit Anderungen vom 11. Jan. 1892. Koncessionsdauer: Bis 5. Sept. 1947. Bahngebiet: Die Ges. hat folgende Strecken im Betrieb: 1) Rjäsan-Kozlow 198,05. Werst, Tambow-Kamyschin 444,17 Werst, Bogojawlensk-Jeletz 159,67 Werst, Bogojawlensk- Sosnowka 78,68 Werst, Pensa-Rtischtschewo 147,35 Werst, Rtischtschewo-Tawolshanka 996,69 Werst, Atkarsk-Wolsk 221,.46 Werst, Atkarsk-Balanda 74,62 Werst, Pokrowsk- Uralsk 395,34 Werst, Urbach- Alexandrow- Gai 172,35 Werst, Jerschow- Nicolajewsk 87,67 Werst und diverse Zweigbahnen 156,55 Werst; 2) die Staatsbahn Kozlow-Saratow 423,70 Werst, deren Betrieb die Ges. am 11. Jan. 1892 vom Staate pachtweise für die ganze Zeitdauer ihrer Koncession übernommen hat; ferner hat die Ges. bereits im Bau oder demnächst in Angriff zu nehmen die Strecken: Ranenburg-Paweletz-Ostapowo un- gefähr 109 Werst und Dankoff-Smolensk ungefähr 503 Werst, Paweletz-Moskau ungefähr 237 Werst und Krasnoslobodsk-Injavino ungefähr 40 Werst. Rückkaufsrecht des Staates: Der Staat ist berechtigt, vom 1. Jan. 1905 ab die Bahn unter folgenden Bedingungen zu erwerben: als Grundlage wird die mittlere Reineinnahme der fünf besten unter den letzten sieben Jahren genommen, die nicht geringer sein darf als der Ertrag des letzten Jahres. Von dieser so berechneten Summe werden ver- schiedene Beträge in Abzug gebracht, und der alsdann verbleibende Betrag wird mit 5 % jährlich für die noch verbleibende Zeit der Koncessionsdauer der Ges. kapitalisiert. Die hierdurch erhaltene Summe wird in 5 % Staatspapieren gezahlt, sie darf aber nicht geringer sein als die von der Regierung garantierte Summe für den Dienst der Zinsen und Tilgung der Aktien. Wenn der Staat vor dem 1. Jan. 1915 in den Besitz des Unternehmens tritt, so darf die Entschädigung nicht weniger betragen, als diejenigen Summen, welche der Ges. zukommen würden bei Kapitalisierung des Mitteleinkommens für die Jahre 1884–90. Kapital: £ 782 500 in Aktien à £ 100. Die Regierung garantiert den Aktien ―§Ze zinsung und ¼) % Amortisation. 4 % Rjäsan-Kozlow-Obligationen von 1886. M. 48 645 000 in Stücken à M. 500, 1000, 2000. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Von 1887 ab durch Verlosung am 31. Dez. per 1. April bis 1948, Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ge-