18 Ausländische Banken. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Stehende Anleihen 980 500, Amort.-Anleihen 24 905 315, kündbare Anleihen 1 415 200, hiesige Debitoren 157 900, auswärtige Debitoren 542 864, angewachsene, noch nicht fällige Zs. u. Amortisationen 286 496, Pfandbriefanleihekosten 15 096, Vorschüsse 5703, Mobilien 2000, Kassa 4573. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 248 171, Gewinnreserve 29 994, Pfandbriefe 23 845 500, angewachsene Zs. 476 800, ver- fallene, nicht eingelöste Coup. 72 720, hiesige Kreditoren 521 090, auswärtige Kreditoren 413 700, Zs. von Amort.-Anleihen 9936, Zs. von kündbaren Anleihen 1187, nicht ab- gehobene Div. 75, Gewinn 196 475. Sa. Fmk. 28 315 650. Gewinn u. Verlust: Einnahmen: Zs. von Amort.-Anleihen 1 008 044, do. von kündbaren Anleihen 69 343, do. von stehenden Anleihen 44 138, Extra-Zs. 42 279. – Ausgaben: Pfandbr.-Zs. 927 611, Gehälter 18 312, Unkosten 19 261, Abschreibung auf Mobilien 2144, Gewinn 196 475. Sa. Fmk. 1 163 805. Gewinn-Verwendung: Zum R.-F. 33 061, 6 % Div. 150 000, zur Gewinnreserve 13 414. Dividenden 1895–98: 2, 6, 6, 6 %. Direktion: Vors. Prof. Alfr. Kihlman, stellv. Vors. Kommunalrat F. W. Grönqvist, Komm.- Rat P. Chmelewski, Mauritz Hallberg, Bank-Dir. E. Schybergson, Bank-Dir. O. Stenroth, Julius Tallberg. Leitender Direktor: Dr. August Ramsay. Societa Generale Immobiliare di Lavori di Ltilita publica ed agricola zu Rom. Die Societa Generale Immobiliarg wurde im Jahre 1862 zu dem Zwecke errichtet, durch Gewährung von Darlehen, Übernahme von Meliorationen etc. die wirtschaftliche Ent- wickelung des Grundbesitzes zu fördern, jedoch hat der Generalversammlungs-Beschluss vom 24. Febr. 1880 die Wirksamkeit der Gesellschaft auf die Gewährung von Darlehen an den Staat, an Provinzen und Gemeinden, sowie gegen hypothekarische Sicherstellung auch an Dritte beschränkt. Sämtliche von der Gesellschaft gewährten Darlehen, mit Ausnahme derjenigen an den Staat, an Provinzen und Gemeinden, sind durch erste, bis zur Hälfte des Taxwertes gewährte Hypothek gesichert, und sämtliche Darlehen sind für die von der Gesellschaft ausgegebenen Obligationen vorzugsweise verhaftet. Der Coupon per 1. Okt. 1895 der Obligationen wurde nicht mehr bezahlt, ferner die am 1. Aug. 1895 fällige Verlosung nicht vorgenommen; am 17. Juni 1896 geriet die Gesellschaft in Konkurs. Im Juli 1896 bildete sich in Berlin eine Schutzvereinigung der Besitzer von Obligationen, um die Interessen der Obligationsbesitzer wahrzunehmen. Die Obligationen waren mit Coupons per 1. Aug. 1896 und folgenden einzureichen und zwar die 4 % mit rotem Aufdruck (1887) in Berlin, Frankfurt a. M. oder Köln, die 4 % und 5 % zahlbar in Lire mit Domizil-Stempel Frankfurt a. M. in Frankfurt a. M. Für die hinterlegten Obligationen wurden Certifikate ausgestellt, welche in Berlin, Frankfurt a. M. lieferbar sind. In der G.-V. der Berliner Schutzvereinigung vom 23. März 1898 wurde folgendes Kon- kordat angenommen: „Es wird die Fortführung der Ges. bezweckt; die Inhaber der OÖblig. erhalten entweder 33 % bar oder 2 % bar, 25 % in neuen 4 % steuerfreien Gold-Oblig. und 25 % in Aktien, während die alten Aktien im Betrage von Lire 15 000 000 auf Lire 1 250 000 reduziert werden.“ Die G.-V. der Aktionäre vom 26. Juni 1898 stimmte dem Konkordate einstimmig zu, auch die Gläubigerversammlung am 31. Okt. 1898 nahm das Konkordat an. Das Abkommen wurde durch das Civilgericht in Rom genehmigt, und der Konkurs am 23. Dez. 1898 aufgehoben. Nach dem Konkordate erhielten die Inhaber der Oblig. 33 % bar und zwar 10 % vom 23. Jan. ab, die restierenden 23 % vom 23. Juli 1899 ab, diejenigen Oblig., welche in die Konversion einwilligten, erhielten 2 % bar, 25 % neue 4 % Oblig. à Lire 250, mit Zs. vom 1. Jan. 1899 ab, Kapital und Zs., frei von allen gegenwärtigen und zukünftigen Steuern, Abgaben und Abzügen, zahlbar in Gold, 25 % neue Aktien à Lire 250, mit Div.-Ber. vom 1. Jan. 1899 ab. Die Options- Erklärungen hatten bis 23. Febr. 1899 zu geschehen nach diesem Termine hatten die Gläubiger nur noch Anspruch auf Barzahlung von 33 0%. Da die Aktien nur einen Markt in Italien besitzen, hat der Vorstand der Schutzvereinigung, um den Eigentümern Gelegenheit zu geben, ihre Aktien zu einem angemessenen Preise zu veräussern, einen Vorvertrag mit der Banca Commerciale Italiana abgeschlossen, wonach dieselbe sich bereit erklärte, den Aktienbesitz der Schutzvereinigung, aber nicht weniger als 30000 Aktien, zum festen Preise von Lire 200 = 80 %, zahlbar 1. Ökt. 1899, zu übernehmen. Nur diejenigen Besitzer, welche mit dieser Offerte nicht einverstanden waren, hatten dies bis zum 16. Mai 1899 bei einer der Hinterlegungsstellen unter Einreichung ihrer Titres bekannt zu geben. Als Gegenwert für die an die Banca Commerciale Italiana verkauften Aktien entfielen M. 38.65 für je Lire 250 4 % Certificate und M. 77.85 für je Lire 500 5 % Certificate, welche Beträge seit 4. Okt. 1899 zahlbar sind. 5 % steuerfreie Immobilien-Obligationen. In Umlauf im Jahre 1897: Lire 38 220 000 in Stücken à Lire 500. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch halbjährliche Verlosungen am I. Febr. und 1. Aug. per 1. April resp. 1. Okt.; seit 1. Aug. 1895 eingestellt. Ein- —? ――――――――― ―§§‚§‚‚f‚Z―§― ? 2.. ..