24 Ausländische Industrie-Gesellschaften. Geschäftsjahr: 16. Mai bis 15. Mai russ. Stils. Gen.-Vers.: Einberufung im Okt. Stimmrecht: 10 Aktien = 1 St., aber eine Person kann keine grössere Anzahl von St. haben, als der Besitz einer Anzahl Aktien giebt, welche ein Zehntel des gesamten Grundkapitals der Ges. repräsentieren. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., von der G.-V. zu bestimmende Tant. für V.-R., Revisions- kommission, Dir., Beamte u. Arbeiter, vom Rest bis 6 % Div., Überschuss z. Verf. d. G.-V. Kurs Ende 1897–99: In Berlin: 115.25, 84, 65 %. Usance: Beim Handel Rbl.-Kr. 100 = M. 216. Dividenden 1893/94–1898/99: 3, 5½, 6, 4½, 2, 3 % Oeup. Verj 10 J. n. F. Direktion: Vors. Baron A. A. Grävenitz Direktoren: Präsident Dr. Boediker, N. P. Bassin, I. E. Adaduroff, P. D. Botkin, H. O. Görz, H. F. Junker; Kandidaten: K. G. Podmener, F. B. Nagel; Betriebsdirektoren: F. L. Crestin, O. G. Halla, H. H. Brünig. Zahlstellen: Berlin: Rob. Warschauer & Co.; Leipzig: Leipziger Bank; St. Petersburg: Eigene Kasse, St. Petersburger Privat-Handelsbank; Moskau: Discontobank; Basel: Basler Handelsbank. Die Div. ist zahlbar zum Tageskurse für Rubelnoten. Internationale Electricitäts-Gesellschaft in Wien. Gegründet: Am 6. Mai 1889. Gründer: Union-Bank, Wien; Ganz& Co., Eisengiesserei u. Maschinen- fabrik A.-G. in Ofen. Die Gesellschaft hat mit Ganz & Co. ein Übereinkommen ab- geschlossen, wonach ihr die Berechtigung zusteht, bei ihren Anlagen zum Zwecke der Erzeugung und Lieferung von elektrischem Licht und elektrischem Strom für Kraft- übertragung sämtliche durch Ganz & Co. bereits erworbenen oder in Zukunft zu erwerbenden hierauf bezüglichen Patente, insbesondere für Fernleitung, anzuwenden. Auch haben sich Ganz & Co. vertragsmässig verpflichtet, alle an sie gelangenden Auf- träge, welche sich auf Installation in Verbindung mit ständigem Betriebe durch die installierende Firma beziehen, der Internationalen Electricitäts-Gesellschaft zur Durch- führung zu überlassen. Erstes Geschäftsjahr 6. Mai 1889 bis 30. April 1891; die Aktionäre erhielten für diese Periode eine Verzinsung der Aktien von 5 %b Kapital: fl. 7 500 000 in 37 500 Aktien à fl. 200 ö. W. Ursprüngliches Aktienkapital fl. 3 000 000, erhöht gemäss Beschluss vom 20. Juni 1893 auf fl. 4 000 000, gemäss Beschluss vom 30. Jan. 1895 auf fl. 5 000 000, gemäss Beschluss vom 1. Juli 1896 auf fl. 6 000000 und gemäss Beschluss vom 1. Juli 1898 auf fl. 7 500 000. Gen.-Vers.: Im dritten Quartale. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn wird zunächst ein auf Antrag des Verwaltungsrates von der Gen.-Vers. zu beschliessender Beitrag behufs Errichtung eines Erneuerungs- fonds bezw. behufs Verstärkung desselben ausgeschieden und werden weiter mindestens 2 % des Reinerträgnisses dem Reservefonds so lange zugeführt, bis derselbe ¼10 des Aktien- kapitals. Von dem Rest 10 % Tantieme an Verwaltungsrat, verbleibender Rest Dividende, insofern die Gen.-Vers. nicht eine andere Verwendung desselben beschliesst. Bilanz am 30. April 1899: Aktiva: Kassa 24 493, Guthaben bei Geldinstituten 403 768, Effekten 7155, Kautionen 67 592, Warenvorräte 197 103, Realitäten 78 893, Centralstation Wien 9 028 667, Centralstation Bielitz 437 518. 30 % Anteil Fiume 211 836, Konto Anteil der elektr. Bahn Bielitz-Zigeunerwald 70 300, elektr. Bahn Teplitz-Eichwald 357 454, Inventar 21 867, Debitoren 527 423. – Passiva: A.-K. 7500 000, Amortisationskto 951 543, alte Div. 2136, Ern.-F. 35 000, R.-F. 69 384, Spec.-R.-F. 1 145 621, Kreditoren 184 365, Reingewinn 1 546 024. Sa. fl. 11 434 074. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Spesen 360 106, Amortisationskto 207 188, Abschreib. a. Inventar 7992, Abschreib. a. Debitoren 8117, Kursverlust 216, Reingewinn 1 546 024. – Kredit: Vortrag 30 695, Gewinn an Installationen u. Stromlieferung: a) Centralstation Wien 1 286 294, b) Centralstation Bielitz 14 977, Gewinn a. Kto-Anteil Fiume 887, Miete 2062, Effekten-Zs. 3534, Kontokorrent-Zs. 22 151, Gewinn a. Aktien-Em. 769 040. Sa. fl. 2 129 644. Verwendung des Reingewinns: Spec.-R.-F. 724 040, 8 % Div. 600 000, Ern.-F. 5000, R.-F. 14 925, Reserve für Wertverminderung 60 000, Sparverein der Beamten u. Diener 6000, Tant. an Verwaltungsrat 72 636, Vortrag fl. 63 421. Kurs Ende 1889–99: In Frankfurt a. M.: 112, 113, 100, 101.50, 95, 119, 123, 132, 138.50, 135.50, 145 %. Aufgelegt 14 700 Aktien am 20. Mai 1889, in Frankfurt a. M. bei der Deutschen. Effecten- und Wechsel-Bank zu 104¼ % Frankfurter Usance, in Wien und Budapest zu 120 %; von den letzten neuen Aktien wurden 5l. 1 000 000 im Sept. 1898 in Frankf. a. M. eingeführt. Usance: Seit 2. Jan. 1899 werden beim Handel öfl. 100 = M. 170, vorher öfl. 100 = M. 200, ferner 4 % Stückzinsen, vorher 5 % gerechnet. Dividenden 1889/90–1898/99: 5, 5, 5, 5½, 6, 7, 7½, 8, 8, 8 %. Zahlbar spätestens 1. August. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. – Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Deutsche Effecten- und Wechsel- Bank; Wien: Union-Bank; Budapest: Ungarische Escompte- und Wechsler-Bank. Direktion: Dr. G. Stern, G. Frisch. Verwaltungsrat: Präs.: Hofrat Prof. Dr. A. v. Walten- hofen; Vicepräs.: Geh.-Rat Dr. A. v. Matlekovits, Excell. u. Gen.-Direktor A. von Mechwart, Kaiserl. Rat L. Altmann, Gen.-Direktor F. v. Beck, Ingen. M. Deéri, Hofrat R. Grimus Ritter v. Grimburg, Advokat Dr. H. v. Hampe, Dr. J. v. Krausz, A. Ritter v. Lindheim, Hofrat Johann Edler v. Radinger, Dir. A. Weishut.