20 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. ganzen Deutschen Reiche zu mündelsicherer Anlage verwendet werden und sind bei der Reichsbank in I. Klasse beleihbar. 3½ % Weimarische Schuldverschreibungen. M. 1 500 000 in Stücken à M. 1000, 3000, Zinsen: 1. Mai, 1. Nov. Tilgung: Bis 1. Jan. 1902 Kündigung seitens der Kasse aus- geschlossen, seitens der Gläubiger (Inhaber) unkündbar. Zahlstellen: Berlin: Disconto- Gesellschaft; Gotha: Privatbank zu Gotha; Hamburg: Norddeutsche Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Leipzig: Leipziger Bank; sodann bei der Grossherzogl. Landes- Kreditkasse und sämtlichen Grossherzogl. Rechnungsämtern. Eingeführt in Berlin am 2. Juli 1896 zu 103 %. Kurs Ende 1896–99: In Berlin: 103.10, 102, –, – %. – In Leipzig: 1.75 109 25, 95 %. 3½ % konvertierte Weimarische Schuldverschreibungen (früher 3 %, im Jahre 1896 auf 3½ % herabgesetzt). In Umlauf Ende 1899: M. 14 776 000 in Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 3000. Zinsen: 1. Mai, 1. Nov. Tilgung: Unkündbar seitens der Gläubiger; der Anstalt ist das Recht der Rückzahlung nach dreimonatiger Kündigung vorbehalten (§ 26 des Gesetzes). Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, ausserdem die vorher genannten Stellen in Gotha, Hamburg, Hannover und Leipzig, sowie bei der Grossherzogl. Landes-Kreditkasse selbst und sämtlichen Grossherzogl. Rechnungsämtern. Eingeführt in Berlin am 17. Juni 1897 zu 103 %. Kurs Ende 1897– 99: In Berlin: 102, –, – %. – In Leipzig: 101.75, 100.25, 96.50 %. 4 % Weimarische Schuldverschreibungen in Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 3000. Zs.: 1. Mai, 1. Nov. Tilg.: Unkündbar seitens der Gläubiger, bis Ende 1910 auch seitens der Kasse unkündbar. Zahlst.: Berlin: Meyer Cohn, Berliner Bank; Leipzig: Leipziger Bank, sowie bei der Grossherzogl. Landes-Kreditkasse selbst u. sämtl. Grossherzogl. Rechnungsämtern. Eingeführt in Berlin am 14. Juli 1900 zu 101.25 %. Verj. der Zinsscheine in 4 J., der verlosten Stücke in 30 J. n. F. Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt. 3½ % konvertierte Schwarzburg-Rudolstädter Rentenbriefe (zum grösseren Teile vom Jahre 1873, anfangs 4½ %, vom 1. April 1881 ab auf 4 % und vom 1. Oktober 1897 ab auf 3½ % herabgesetzt), in Umlauf am 1. Oktober 1899: M. 2 642 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Verlosung im März per Sept. mit jährlich ½ % vom Gesamtbetrage der ausgegebenen Rentenbriefe und Zinsenzuwachs. Zahlstellen: Rudolstadt: Fürstliche Hauptlandeskasse; Dresden: Gebr. Arnhold. 3½ % Schwarzburg-Rudolstädter Rentenbriefe. In Umlauf am 1. Okt. 1899: M. 974 100 in Stücken à M. 200, 500, 1000. Zs.: 1. April, 1. Okt. Tilg. u. Zahlst.: Wie oben. Eingeführt an der Dresdner Börse am 16. Jan. 1893 zu 98.25 %. Kurs Ende 1893–99: 98, 100, –, 101, –, –, – %. Notiert in Dresden. Verj. der Zinsscheine in 4 J., der verlosten Stücke in 10 J. n. F. Fürstliche Landeskreditkasse zu Rudolstadt. Die Landeskreditkasse wurde durch Gesetz vom 11. Dez. 1888, abgeändert durch Gesetz vom 30. Dez. 1898, für das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt zur Förderung des Kreditverkehrs, insbesondere des Realkredits im Gebiete des Fürstentums, unter Garantie des Staates stehend, errichtet. Sie gewährt Darlehen: 1) gegen Hypotheken, und zwar auf Grundstücke bis zu ¾, auf Gebäude in Städten bis zu ½, auf dem Lande bis zu % ihres Wertes; 2) gegen Verpfändungen von Hypotheken; 3) gegen Verpfändung von öffentlichen Wertpapieren und Staatspapieren, aber nur bis ½ des Tageskurses und höchstens auf die Dauer von 6 Monaten; 4) gegen blosse Schuldverschreibungen an Gemeinden; 5) auf Grund von Ablösungsverträgen über Grundabgaben. hre hiergegen ausgegebenen Schuld- verschreibungen geniessen die unbedingte Garantie des Fürstentums. 3½ % Schuldscheine der Fürstlichen Landeskreditkasse zu Rudolstadt. In Umlauf Ende 1899: M. 3 837 700 in Stücken à M. 200, 500, 1000. Zinsen: 30. Juni, 31. Dez. Tilgung: Durch Ankauf oder Auslosung, Gesamtkündigung vorbehalten. Zahlstellen: Rudolstadt: Landeskreditkasse; Berlin: Deutsche Bank. Eingeführt in Berlin am 5. Febr. 1895 zu 101.75 %. Kurs Ende 1892–99: In Leipzig: 97, 98, 100.50, 101.50, 101.50, 100.50, 100, 95.75 %. — Ende 1895–99: In Berlin: 101.75, 101.50, –, –, – %. Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. 4 % Staats-Anleihe von 1900 (zur Bestreitung der Kosten des Baues einer Eisenbahn Greussen-Grosskeula). M. 2 300 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 1. April, 1. Okt. Tilg.: Die Regierung ist von 1905 ab berechtigt, den Anleihebetrag im Ganzen oder in Teil- beträgen von nicht unter M. 200 000, per 1. April oder 1. Okt. eines jeden Jahres, zuerst also per 1. April 1905, nach voraufgegangener halbj. Kündigung zur Rückzahlung zu bringen. Zahlst.: Sondershausen: Fürstl. Staatskassen, ferner Schwarzburgische Landesbank zu Sonders- hausen: Boer, Gers & Sohn; Arnstadt u. Rudolstadt: Filiale der Schwarzb. Landesbank zu Sondershausen; Berlin, Darmstadt u. Frankfurt a. M.: Bank für Handel u. Industrie. Auf- gelegt am 7. April 1900 zu 100.50 %. ―――‚―§