422 Ausländische Eisenbahnen. Linie Warschau-Kalisch begebenen Oblig. und nach Rückerstattung der eventuellen Vor- schüsse der Regierung für die garantierten Oblig. Serie VII inkl. 4 % Zs. in folgender Weise verteilt: 1) Zulage zur Rente an den Staat im Betrage von Rbl. 275 000; 2) ½ % für die Tilg. der Aktien (alte sowohl wie neue); 3) nicht mehr als 3 % für den R.-F.; 4) Rbl. 6 für jede ungetilgte Aktie und Rbl. 3 für die Genussscheine; 5) Zulage zur Remuneration der Direktoren und anderer Beamten; 6) Rest bis Rbl. 2 000 000 geteilt zwischen Regierung und Ges., der über Rbl. 2 000 000 hinausgehende ÜUberschuss fällt zu der Regierung und den Aktionären zu. Dividenden 1858–99: 16;, 15, 13½, 13, 8½, 771, 8½, 8¼, 8½¼, 6, 97/12, 12, 12 ti. W/̈ Üb( , / . 11, 17½, 19 ¾, 18 ¾, 14, 20¼, 24½, 26¼ %; Genussscheine 1890–99: 8, 7.40, 3.75, 7.50, 8.90, 8.30, 5.40, 9.10, 11.70, 12.75 R. Pap. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, Mittel- deutsche Creditbank; Breslau: Schles. Bankverein; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne, J. J. Weiller Söhne; Dresden: Dresdner Bank; Amsterdam: Lippmann, Rosen- thal & Co.; Brüssel: Balser & Co.; Paris: Crédit Lyonnais; London: Deutsche Bank Filiale; Krakau: Galiz. Bank für Handel u. Industrie; Petersburg: Filiale der War- schauer Handelsbank; Warschau: Gesellschaftskasse. Kurs der Aktien Ende 1888–99: 186.50, 193.75, 231.90, 209, 198, 220.10, 246.10, 264, 268.50, 265.10, 399.70, 440 %. Notiert in Berlin. Usance: Der Super-Div.-Schein der Aktien wird auch nach dem Schluss des Jahres bis zur Zahlung mitgeliefert. Die Kursnotiz versteht sich für Stücke mit 60 % Einzahlung, wobei seit 13. Jan. 1898 Rbl. 100 = M. 216, vorher Rbl. 100 = M. 320 gerechnet werden, also das Stück jetzt mit M. 129.60. Gewinn 1899: Bruttoeinnahmen 18 429 255, davon gehen ab Betriebsauslagen 11 595 269, 2½ % der Bruttoeinnahmen für den Renovationsfonds 460 731, Rente an den Staat 250 000, bleibt ein Reingewinn 6 123 254. Die Ausgaben für den Coupon u. Tilg. betragen 2 945 818, daher Nettoertrag 3 177 435, davon an den R.-F. 15 656, Div. à Rbl. 6 für jede nicht verloste Aktie 446 064, Div. à Rbl. 3 für jede verloste Aktie 151 968, Tant. 31 500, Jubilars- Gratifikationen an die Beamten 11 747, Zusatz-Gratifikationen an die Beamten 83 000, verbleiben zur Verteilung an die Regierung u. die Aktionäre 2 437 500, davon Anteil der Regierung 1 218 750, Rest den Aktionären als Ergänzungs-Div. von R. 9.75. Aufsichtsrat: Vors. Baron Leopold von Kronenberg, Stellv. Graf Felix Czacki, Warschau; Geh. Seehandlungs-Rat a. D. A. Schoeller, Berlin; Karl Balser, Brüssel; Constantin von Gorski, Leon Grabowski, Johann von Pecherzewski, Ignacy Szebeko, Stefan Zielinski. Wladikawkas Eisenbahngesellschaft in St. Petersburg. Gegründet: Im Jahre 1872 unter dem Namen „Rostow-Wladikawkas Eisenbahngesellschaft', seit 25. Dez. 1884 resp. 6. Januar 1885 den Namen „ Wladikawkas Eisenbahngesellschaft“ tragend. Statut vom 2. Juni 1872 mit Nachträgen vom 12. Nov. 1877, 25. Dez. 1884, 22. Nov. 1886, 15. Juni 1891, 4. Juni 1892 und 24. März 1895. Bahngebiet: Rostow-Wladikawkas 652 Werst, Wladikawkas-Petrowsk 250 Werst, Mineralowodsk- Kisslowodsk 61 Werst, Novorossisker Zweigbahn 254 Werst, Stavropoler Zweigbahn 144 Werst; ferner folgende Strecken im Bau: Tichoretzkaia-Zaritzin 502 Werst, Petrowsk- Derbent 121 Werst, Derbent-Baku 216 Werst. Koncession: Dieselbe währt bis 2. Juli 1956. Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt, die Bahn vom 1. Jan. 1906 unter folgenden Be- dingungen anzukaufen: Als Basis wird die mittlere Reineinnahme der letzten 10 Jahre genommen, die aber nicht geringer sein darf, als die mittlere Reineinnahme der letzten 3 Jahre; hierbei ist zu bemerken, dass zur Reineinnahme der Gesellschaft noch der Beitrag des Staates für seine Garantieleistung hinzukommt. Diese so berechnete mittlere Reineinnahme wird mit 5 % jährlich für die noch verbleibende Zeit der Koncessions- dauer kapitalisiert und in 5 % Staatspapieren oder bar bezahlt. Kapital: Rbl. 8 642 500 in Aktien à Rbl. Pap. 500, davon noch ungetilgt Ende 1899: R. 8 277 500. Die Aktien werden in Deutschland nicht gehandelt. Staatsgarantie: Die Regierung garantiert bis 1899 den Betrag von höchstens 1 % dem Aktien- kapital. Die Staatsgarantie wurde in Anspruch genommen im Jahre 1891 mit R. 1 360508.56, 1892: R. 1 273 731.75, 1893: R. 742 888.33, 1894: R. 1 167 124.48, 1895: R. 0, 1896; R. 0, 1897: R. 0. Gesamtschuld Ende 1897: Anleihen Rbl. 93 896 079, an den Staat aus der Zinsgarantie für die Anleihen Rbl. 45 375 195, desgl. für die Aktien Rbl. 7 047 619, Staatsdarlehen Rbl. 2 343 749. Aus dem Uberschuss für 1895 erhielt der Staat Rbl. 2 723 000 auf die Anleihe Garantie-Vorschüsse zurück und als Gewinnanteil Rbl. 777 000 für 1896 Rbl. 2 763 993 und Rbl. 1 665 339, für 1897 Rbl. 2 762 653 und Rbl. 3205. Anleihen: Rbl. Met. 20 416 200 vom Staat übernommene, garantierte Oblig.; Rbl. Met. 3 189 250 Ergänzungs-Oblig.; Rbl. Met. 20 531 500 gar. Oblig. von 1884; Rbl. 20 000 000 vom Staat übernommene und in die Ausgabe der inneren Eisenbahn-Konsols einbezogene Oblis. von 1891 (für die Linie nach Petrowsk); Rbl. Gold 12 500 000; Rbl. Gold 17 508 729: Rbl. Gold 19 750 400, = M. 64 000 000; Rbl. Gold 15 321 900 = M. 33 100 000. Davon werden in Deutschland gehandelt: