50 Italienische Eisenbahnen. Verträgen für die beiden kontinentalen Eisenbahnnetze, welche von der Italienischen Gesellschaft der Mittelmeereisenbahnen und der der Südeisenbahnen betrieben werden. Für den Ankauf des rollenden und Betriebsmaterials zahlte die Gesellschaft Lire 15 000 000, welche ihr vom Staate zurückgezahlt werden, sobald derselbe bei Ablauf des Vertrages das rollende und Betriebsmaterial wieder zurückerwirbt. Von den Bruttoeinnahmen des übernommenen Netzes bis 8½ Millionen gehören 82 % der Gesellschaft, der Staat erhält 3 % und die verbleibenden 15 % dienen zur Dotierung verschiedener Reservefonds; von weiteren 6½ Millionen erhält die Gesellschaft 72 % und von den Einnahmen über 15 Millionen 62 %. Bezüglich des Betriebes der neuen im Bau befindlichen oder zu bauenden Linien erhält die Gesellschaft von der Regierung Lire 3000 per Jahr und Kilometer, ausser 65 % der Bruttoeinnahmen, bis dieselben Lire 12 000 erreicht haben und damit die Einverleibung der neuen Linien in das alte Netz herbeiführen. Die Dauer der Gesellschaft ist auf 60 Jahre festgesetzt, demnach bis zum 30. Juni 1945; sie kann indessen iechtlich aufgelöst werden, wenn die Gesellschaft oder die Regierung von ihrem Rechte Gebrauch macht, den Betriebsvertrag für das sicilianische Netz bei Ablauf der ersten oder der zweiten jener zwanzigjährigen Perioden, welche in diesem Vertrage festgesetzt sind, endigen zu lassen. Bahnstrecke: Am 30. Juni 1900 waren im Betrieb 616 km des Hauptnetzes und 484 km des Ergänzungsnetzes, zusammen 1100 km. Kapital: Lire 20 000 000 in Aktien à Lire 500. Von den Lire 20 000 000 Aktienkapital sollen Lire 5 000 000 durch allmähliche Auslosung gegen Genussscheine beseitigt werden. Diese Genussscheine behalten das Anrecht auf Mehrgewinn über 5 % hinaus. Die Tilgung geschieht durch jährliche Auslosung, an welcher sämtliche Aktientitel teilnehmen, und zwar derart, dass die Amortisation am 1./1. 1898 beginnt und 1967 beendet ist. Eine Beschleunigung dieser Amortisation ist nicht ausdrücklich vorgesehen. Obligationen: 4 % steuerfreie Gold-Obligationen von 1889: Lire 20 000 000, davon noch in Umlauf am 30. Juni 1900: Lire 19 452 500 in Stücken à Lire 500, 2500. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Auslosung von 1896 bis zum 31. Dez. 1966 nach einem Tilgungs- plane. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft, Bank für Handel und Industrie. Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne, Filiale der Bank für Handel und Industrie. Die Zinsen und verlosten Obligationen werden frei von jeder gegenwärtigen und zu- künftigen italienischen Steuer, deren Zahlung die Eisenbahngesellschaft übernommen hat, in Deutschland in Mark, Lire 100 = M. 80.80 gerechnet, bezahlt. Aufgelegt am 16. Jan. 1889. Lire 16 000 000 zu 88 %, wobei Lire 100 = M. 80.80 gerechnet. Beim Handel an der Börse werden Lire 100 = M. 80 umgerechnet. Kurs Ende 1890–1900: In Berlin: 86.50, 81, 84, 77.25, 81.80, 82, 87.90, 91.70, 92.50, 90.90, 92.60 %. – In Frankfurt a. M.: 86.20, 81, 84, 78.20, 81.20, 82, 88.75, 91.80, 92.50, 90.60, 92.50 %. 4 % steuerfreie Gold-Obligationen von 1891: Lire 12 250 000, davon noch in Umlauf am 30. Juni 1900: Lire 12 127 000 in Stücken à Lire 500, 2500. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Verlosung nach einem Tilgungsplane von 1896 ab bis zum 1. Jan. 1967. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft, Bank für Handel und Industrie, Deutsche Bank; Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne, Filiale der Bank für Handel und Industrie, Frankfurter Filiale der Deutschen Bank. Die Zinsen und verlosten Obligationen werden frei von jeder gegenwärtigen und zukünftigen italienischen Steuer, deren Zahlung die Eisenbahngesellschaft übernommen hat, in Deutschland in Mark, Lire 100 = M. 80.80 gerechnet, bezahlt. Aufgelegt am 16. Juni 1891 zu 83¼ %, wobei Lire 100 = M. 80.80 gerechnet. Beim Handel an der Börse werden Lire 100 = M. 80 umgerechnet. Kurs Ende 1891–1900; In Berlin: 81.90, 83.75, 78, 81.90, 82.90, 90.10, 94.80, 95.30, –, 97.70 %. – In Frankfurt a. M.: 81.45, 84, 78, 81.20, 82, 90.10, 94.85, 95.50, 94.60, 97.80 %. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1–5 Aktien = 1 St., darüber hinaus je 5 Aktien = 1 St. mehr. Gewinn-Verteilung: 5 % zum Reservefonds, sodann 5 % Dividende an die Aktionäre, vom etwaigen Überschuss 10 % an den ausserordentlichen Reservefonds, vom Rest 12 % Tantiemen an den Verwaltungsrat und die Direktion, 88 % zur Verfügung der G.-V. Kurs der Aktien Ende 1890–1900: –—, –, –, –, –, –—, –, –—, –, 128, – %. Aufgelegt am 21. Jan. 1886 zu 107 ¾ %. Notiert in Frankfurt a. M. – Kurs in Turin: 116.30, 114.58, 1943/123.88, 111.18, 122.33, 119.53, 123.15, 132.67, 140, 133.40 %. Dividenden 1885/86–1899/1900: 55 93 5½, 5½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6, 6½, 75 7 % Zahlst.: Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne. Zahlung zum kurzen ital. Wechselkurse. Direktion: Caspare Mazza. Verwaltungsrat: Präs. Fr. Lanza Spinelli Principe di Scalea, Vice-Präs. Domenico Gallotti. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Kassa u. Bankguthaben 4 356 681, Materialien u. Vorräte 24 934 311, Depositen 1 515 361, Gründungskosten 83 286, 3 % Oblig. à Kto des Staates 115 494 000, Staatsverwaltung: Anlagekosten d. Ergänzungslinien etc. 91 483 718, Debitoren 16 069 005. – Passiva: A.-K. 19 973 500, 3 % Oblig. à Kto des Staates 115 494 000, 4 % eigene Oblig. 84 948 500, unerhobene Zs., Div. u. amort. Oblig. 1 619 438, ordentl. R.-F. 1 311 219, ausserord. R.-F. 3 952 323, 15 % Abnutzung des Materials 187 497, des Ver- .―‚’‚‚§ ‚‚,‚‚――――― . ―