Anleihen des Deutschen Reiches. 2* Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt. Stand der Staatsschuld: M. 4 013 570, dagegen Aktiva M. 972 518. — Budget für die Jahre 1900–1902: Einnahmen und Ausgaben: M. 3 096 800. 3½ % konvertierte Schwarzburg-Rudolstädter Rentenbriefe (zum grösseren Teile vom Jahre 1873, anfangs 4½ %, vom 1. April 1881 ab auf 4 % und vom 1. Oktober 1897 ab auf 3½ % herabgesetzt), in Umlauf am 1. Oktober 1900: M. 2 627 800 in Stücken à M. 200, 500, 1000. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Verlosung im März per Sept. mit jährlich % % vom Gesamtbetrage der ausgegebenen Rentenbriefe und Zinsenzuwachs. Zahlstellen: Rudolstadt: Fürstliche Hauptlandeskasse; Dresden: Gebr. Arnhold. 3½ % Schwarzburg-Rudolstädter Rentenbriefe. In Umlauf am 1. Okt. 1900: M. 974 900 in Stücken à M. 200, 500, 1000. Zs.: I. April, 1. Okt. Tilg. u. Zahlst.: Wie oben. Eingeführt an der Dresdner Börse am 16. Jan. 1893 zu 98.25 %. Kurs Ende 1893–1900: 98, 100, –, 101, – –, –, – %. Notiert in Dresden. Verj. der Zinsscheine in 4 J., der verlost. Stücke in 10 J. n. F. Fürstliche Landeskreditkasse zu Rudolstadt. Die Landeskreditkasse wurde durch Gesetz vom 11. Dez. 1888, abgeändert durch Gesetz vom 30. Dez. 1898, für das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt zur Förderung des Kreditverkehrs, insbesondere des Realkredits im Gebiete des Fürstentums, unter Garantie des Staates stehend, errichtet. Sie gewährt Darlehen: 1) gegen Hypotheken, und zwar auf Grundstücke bis zu ¼, auf Gebäude in Städten bis zu ½, auf dem Lande bis zu ½ ihres Wertes; 2) gegen Verpfändungen von Hypotheken; 3) gegen Verpfändung von öffentlichen Wertpapieren und Staatspapieren, aber nur bis % des Tageskurses und höchstens auf die Dauer von 6 Monaten; 4) gegen blosse Schuldverschreibungen an Gemeinden; 5) auf Grund von Ablösungsverträgen über Grundabgaben. Ihre hiergegen ausgegebenen Schuld- verschreibungen geniessen die unbedingte Garantie des Fürstentums. 3½ % Schuldscheine der Fürstlichen Landeskreditkasse zu Rudolstadt. In Umlauf Ende 1900: M. 3 900 200 in Stücken à M. 200, 500, 1000. Zinsen: 30. Juni. 31. Dez. Tilgung: Durch Ankauf oder Auslosung, Gesamtkündigung vorbehalten. Zahlstellen: Rudolstadt: Landeskreditkasse; Berlin: Deutsche Bank. Eingeführt in Berlin am 5. Febr. 1895 zu 101.75 %. Kurs Ende 1892–1900: In Leipzig: 97, 98, 100.50, 101.50, 101.50, 100.50, 100, 95.75, – %. – Ende 1895–1900: In Berlin: 101.75, 101.50, –, Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. Stand der Staatsschuld am 31. Dez. 1900: M. 1 220 465. — Budget für die Jahre 1900–1903; Einnahmen und Ausgaben: M. 3 340 183. 4 % Staats-Anleihe von 1900 (zur Bestreitung der Kosten des Baues einer Eisenbahn Greussen-Grosskeula). M. 2 300 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 1. April, 1. Okt. Tilg.: Die Regierung ist von 1905 ab berechtigt, den Anleihebetrag im Ganzen oder in Teil- beträgen von nicht unter M. 200 000 per 1. April oder 1. Okt. eines jeden Jahres, zuerst also ber 1. April 1905, nach voraufgegangener halbj. Kündigung zur Rückzahlung zu bringen. Zahlst.: Sondershausen: Fürstl. Staatshauptkassen, ferner Schwarzb. Landesbank zu Sonders- hausen: Boer, Gers & Sohn; Arnstadt u. Rudolstadt: Filiale der Schwarzb. Landesbank zu Sondershausen; Berlin, Darmstadt u. Frankfurt a. M.: Bank für Handel u. Industrie. Auf- gelegt am 7. April 1900 zu 100.50 %. Kurs Ende 1900: In Berlin: 100.50 %. Fürstentum Waldeck-Pyrmont. Landesschuld am 1. Juli 1900: M. 1 937 100. – Budget für 1901: Einnahmen und Ausgaben M. 1 545 783. 3½ % konv. Anleihe von 1883. M. 2 424 300 in Stücken à M. 300, 1500, 3000. Zs.: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: % mit Zinsenzuwachs durch Verlosung im März per 1. Juli, die noch nicht ausgelosten Stücke wurden auf Grund des Gesetzes vom 5. Dez. 1898 zur Einlösung gegen Barzahlung des Kapitalbetrages per 1. Mai 1899 gekündigt. Bevor diese Kündigung erfolgte, wurde den Inhabern der 4 % Schuldverschreibungen die Umwandlung in 3½ % angeboten. Von denjenigen Inhabern der 4 % Staatsanleihe, welche die Barzahlung zum Nennwerte nicht spätestens am 21. Jan. 1899 beantragten, wurde ohne weiteren Antrag an- gsenommen, dass sie mit der Umwandlung dieser Schuldverschreibungen in 3½ % ein- verstanden waren. Zahlstellen: Arolsen: Fürstl. Staatsschulden Verwaltung; Berlin: See- handlung; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Kurs Ende 1890–1900: In Berlin: 102, 101.50, 101.50, 101.40, 102, 102, 102.25, 101.50, 99.50, %% In Frankfurt à. M 101.50, 103, 102, 102.50, 102, 102.40, 103, 101.50, 94, 93.50 %.