Preussische Rentenbanken. am 9. Nov. 1899 zu 100.75 %; ferner Serie IV M. 5 000 000 (Teilbetrag vom Gesamtbetrage von M. 10 000 000) am 15. Mai 1900 zu 99.65 %, Serie V im Gesamtbetrage von M. 10 000 000 ein- geführt im Jan. 1901. Kurs Ende 1899–1900: 101.80, 101 %. Notiert in Berlin. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verlosten Stücke in 30 J. n. F. Zahlst. für 3 %, 3½ % u. 4 % Anleihescheine der II. u. III. Ausgabe: Münster i. W.: Landesbank der Provinz Westfalen; Berlin: Haupt- Seehandlungskasse, Preuss. Central- Genossenschaftskasse, Delbrück Leo & Co., F. W. Krause & Co., Bankgeschäft, A. Schaaffh. Bankverein, letzterer auch in Köln; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Dortmund, Gelsen- kirchen, Bochum, Essen, Mülheim a. d. R.: Essener Credit-Anstalt; Hagen i. W.: Ernst Osthaus; Siegen: Siegener Bank für Handel u. Gewerbe. Provinz Westpreussen. 3½ % Anleihe des Provinzial-Verbandes der Provinz Westpreussen, V. Ausgabe. M. 8 000 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000, 3000. Zs.: 1. April, 1. Okt. Tilg.: 1 % und Zinsenzuwachs durch Rückkauf oder Verl. im April per 1. Okt.; Verstärkung und Total- kündigung vorbehalten. Zahlst.: Berlin: Seehandlung, Disconto-Gesellschaft, Deutsche Bank; Danzig: Landes-Hauptkasse, Danziger Privatbank. 3½ % Anleihe des Provinzial-Verbandes der Provinz Westpreussen, VI. Ausg. M. 6000 000 (Teilbetrag der Anleihe im Gesamtbetrage von M. 10 000 000) in Stücken à M. 500, 1000, 2000, 3000. Zs. u. Tilg.: Wie bei der V. Ausgabe. Zahlst.: Danzig: Landes-Hauptkasse, West- preussische Landschaftliche Dahrlehns-Kasse; Berlin: Delbrück Leo & Co., F. W. Krause & Co., Bankgeschäft. Eingeführt M. 2 000 000 in Berlin am 11. Febr. 1896 zu 102 0%, weitere M. 2000000 aufgelegt in Berlin am 18. Aug. 1897 zu 100.40 %, fernere M. 2 000 000 eingeführt in Berlin im Febr. 1899. Kurs Ende 1890–1900: 94.50, 92.25, 96.20, 96.10, 101, 100, 100.50, 100, –, 93.25, 93.75 %. – Notiert in Berlin. 4 % Anleihe des Provinzial-Verbandes der Provinz Westpreussen. VI. Ausgabe (Rest- betrag der Anleihe im Gesamtbetrage von M. 10 000 000). M. 4 000 000 in Stücken à M. 500, 1000, 2000, 3000. Zs.: 1. April, 1. Ökt. Tilg.: Von 1902 ab durch Rückkauf oder Verl. im Ahril per 1. Okt. mit jährl. 1 % und Zs.-Zuwachs; verstärkte Tilg. und Totalkündigung bis 1. April 1912 ausgeschlossen. Zahlst.: Danzig: Landes-Hauptkasse, Westpreussische Land- schaftliche Darlehns-Kasse; Berlin: Delbrück Leo & Co. F. W. Krause & Co., Bankgeschäft. Aufgelegt in Berlin am 15. Okt. 1900; M. 2 000 000 zu 98.75 %, erster Kurs am 22. Nov. 1900: 99 % Kurs Ende 1900: In Berlin: – %. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verlosten Stücke 30 J. (F.) Durch das Gesetz vom 2. März 1850 wurden alle beständigen, nicht öffentlichen Ab- gaben und Leistungen, welche auf eigentümlich oder bisher erbpachts- oder erbzinsweise besessenen Grundstücken oder Gerechtigkeiten haften (Reallasten), für ablösbar erklärt, und durch ein zweites Gesetz von demselben Tage zur Beförderung der Ablösung der Reallasten und zur vollständigen Auflösung des Rechtsverhältnisses zwischen den bisherigen Be- rechtigten und Verpflichteten für sämtliche (alte) Provinzen Preussens, die Rheinprovinz ausgenommen, Rentenbanken errichtet. Für das linke Rheinufer mangelte es an einem Bedürfnis: das rechte Rheinufer wurde der Rentenbank für Westfalen überwiesen. Zu gleichem Zwecke wurden Rentenbanken errichtet für die Hohenzollernschen Lande durch Gesetz vom 28. Mai 1860, für die Provinz Hannover durch Gesetz vom 3. April 1869, für Schleswig-Holstein durch Gesetz vom 3. Jan. 1873, für Hessen-Nassau durch Gesetz vom 23. Juli 1876, für den Kreis Herzogtum Lauenburg durch Gesetz vom 18. Mai 1874. Das Gesetz vom 26. April 1858 ermächtigte die Minister für Finanzen und Landwirt- schaft, von den damals bestehenden 7 Rentenbanken die eine und andere zu schliessen, und durch Gesetz vom 10 Juni 1885 wurde die Rentenbank für Lauenburg aufgehoben unter Überweisung der Geschäfte derselben an die Rentenbanken für Pommern. Demgemäss be- stehen noch Rentenbanken für Pommern, Schleswig-Holstein und Lauenburg in Stettin, für Sachsen und Hannover in Magdeburg, für Brandenburg in Berlin, für Westfalen die Rheinprovinz, Hohenzollern und Hessen-Nassau in Münster, für Ost- und Westpreussen in Königsberg i. Pr., für Schlesien in Breslau. Die Ablösung durch die Rentenbanken erfolgt hach Umwandlung der Reallasten in feste Geldrenten dadurch, dass die Rentenbank den Berechtigten gegen Überlassung der Geldrente für das zu deren Ablösung erforderliche Kapital durch zinsbringende, allmählich zu amortisierende 4 % Schuldverschreibungen