58 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. Pfandbr. u. Schuldbr. (Kommunal-Oblig.). ad 1) Das Geschäftsanteile-Kto betrug Ende 1900 M. 925 500, die Zahl der eingetragenen Genossen am 1. Jan. 1901 4965 mit 9072 einbezahlten Geschäftsanteilen, welche eine Haftsumme von M. 9 072 000 darstellen. ad 2) Der Vor- schuss der Regierung betrug Ende 1897 M. 2 000 000, von denen M. 1 000 000 zinsfrei, M. 1 000 000 mit 3 % zu verzinsen sind. Durch Gesetz vom 24. Jan. 1898 ist der Bank ein weiterer, je nach Bedarf zu entnehmender, jederzeit kündbarer Staatsvorschuss von M. 3 000000, zu 3 % verzinslich, gewährt worden, wovon M. 2 000 000 im Jahre 1898, die restlichen M. 1 000 000 im Jahre 1900 erhoben wurden. Ferner leistete der Staat einen nicht rückzahlbaren Spesenzuschuss bis zum Betrage von M. 60 000 für die XXIII. Finanz- periode und einen solchen von je M. 80 000 für die XXIV. u. XXV. Finanzperiode. Die Pfandbriefe und Kommunal-Oblig. sind auf Grund des Artikels 32 des Gesetzes vom 9, Juni 1899, Übergangsvorschriften zum Bürgerlichen Gesetzbuche betreffend, zur An- legung von Mündelgeldern und zur Anlage von Kapitalien von Stiftungen u. Gemeinden für geeignet erklärt worden. Durch Ministerialentschliessung des Staatsministeriums des Königl. Hauses und des aussern Nr. 2506/II vom 3./5. 1897 wurde den Pfandbriefen der Bank, welche zur Anlage von Gemeinde- und Stiftungsgeldern verwendet und zur Vinkulierung an die Bank eingesendet werden, Portofreiheit gewährt. Nach dem Gesetz vom 22./12. 1899 steht den Inhabern von Pfandbriefen der Bank das in § 35 Hypothekenbankgesetz bestimmte Vorrecht zu. 3½ % Pfandbriefe, Serie I, im Gesamtbetrage von M. 5 000 000, in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 1. Jan., 1. Juli. Tilg.: Durch Verl. oder ausserordentl. Kündigung binnen längstens 58 J. Sicherheit: Für die Verzinsung und Zurückzahlung der Pfandbr. haftet die Bank mit ihrem ganzen Vermögen, insbesondere mit den aus dem Pfandbr.-F. erworbenen Hypoth. Als weitere Sicherheit für die Verbindlichkeiten der Bank dienen die Haftsummen der Genossen und die eingezahlten Geschäftsanteile. Die Gesamtsumme der ausgegebenen Pfandbr. darf niemals mehr betragen, als die Gesamtsumme der er- worbenen Hypoth. abzüglich der jeweiligen Mittel des Amortisations-F. Eingeführt in München am 2. Juni 1897 zu 100.20 %. Kurs Ende 1897–1900: 99.10, 97.70, 95, 91.90 %, Notiert in München. 3½ % Pfandbriefe, Serie II, im Gesamtbetrage von M. 10 000 000. Stücke, Zs., Tilg., Sicher- heit etc.: Wie bei Serie I. Eingeführt an der Münchner Börse im Jan. 1898. Kurs mit Serie I zusammen notiert. 3½ % Pfandbriefe, Serie III, im Gesamtbetrage von M. 20 000 000. Stücke, Zs., Tilg., Sicher- Heit etc.: Wie bei Serie I. Eingeführt an der Münchner Börse im Aug. 1898. Kurs mit Serie I zusammen notiert. Verj. der Zinsscheine in 5 J., der verlosten Pfandbr. 1 30 J. n. F. 4 % Kommunal-Obligationen, Serie I,. von 1900. M. 2 000 000, Stücke à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, Zs.: 1. Jan., 1. Juli. Tilg.: Durch Verl. oder ausserord. Künd. oder auch Rückkauf binnen längstens 54 Jahren. Eingeführt in München am 19. Sept. 1900 zu 100 %. Kurs Ende 1900: 100 %. Notiert in München. Verj. der Zinsscheine in 4 J., der verlosten Oblig. in 30 J. (F.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kassa 39 807, Effekten 262 370, do. des R.-F. 12 225, do. des Spec.-R.-F. 40 452, do. des Pensions-F. 2799, Wechsel 2 249 572, Debitoren 502 780, Grundstücke 24 525, Mobiliar 13 671, Hypoth.-Darlehens-Zs. 89 113. Kommunal-Darlehens- Zs. 10 482, Hypoth.-Darlehen 28 731 300, Kommunal-Darlehen 1 937 344, Zusatz-Darlehen 200 721. – Passiva: Staatsministerium d. Finanzen 5 000 000, Geschäftsanteile 925 500, Geschäftsanteile-Zs. 205, R.-F. 13 321, Spec.-R.-F. 43 457, Grundstücke-R.-F. 512, Pens.-F. 3067, Pfandbr.-Amort.-F. 291 612, verloste Pfandbr. 39 100, Kreditoren 244 485, Pfandbr.- Coup.-Kto 310 676, Pfandbr.-Zs.-Kto 196, Pfandbriefe 26 590 600, Kommunal-Oblig. 581 700, Reingewinn 71 836, Vortrag von 1899 894. Sa. M. 34 117 160. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag a. 1899 894, Spesenzuschuss 40 000, Hyp.- Darl.-Zs. 1 009 305, Kommunal-Darl.-Zs. 42 695, Kontokorrent-Zs. 4781, Effekten 1719, Wechsel 61 970. – Ausgaben: Staatsvorschuss-Zs. 110 083, Pfandbr.-Zs. 846 762, Kom- munal-Oblig.-Zs. 2795, Disagio 23 353, Unkosten 105 642, Reingewinn 72 730. Sa. M. 1 161 365. Gewinn-Verwendung: R.-F. 7184, Tant. 2155, 4 % Zs. der Geschäftsanteile 33 530, Abschreib. auf Mobiliar 1367, Pensions-F. 3000, Grundstücks-R.-F. 6000, Spec.-R.-F. 18 000, Vortrag auf 1901: 1494. Dividenden 1897–1900: 4, 4, 4, 4 %. Kommissar der Staatsregierung: Ober-Regierungsrat Rud. Schreiber. Vorstand: Karl Freih. von Cetto, Karl Adam Matterstock, Friedr. Bonschab, Ökonomierat Süskind. Aufsichtsrat: Vors. Maximilian Maria Freih. von Soden-Fraunhofen, Stellv. Friedr. Krauss, Hans Freih. von Thüngen, Heinr. Groh, Karl Freih. von Freyberg. Zahlstellen: München: Kasse der Bayer. Landwirtschaftsbank; ferner Kgl. Hauptbank in Nürnberg, Kgl. Filialbanken in Amberg, Ansbach, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Fürth, Hof, Landshut, Ludwigshafen a. Rh., München, Passau, Regensburg, Schweinfurt, Straubing und Würzburg; Ludwigshafen a. Rh.: Pfälzische Bank und deren Zweigniederlassungen in Alzey, Bamberg, Dürkheim a. H., Frankenthal, Frankfurt a. M., Mannheim, München, Nürnberg, Neustadt a. H., Landau i. Pf., Speyer, Kaiserslautern, Pirmasens, Zweibrücken, Worms, Dürkheim a. H., Grünstadt und Osthofen (Rheinhessen). sngnes