244 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Die ersten Statuten datieren vom 24. Pluviose Jahr VIII (13. Febr. 1800). Das Gesetz vom 22. April 1806 reservierte dem Staat die Ernennung des Gouverneurs und die staat- liche Kontrolle. Das ursprüngliche Gesetz wurde abgeändert durch die Erlaese vom 16. Jan., 18. Mai, 3. Sept. 1808, 17. Mai, 15. Juni 1834, 25. März 1841, 26. März 1848, 28. März 1852, 20. Juli 1857, 13. Jan. 1869, 17. Nov. 1897. Das Gesetz v. 30. Jan. 1884 ermächtigte die Bank zur alleinigen Ausgabe von Noten in Frankreich bis zum Betrage von 3500 Millionen, erhöht lt. Erlass v. 24. Jan. 1893 auf 4000 Millionen und am 17. Nov. 1897 auf 5000 Millionen. Umlauf 1900 im Maximum frs. 4 210 102 600. Das Privilegium wurde 1897 bis zum 31. Dez. 1920 erneuert, jedoch kann die Regierung im Laufe des Jahres 1911 durch Gesetz bestimmen, dass das Privileg am 31. Dez. 1912 aufhört. Die Bank hatte am 31. Dez. 1900: 126 Filialen, 48 Nebenstellen (Bureaux auxiliaires) und 217 Plätze (Villes rattachées). Das Personal bestand aus 2461 Beamten, von denen 1130 Beamte auf die Centrale und 1331 Beamte auf die Filialen entfallen. Kapital: frs. 182 500 000 in 182 500 Aktien auf Namen aà frs. 1000. Können auf Verlangen immobilisiert werden. Letzte Em. 1857 à frs. 1100. Das Agio wurde dem R.-F. zugewiesen. Gen.-Vers.: Der im Jan. stattfindenden G.-V., bestehend aus den 200 grössten Aktionären, die je eine Stimme haben, wird die Jahresrechnung, der Regierung halbjährlich Rechnung und Bericht vorgelegt. Wenn die Dividende nicht 6 % p. a. erreicht, wird der fehlende Betrag der Reserve entnommen. Gewinn 1900: Vortrag v. 1899 frs. 56 175, Wechseldiskont 29 318 943, Lombardzinsen 18 050 665, Zinsen auf Barren u. Münzen 107 570, Provision für Einkassierung von Effekten 257 634, Provision für Wechsel, Checks etc. 65 172, Provision auf gehandelte Effekten 181 128, Provision auf Einzahlungen, Umtausch und Aufbewahrung von Effekten 2 070 203, Verzugszinsen auf protestierte Wechsel etc. 196 354, Prämien auf Gold u. Silber 29 330, Deckung von notleidenden Wechseln 45 368, Renten der Bank aus eigenen Werten 10 002 610, Rückdiskonto 2 779 855, Provision für Kisten für Edelmetalle 91, total frs. 63 154 098, abzügl. direkte Abgaben 718 300, Notensteuer 1 221 357, Steuern auf die Aktien 55 000, Transportunkosten 204 606, Verwalt.-Unkosten 16 733 165, Zahlung an die Regierung (nach dem Gesetz v. 17. Nov. 1897) 5 655 334, 4 % Steuer auf Vorschuss-Zs. 30674, bleiben netto frs. 38 535 662. Verwendung: Reserve für ausserordentliche Ver- waltungsausgaben 400.000, Immobilienreserve 5 902 306, Reserve f. notleidende Wechsel 2 000 000, Rückdiskont 1 724 631, Gratifikationen 900 000, Netto-Div. 26 462 500, 4 % Steuern auf Div. 1 102 604, Vortrag auf 1901 frs. 43 621. Kurs Ende 1890–1900: 4300, 4580, 3881, 4125, 3600, 3550, 3644, 3725, 3740, 4185, 3800. Notiert Paris. Dividenden 1880–1900: 15.46, 25.77, 29.89, 23.29, 22.60, 19.07, 15.97, 15.46, 14.63, 15.66, 15.20, 15.90, 13, 12.40, 11.30, 10.30, 11.50, 10.90, 11, 13, 14.50 %. Zahlbar am 2. Jan. und 1. Juli. Direktion: G. Pallain. Sous-gouverneurs: de Liron d'Airoles, Chomereau Lamotte. Aufsichtsrat: Baron A. von Rothschild, Akermann, Baron Mallet, Baron Hottinguer, Ad. Vernes, Richemond, Heine, Dervillé, Seydoux, Loreau, Goüin, Balsan, Bargeton. Banque Imperiale Ottomane in Constantinopel mit Agenturen in Paris und London und Filialen in Adrianopel, Salonika, Beyrouth, Damaskus, Smyrna, Brussa, Larnaca, Alexandria, Port Said, Cairo etc. Gegründet: Am 4. Febr. 1863, spätere Koncession vom 17. Febr. 1875. Dauer bis 1925. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften. Die Bank ist zur alleinigen Ausgabe von Banknoten, neben Verzicht der Türkischen Regierung auf Ausgabe von Papiergeld, berechtigt; sie hat ferner das Inkasso der Staatseinnahmen in Konstantinopel und in den Orten der Filialen, besorgt Zahlungen für Rechnung der Regierung. der Coupons der inneren und äusseren Schuld, wie auch die Finanzgeschäfte der Türkischen Regierung. Kapital: £ 10 000 000 = frs. 250 000 000 in Aktien à £ 20 = frs. 500, auf welche 50 % ein- gezahlt sind. Die Aktiencertifikate lauten auf 1, 5, 10, 25 Stück. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In London im Juni. Stimmrecht: Je 30 Aktien = 1 St., Grenze für eigene = 10 St., inkl. Vertretung = 20 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., sodann 5 % Div., vom Überschuss ¾0 Super-Div., 0 zur Hälfte an die Gründer der Ges., zur Hälfte an V.-R. und Komitee. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kassa 2 064 741.14, Anlagen a. kurze Sicht, Reports 588 719, Wechsel 1 012 956.18, Effekten 3 078 979.15, Debitoren 3 333 720.10, Vorschüsse auf Unterpfand 3 244 079.6, Immobilien u. Mobilien 224 880, statutarischer Vorschuss an die Regierung 909 090.18, Beteiligung an Vorschüssen an die Regierung 920 358.3, Konto- korrent der Regierung 367 246.5. – Passiva: A.-K. 10 000 000 (davon fehl. Einzahlungen 5 000 000) 5 000 000, Notenumlauf 846 176.7, Accepte 1 632 118.13, Kreditoren 6 323 622.5, mit fester Verfallzeit 959 778.10, statut. Reserve 672 594.15, Reingewinn 310 481.19. 3. = 15 744 772.12.