Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. 261 welche mit Genehmigung der Gesetzgebung, der Regierung oder sonstigen Behörden zur Sicherstellung des Darlehens verschrieben sind, zur Durchführung von gemein- nützigen Herstellungen und Arbeiten, gegen gesetzlich zugesichertes Prioritätsrecht oder gegen staatliche Garantie oder gegen Sicherstellung der Eintreibung durch den Staat oder eine Behörde. Auf Grund dieser Darlehensgeschäfte giebt der Verein Pfand- briefe heraus. Von den Pfandbriefen können nicht mehr emittiert werden, als durch Hypothekendarlehen sichergestellt sind, und kann die Gesamtsumme der durch den Verein emittierten Pfandbriefe das Zwanzigfache des gesetzlich vorgeschriebenen Separat-Sicherstellungsfonds nicht übersteigen. Zur Sicherstellung der Pfandbriefe dient ausser jenen hypothekarisch sichergestellten Forderungen, auf Grund deren die Pfand- briefe emittiert wurden, und ausser dem Sicherungsfonds das gesamte Vermögen des Vereins. Die Pfandbriefe des Vereins sind in Ungarn pupillarische Wertpapiere und von jeder Steuerpflicht auch für die Zukunft befreit. Kapital: K. 10 000 000 = fl. 5 000 000 in Aktien à K. 2000 = fl. 1000. Ordentl. u. Spec.-R.-F. a 12 1900 K 19079 292 4 % Pester I. Vaterländischer Sparcassa-Vereins-Pfandbriefe. In Umlauf am 31./12. 1900: K. 60 092 600 in Stücken à K. 200, 1000, 5000, 10 000. Zs.: 1. März, 1. Sept. Tilg.: Durch halbj. Verl. am 28. (29.) Febr. und 31. Aug. per 1. Sept. resp. 1. März innerhalb längstens 50 Jahren, Verstärkung und Totalkündigung mit sechsmonatiger Frist zulässig. Zahlstellen: Berlin: Dresdner Bank, Meyer Cohn; Dresden: Dresdner Bank; Hamburg: Filiale der Dresdner Bank; Bremen: Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank, Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank; Budapest: Pester Erster Vaterländischer Sparcassa-Verein, Vaterländische Bank Actien-Gesellschaft; Wien: Nieder- österreichische Escompte-Gesellschaft, Bank- und Wechslergeschäft der Niederöster- reichischen Escompte-Gesellschaft; Amsterdam: Wertheim & Gompertz. Die Zahlung der Coupons und verlosten Stücke geschieht ohne jeden Abzug in Deutschland zum je- weiligen Tageskurse für kurz Wien. Aufgelegt am 27. Juni 1896 K. 10 000 000 zu 99.25 %. Lieferbar in Deutschland: K. 20 000 000, und zwar Nr. 7101–19 600 à K. 200, Nr. 21 851–34 350 à K. 1000, Nr. 2051–2850 à K. 5000, Nr. 703–802 à K. 10 000. Kurs Ende 1896–1900: In Berlin: 99.50, 99.75, 98.25, 94.50, 93 %. – In Frankfurt a. M.: 99.50, 99.80, 97.95, 94.25, 92.50 %. Verj. der Coup. in 6 J., der verlosten Stücke in 20 J. n. F. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Barvorrat 3 064 113, Institutsgebäude 5 357 000, Wechsel- Portefeuille 60 363 452, offene Kreditwechsel gegen hypothek. Deckung 26 113 157, Vor- schüsse auf Effekten 14 119 011, Darlehen 223 874 244, Debitoren 57 420 401, im Sub- hastationswege in den Besitz des Vereins gelangte Immobilien 906 178, Wertpapiere 57 593 641, Effekten des Spec.-F. zur Sicherstellung der Pfandbr. 6 191 460, do. der Komm.-Oblig. 6 080 380, 4 % eigene Pfandbr. 4 773 644, 4 % eigene Komm.-Oblig. 8 770 728, 4½ % eigene Komm.-Oblig. 1 531 178, fremde Kassascheine 3 066 000, Wertpapiere des Pens.-F. 1 585 887, do. der Asyl-Stiftung 401 265, do. der Honvéd-Stiftung 19 980. Passiva: A.-K. 10 000 000, ordentlicher R.-F. 13 035 523, Spec.-R.-F. 18 034 679, Pens.-F. 1 596 339, Einlagen auf Sparbücher 241 499 156, Kassascheine 8000, Kreditoren 32 352 037, 4 % Pfandbr. 60 092 600, 4 % Komm.-Oblig. 62 569 600, 4½ % Komm.-Oblig. 31 314 200, verloste, im Verkehr befindl. 4 % Pfandbr. 341 400, do. 4 % Komm.-Oblig. 383 400, do. 4½ % Komm.- Oblig. 36 800, do. 4½ % (Kronen-) Komm.-Oblig. 99 800, un- behob. Coup. von Komm.-Oblig. u. Pfandbr. 60 799, alte Div. 1700, Stiftungen 507 511, im Jahre 1901 zahlb. auf 1900 entfall. Steuern u. Gebührenraten 798 228, für 1901 ein- geflossene Miete 23 230, Differenz zwischen den für das Jahr 1901 im Vorhinein ein- genommenen und den auf das Jahr 1900 entfall. nachträglich fäll. Zs. 3 129 677, Rein- erträgnis 5 347 041. Sa. K. 481 231 719. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bezahlte u. kapitalisierte Zs. auf Sparbücher 9 844 621, bezahlte u. bis 31./12. fäll. Zs. auf Kassascheine 761, Zs. in lauf. Rechnung 749 805, Zs. auf Pfandbr. u. Komm.-Oblig. 6 490 626, Abschreib. von den Institutsgebäuden 37 495, do. von Wechseln 21 735, Gehälter 408 846, Verw.-Kosten 283 598, Einlags-Zs.-Steuer 1 059 528, Steuern u. Gebühren 337 755, Reinerträgnis 5 347 041. — Kredit: Vortrag 619 816, Zs.: auf Darlehen 10 551 868, auf Vorschüsse auf Effekten 909 010, auf Wechsel 3 004 497, auf offene Kreditwechsel 1 645 508, auf Wertpapiere 4 186 443, auf fremde Kassa- scheine 110 997, Zs. in lauf. Rechnung 3 060 503, Provisionen u. diverse Gebühren 208 160, eingeflossene dubiose Forderungen 3219, Ertrag der Institutsgebäude u. der Immobilien 281 789. Sa. K. 24 581 811. Gewinn-Verwendung: Div. inkl. Coup.-Stempel 4 275 000, zu gemeinnützigen u. Wohlthätigkeitszwecken 60 000, Remunerationen an die Beamten 60 000, Dotation an den Ausschuss 30 000, Vortrag auf 1901: 400 982. Dividenden 1890–1900: 36, 40, 40, 40, 40, 40, 40, 40, 40, 42½, 42½ % Direktion: Präs. Stefan Kleéh, Franz von Beniczky, Baron Ernst Daniel, Alexius Györy, Josef Hajos, Alexander Hatvany-Deutsch, Emerich Morlin, Paul Sigray, Georg Szerb, Edmund Szitänyi, Alois Unger, Arthur Végh, Gen.-Dir. Edmund Hevesi. Aufsichtsrat: Präs. Dr. Sigmund von Läszlo, Eudwig Baumgarten, Victor von Dalmady, Dr. Max Falk, Dr. Ladislaus Kléh, Géza von Polonyi, Stefan von Tahy.