266 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Zweck: Betrieb aller Arten von Bank- und Handelsgeschäften, sowie von Transport-, Bau- und industriellen Unternehmungen. Kapital: frs. 50 000 000 in Aktien à frs. 500, nach Erhöhung um frs. 10 000 000 auf G.-V.-B. vom 19. April 1898. Hiervon bildeten frs. 15 000 000 das voll einbezahlte Grundkapital des früheren Basler Bankvereins; frs. 8 000 000 Aktien sind den Aktionären des Zürcher Bankvereins, frs. 9 600 000 den Aktionären der Schweizerischen Unionbank und frs. 2 400000 den Aktionären der Basler Depositenbank als Gegenwert der auf den Schweizerischen Bankverein übergegangenen Aktiven und Passiven dieser drei Gesellschaften zugeteilt und dadurch ebenfalls voll einbezahlt. frs. 5 000 000 sind vom 1.–7, Juli 1898 anlässlich der Eröffnung der Zweigniederlassung in London emittiert worden. Begeben frs. 40 000 000. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: 1–5 Aktien = 1 St., je 5 Aktien mehr eine weitere Stimme, Maximum der in der Vers. vertretenen Stimmen. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zum R.-F. (seit Jahren erfüllt), 15 % an V.-R. u. Dir. Rest zur Verf der G.-V. Erreicht dieser Rest eine 5 % Div. nicht, so wird die Tant. des V.-R. und der Dir. zwecks Zahlung einer 5 % Div. gekürzt resp. fällt dieselbe fort. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kassa 1 856 538, Coup., Geldsorten 2 460 190, Wechsel 20 234 764, Lombardwechsel 4 278 607, Effekten 9 451 783, Schuldbriefe 2 546 442, Reports 9 081 322, Banken, Bankiers 31 396 147, Debitoren; gedeckte 40 598 465, ungedeckte 31 588 540; Kautionen 486 239, Syndikatsbeteilig. 2 742 109, Bankgebäude in Basel, Zürich, St. Gallen 3 674 246, Liegenschaften 1 490 661, Mobiliar 1. – Fassiva: A.-K. 40 000 000, R.-F. 4 000 000, Spec.-R.-F. 6 000 000, Rückstell. für den Zürcher Sitz 1 712 002, Oblig. 16 071 880, Kassa- scheine 556 550, Banken, Bankiers 28 271 174, Kreditoren: feste Verfallzeit 20 573 523, unbest. do. 14 118 234, Tratten u. Acceptationen 27 983 971, Kautionen 486 239, alte Div. 4381, Div. pro 1900 2 000 000, Vortrag a. 1901 108 100. Sa. frs. 161 886 054. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 816 055, Verwaltungsrat etc. 17 627, Reisespesen etc. 40 038, Verwaltungskosten 224 938, Steuern 85 752, Lokalmieten 135 278, Gewinn 3 108 100. Kredit: Vortrag a. 1899 44 776, Wechsel 1 826 082, Kontokorrent 1 967 529, Effekten 216 675, Konsortial- u. Syndikatsgeschäft 152 313, Coup., Sorten 67 151, Mieten 153 261. Sa. frs. 4 427 788. Dividenden: 1) des Basler Bankvereins 1890–95: 9, 5½, 5, 5, 6, 6 %; 2) des Zürcher Bank- vereins 1890–95: 9, 0, 0, 4, 4½, 5 %; 3) der Schweizerischen Unionbank 1889–96: 6, 0, 3, 3, 4, 4, 4½, 5 %; 4) der Basler Depositenbank pro 1890–96: 2½% % % 5) des Basler & Zürcher Bankvereins pro 1896: 7½ 0%; 6) des Schweizer. Bankvereins pro 1897–1900: 7½, 7, 5, 5 %. Die Aktien des Basler & Zürcher Bankvereins wurden in Berlin und Frankfurt a. M. gehandelt, die Aktien des Schweizerischen Bankvereins sind dagegen bisher noch nicht in Deutschland eingeführt. Verwaltungsrat: Präsident J. J. Schuster-Burckhardt, Basel; Vicepräsidenten: H. La Roche- Burckhardt, Basel; A. Bürke-Müller, St. Gallen. Direktion: Basel: J. Bensheim; Zürich: H. Uehlinger, Vice-Direktor Amann; St. Gallen: V. Giess; London: A. Jouvet, George F. Blake. Societä Generale Immobiliare di Lavori di Utilita publica ed agricola zu Rom. Die Societä Generale Immobiliare wurde am 1. Sept. 1862 zu dem Zwecke errichtet, durch Gewährung von Darlehen, Übernahme von Meliorationen etc. die wirtschaftliche Ent- wickelung des Grundbesitzes zu fördern, jedoch hat der Generalversammlungs-Beschluss vom 24. Pebr. 1880 die Wirksamkeit der Gesellschaft auf die Gewährung von Darlehen an den Staat, an Provinzen und Gemeinden, sowie gegen hypothekarische Sicherstellung auch an Dritte beschränkt. Sämtliche von der Gesellschaft gewährten Darlehen, mit Ausnahme derjenigen an den Staat, an Provinzen und Gemeinden, sind durch erste, bis zur Hälfte des Taxwertes gewährte Hypothek gesichert, und sämtliche Darlehen sind für die von der Gesellschaft ausgegebenen Obligationen vorzugsweise verhaftet. Der Coupon per 1. OÖkt. 1895 der Obligationen wurde nicht mehr bezahlt, ferner die am 1. Aug. 1895 fällige Verlosung nicht vorgenommen; am 18. Juni 1896 geriet die Gesellschaft in Konkurs. Im Juli 1896 bildete sich in Berlin eine Schutzvereinigung der Besitzer von Obligationen, um die Interessen der Obligationsbesitzer wahrzunehmen. In der G.-V. der Berliner Schutzvereinigung vom 13. März 1898 wurde folgendes Kon- kordat angenommen: „Es wird die Fortführung der Ges. bezweckt; die Inhaber der Oblig. erhalten entweder 33 % bar oder 2 % bar, 25 % in neuen 4 % steuerfreien Gold-Oblig. und 25 % in Aktien, während die alten Aktien im Betrage von Lire 15 000 000 auf Lire 1 250 000 reduziert werden.“ Die G.-V. der Aktionäre vom 26. Juni 1898 stimmte dem Konkordate einstimmig zu, auch die Gläubigerversammlung am 31. Okt. 1898 nahm das Konkordat an. Das Abkommen wurde durch das Civilgericht in Rom genehmigt