278 Ausländische Industrie-Gesellschaften. die Rübenbauer, welche für die Dauer von mindestens zehn Jahre Kontrakte wegen Rübenlieferung mit der Gesellschaft eingegangen sind, verteilt werden, Rest zur Ver- fügung der G.-V. eventuell als Superdividende. Bilanz am 30. April 1901: Aktiva: Zuckerraffinerie Helsingörsgaden 1 827 091, Raffinerie „Phönix“' 468 609, Zuckersiederei „Odense? 802 684, Zuckersiederei „Odense“ Parcelle 29 085, Hoibygaard Zuckerfabrik 962 155, Nakskov Zuckerfabrik 3 825 179, Assens Zucker- fabrik 3 359 774, Stege Zuckerfabrik 2 877 083, Eigentum in Bolbro 190 332, Eigentumskto „Nabbollegaard“ 382 782, Landeigentum bei Nakskov 199 874, Landeigentum bei Stege 25 581, Kto für neue Anlagen 76 690, Eigentum in Slotsholmsgade 249 586, Eigentum in Adelgade 62 515, Eigentum in Borgergade 199 298, Applebyes Platz 970 000, Dampf- schiffe 178 200, Aktien der Maribo Zuckerfabrik 1 000 000, Zuckerraffinerie laufende Rechnung 1 022 230, Zuckersiederei laufende Rechnung 4 115 783, Zuckerbestand 5 780 059, Käuferkto 1 060 025, Debitoren 984 924, Wechsel 26 233, Kassa 36 798. Passiva: A.-K. 10 000 000, 4 % Oblig. von 1892 5 079 000, 4½ % Oblig. von 1898 3 734 000, Hypothekenschuld 1 517 548, rückständiger Zoll 1 505 357, Kreditoren 1 073 377 Unterstützungs- u. Tant.-F. 274 246, Reserve- u. Ern.-F. 2 543 176, Preisdifferenz-R.-F. 1 136 596, Amort.-F. 2 112 000, Div. 1 000 000, Tant. 647 948, Vortrag 89 322. Sa. Kr. 30 712 570. Gewinn- u. Verlust-Konto 1900/1901: Vortrag 18 320, Bruttogewinn 3 252 930, zus. 3 271 250, hiervon ab Zs. 490 948, Löhne 43 750, bleibt Reingewinn 2 736 552, welcher verteilt wird: 10 % Div. 1 000 000, an Reserve- u. Ern.-F. 332 735, Tant. an Verwaltungsrat 44 365, Tant. an Betriebs-Dir. 110 912, Tant. an Beamte u. Arbeiter 66 547, Tant. an die Rüben- bauer 492 672, an Amort.-F. 600 000, Vortrag 89 322. Dividenden 1893/94–1900/1901: 6, 0, 7, 5, 5, 6, 8, 10 %. Die Aktien werden in Deutschland nicht gehandelt. Direktion: Carl Gammeltoft, V. Lose, William Millinge, Kopenhagen. Verwaltungsrat: Fabrikbesitzer G. A. Hagemann, Kopenhagen; Graf Ahlefeldt-Laurvig-Bille zu Egeskov, Kaufmann Gotfred Halkier, Kaufmann Jacob Holmblad, Professor V. Maar, Ex-Minister Kammerherr K. Sehested, Kopenhagen; Kammerherr Baron G. Wedell- Wedellsborg zu Overdrevsgaarden. Aluminium Industrie-Actien-Gesellschaft zu Neuhausen (Schweiz) mit Zweigniederlassungen bei Rheinfelden (Baden) u. Lend (Österreich), Gegründet: Am 12./11. 1888, eingetragen am 16./1. 1889. Neuestes Statut vom 15./5. 1900. Zweck: Jede Art der Ausnutzung der Elektrochemie und Metallurgie, insbesondere die Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen. Die Gesellschaft ist berechtigt, sich bei Unternehmungen, welche in den Rahmen ihres Zweckes fallen, als Aktionär, Kommanditist oder stiller Gesellschafter zu beteiligen oder auch in anderer Art in eine Societätsverbindung einzutreten. Durch Vertrag v. 12. Nov. 1888 hat die Gesellschaft von der Schweiz. Metallurg. Gesellschaft in Neuhausen deren Fabrikanlagen etc., sowie die dieser Gesellschaft zu- stehenden Heéroult'schen Patente für Belgien, Italien, OÖsterreich-Ungarn, Spanien, Deutschland und Schweden gegen Barzahlung von frs. 500 000 erworben. Ausserdem wurde der Schweiz. Metallurg. Ges. ein Anteil von 20 % an dem nach Verteilung von 6 % Div. verbleib. Reingewinne der Alum.-Ind.-Act.-Ges. solange eingeräumt, bis dieser Gewinnanteil frs. 800 000 betragen würde. Hiervon stand die Hälfte Herrn Heéroult zu. Durch Vertrag vom 15. Sept. 1893, von den beiderseitigen Gen.-Vers. am 8. bezw. 12. Mai 1894 genehmigt, hat sich die Schweiz. Metall. Ges. mit der Alum.-Ind.-Act.-Ges. derartig vereinigt, dass die Aktionäre ersterer Ges. für ihren gesamten Aktienbesitz 1324 Stück mit 50 % eingezahlte und liberierte Aktien der Alum.-Ind.-Act.-Ges. empfangen haben, und sämtliche Aktiva und Passiva der Schweiz. Metall. Ges., wie solche sich aus der Bilanz vom 31. Dez. 1892 ergeben, mit Ausnahme des den Ver- käufern verbliebenen Gewinnsaldos per 1. Jan. 1893 von frs. 53 551.83 auf die Alum.-Ind.- Act.-Ges. übergegangen sind. Infolge dieser Fusion ist die Gewinnabgabe an die Schweiz. Metallurg. Ges. weggefallen. Dagegen bleibt die Abgabe Herrn Héroult gegen- über mit der Massgabe bestehen, dass derselbe 5 % des nach Dotierung der Reserven und Bezahlung einer Dividende von 6 % verbleibenden Reingewinnes solange zu fordern hat, bis er eine Gesamtsumme von frs. 400 000 erhalten hat. Seitens der Regierung von Schaffhausen ist der Alum.-Ind.-Act. Ges. unterm 27. Febr. 1889 das Recht der Entnahme von 20 cbm Wasser per Sekunde bei 20 m Gefälle am Rheinfall bei Neuhausen auf 40 Jahre gegen eine jährliche Abgabe von frs. 4 für die Bruttopferdekraft erteilt worden. Diese Wasserkraft repräsentiert 4000 Pferdekräfte, welche vollständig ausgebaut und ausgenutzt sind. Das Areal der Gesellschaft in Neuhausen hat einen Flächeninhalt von ca. 600 Ar, und befinden sich auf demselben Fabriksanlagen der Gesellschaft. Bei Rheinfelden (Baden) besitzt die Alum.-Ind.-Act.-Ges. auf einem Areal von 1110 Ar Anlagen zur Herstellung elektrochemischer Produkte. Zum Betrieb dieser Anlagen