Ausländische Industrie-Gesellschaften. 289 Kapital: K 10 800 000 = fl. 5 400 000 in 27 000 Inhaber-Aktien à K 400 = fl. 200. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis spät. Juni in Unterreichenau, Pilsen, Prag oder Wien. Stimmrecht: Je 25 Aktien = 1 St.; die Aktien müssen spät. 10 Tage vor dem Tage der G.-V. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Von dem nach Abzug der dem Tilg.-, Pensions-, Reserve- event. Neue- rungsfonds zugewiesenen Beträge verbleib. Reingewinn zunächst 4 % Div., von dem noch übrig bleibenden Überschusse 10 % Tant. an Vorst., der Überrest, falls die G.-V. nicht anders beschliessen sollte, ist als Super-Div. zu verteilen. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Montan- u. Industrialbesitz 11 363 211, Kesselwägen 83 822 Vorrat an Rohmaterialien 750 149, Vorrat an fertigen Produkten 546 866, Buchforderunge 734 419, Effekten 98 438, Kautionen für Verbindlichkeiten 60 900, Kassa 40 816, Wechsel- portefeuilles 290 618. 122 000, R.-F. 372 564, Neuerungs-F. 20 000, Bruderlade der Montanwerke Pilsen 15 000, Bruderlade der Montanwerke Altsattl 15 000, Kreditoren 1 547 667, Kautionen 60 900, alte Div. 480, Amort.-Kto 499 000, Substanzverminderungskto 484 509, Vortrag a. 1899 384, Reingewinn 29 764. Sa. K 13 967 269. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Vortrag aus 1899 384, Einnahmen für verkaufte Produkte, Kohlen u. für diverse Erträge 7 222 847, Vorräte fertiger Produkte u. Kohle pr. Ende Dez. 1900 546 867. – Ausgabe: Vorräte fertiger Produkte u. Kohle pr. Ende Dez. 1899 530 212, Betriebskosten 6 041 181, gesetzl. Humanitätsauslagen 148 058, Direktions- u. Geschäftsunkosten 362 561, Beitrag zum Beamtenpensions-F. 62 243, Steuern 104 038, Zs. 145 493, Amortisationen 200 000, Substanzverminderungskto 146 161, Gewinn 30 148. Sa. K 7 770 098. Verwendung des Reingewinns: An R.-F. 1191, Tant. an A.-R. 1200, Vortrag auf 1901 K 27 758. Dividenden 1890–1900: 6½, 5, 3, 3, 3½, 3½, 0, 3, 4, 2½, 0 %. Zahlbar am 1. Juli. Kurs Ende 1890–1900: 101, 91, 83.50, 80, 81, 79, 67.50, 58, 91, 101, 83.25 %. Notiert in Leipzig. Usance: Seit 1.Juli 1893 werden beim Handel öfl. 100 = M. 170 gerechnet, vorher 5fl. 100 = M. 200. General-Direktion: Karl Max Graf Zedtwitz, Vors. in der Gen.-Dir. Carl Chrambach, Dir. der Berliner Bank in Berlin, Dr. jur. Wenzel Stark, Prag; Ottomar Edler von Starck, Komm.-Rat Heinr. Staub, Berg-Dir. Franz Hvizdalek, Gen.-Dir.-Räte. Aufsichtsrat: Präs.: Rudolf Tischler; Mitglieder: Bruno Bischoff, Anton Vincenz Lebeda, Dr. Anton Schobloch. Betriebs-Direktion: Emanuel Fuhrmann, Zahlstelle: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Vaphta-Productions-Gesellschaft Gebrüder Nobel in St. Petersburg. Gegründet: Im Jahre 1879. Zweck: Betrieb und Erweiterung der in Baku befindlichen, früher den Kaufleuten erster Gilde Herren Ludwig und Robert Nobel gehörenden Petroleumraffinerie, sowie die Be- arbeitung und Gewinnung von Naphta an sonstigen Orten des Russischen Reiches. Die Ges. ist berechtigt, Naphtafabriken und andere mit der Naphtaproduktion im Zu- sammenhange stehende Fabriken durch Ankauf zu erwerben oder in Pacht zu nehmen und Naphtaleitungen einzurichten, sowie Niederlagen zum Aufbewahren von Naphta- produkten zu errichten, auch sämtliche für den Transport ihrer Materialien und Produkte nötigen Beförderungsmittel anzuschaffen. Kapital: Rbl. 15 000 000 in 2000 Anteilscheinen à Rbl. 5000 und 20 000 Aktien à Rbl. 250; die Anteilscheine und Aktien lauten auf den Namen. 4½ % Gold-Anleihe von 1897: M. 21 600 000 = Rbl. 6 665 760 in Stücken à M. 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./13. April, 1./13. Okt. Tilg.: Durch Verl. am 1./14, Juli per 1./14. Okt. vom Jahre 1902 ab nach einem Tilgungsplane innerhalb längstens 15 Jahren; Verstärkung und Totalkündigung vom 1./14. Juli 1902 ab zulässig. Sicherheit: Die OÖblig. sind sicher- gestellt a) durch sämtliche Einkünfte der Ges., b) durch das Reservekapital und c) durch das gesamte Mobiliar- und Immobiliarvermögen der Ges., welches für die Anleihe hypo- thekarisch verpfändet ist. Zahlst.: Berlin: Disconto-Gesellschaft, Berliner Handels-Gesell- schaft. Zahlung der Zs. und verlosten Stücke steuerfrei ohne jeden Abzug in Mark. Aufgelegt in Berlin am 29./6. 1897 M. 16 200 000 = Rbl. 4 999 320 zu 99.75 %. Kurs Ende 1897–1900: 99.75, 100.50, 97.90, 96 %. Verj. der Coup. und der verl. Stücke in 10 J. n. F. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. bis 1. Aug. Stimmrecht: Rbl. 25 000 in Anteilscheinen oder Aktien = 1 St., Rbl. 75 000 = 2 St., Rbl. 100 000 = 3 St., jede weiteren Rbl. 100 000 = 1 St. mehr, jedoch kann 1 Aktionär nicht mehr als ¼0 des A.-K. vertreten; das Stimmrecht lt. den von einer Person auf eine andere übertragenen Anteilscheinen oder Aktien erlangt der neue Inhaber derselben nicht früher, als nach 6 Monaten, nachdem die Übertragung seitens der Verwaltung ver- merkt worden ist. Staatspapiere ete. 1901/1902. I. XIX