Ausländische Eisenbahnen. Regierungskommissar: Emile Lefort, Luxemburg. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft, C. Schlesinger-Trier & Co., Commandit- ges. a. A., S. Bleichröder; Frankfurt a. M.: Mitteldeutsche Creditbank, Bass & Herz: Luxemburg: Intern. Bank, Werling, Lambert & Co.; Brüssel: Banque de Brunelles. Luxemburger Secundärbahnen, Luxemburg. Gegründet: Am 3. Febr. 1882. Gründer: Schweizerische Locomotiv- u. Maschinenfabrik, Bank in Winterthur. Direktor E. Lengstorff, Direktor C. Keller-Egg, S. Volkart, A. Busch- Steiner, J. J. Schaeppi, C. Meyer-Furrer, sämtlich in Winterthur. Die Gesellschaft übernahm als Einlage der genannten Gründer die denselben laut Koncession vom 6. Aug. 1880 zum Selbstbetrieb, Toccage etc. verliehenen Eisenerzbesitzungen, sowie die infolge der Koncession von denselben ausgebautén Eisenbahnlinien von Luxemburg nach Remich (28 km) und von Cruchten nach Fels (12 km) mit allem Rollmaterial (Lokomotiven, Wagen, Ausrüstung etc.), ferner frs. 185 000 bar und gewährte dagegen 4000 Aktien à frs. 500 und frs. 985 000 in 5 % Obligationen. Besitzstand Ende 1900: 1) Luxemburg-Remich: 7 Maschinen, 20 Personen-, 3 Post- und Gepäckwagen, 15 gedeckte und 34 offene Güterwagen, 2 Langholzwagen, diverse Güter- wagen für Bahnunterhalt; 2) Cruchten-Larochette: 3 Maschinen, 5 Personen-, 1 Post- und Gepäckwagen, 3 gedeckte und 12 offene Güterwagen, 2 Langholzwagen. Kapital: frs. 2 000 000 in 4000 Aktien à frs. 500. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St., Maximum 40 St. Gewinn-Verteilung: Aus dem Reinertrag zunächst 5 % Dividende, aus dem Rest bis 10 % Tantieme an V.-R., verbleibender Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Bahnkörper, Betriebsmaterial, Eisenerzkoncessionen 1 995 000, Kassa 15 861, Immobilien 44 479, Wertpapiere 6102, Materialienvorräte 50 169, Bankguthaben 76 548, Debitoren 37 332. Passiva: A.-K. 2 000 000, Ern.-F. für Oberbau u. Rollmaterial 56 945, Diy. 129 000, Tant. 16 400, alte Div. 150, Kreditoren 31 800, Vortrag 225. Sa. frs. 2 225 490. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Vortrag 1161, Gewinn aus Bahnbetrieb abzüglich für Erneuerung von Oberbau u. Rollmaterial 10 000 = 42 957, Gewinn aus Erzausbeutung Esch 161 375, do. aus Redevance Erzausbeutung Lamadelaine 78 257, do. aus Erzausbeutung Differdingen 29 158, zus. 268 791, abzügl. Generalkosten 15 926 = 252 865. – Ausgabe: Zs., Bankkommissionen u. Kursverluste 1821, Amortisation an Bahnkörper u. Eisenerz- koncessionen 30 000, 6 % Div. des A.-K. 120 000, 10 % Tant. 16 400, ausserord. Amortisa- tionen u. Verwendungen 128 537, Vortrag 225. Sa. frs. 296 984. Dividenden 1883–1900: 5, 5, 4, 3, 3½, 4, 5, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, Direktion: Techn. Direktor Ch. Deloos; kaufm. Direktor E. Bollier. Regierungskommissar: Dr. Emil Lefort, Luxemburg. Verwaltungsrat: Präs. Civiling. u. Stadtrat G. Wittenauer, Luxemburg; Vicepräs. H. Knüsli, F. Barich, A. Sulzer-Grossmann. Winterthur; J. Knaff, Larochette, J. N. Klensch, Luxemburg; Dr. jur. G. Keller, Winterthur; Ing. E. Blum, Zürich; Ing. Jules Weber, Winterthur. Aufsichtskommissare: Advokat A. Liger, Notar H. Ransonnet, Luxem- burg; OÖOscar Meyer, Winterthur. Wilhelm Luxemburg Eisenbahn, Luxemburg. (Société Royale Grand-Ducale des chemins de fer Guillaume-Luxemb.) Gegründet: Am 2. März 1857, letzte Statutenänderung vom 23. Okt. 1883. Zweck: Bau und Betrieb von Eisenbahnen. Das Bahnnetz der Wilhelm-Luxemburg-Gesell- schaft hat eine Gesamtlänge von 260,80 Km. Hiervon werden betrieben: 1) die älteren im Grossherzogtum Luxemburg belegenen Linien mit einer Länge von 174,04 km von der Kaiserl. Generaldirektion der Eisenbahnen in Elsass-Lothringen lt. Staatsvertrag vom 11. Juni 1872 zwischen dem Deutschen Reiche und Luxemburg; 2) die in Belgien be- legene Strecke (Luxemburgische Grenze bei Gouvy bis Spa) mit einer Länge von 55 km von der Verwaltung der Belgischen Staatseisenbahnen lt. Staatsvertrag vom 1I. Juli 1872 zwischen dem Deutschen Reiche und Belgien. Von der jährl. Pacht von frs, 3 000 000 entfallen gemäss Art. 7 des letztgenannten Staatsvertrages frs. 2 500 000 auf die Deutsche Regierung und frs. 500 000 auf die Belgische Regierung. Die Pacht läuft bis zum 31. Dez. 1912. Ferner werden betrieben: 3) die im Jahre 1880 und 1881 eröffnete Zweig- bahn Esch-Redingen mit einer Länge von 12.20 km, wovon 10,69 km in Lothringen und 151 km in Luxemburg belegen, von der Kaiserl. Generaldirektion der Eisenbahnen in Elsass-Lothringen lt. Vertrag vom 9. Jan. 1877 und zwar zur Zeit und so lange ein förm- licher Pachtvertrag nicht zu stande kommt, für Rechnung der Eigentümerin gegen Er- stattung der Selbstkosten. Das Vertragsverhältnis dauert bis zum 31. Dez. 1959, kann jedoch seitens des Deutschen Reiches am 31. Dez. 1912 mittels vorheriger einjähriger