338 Ausländische Eisenbahnen. 5931. – Ausgaben: Betriebsausgaben 160 374, besond. Ausgaben 22 058, Vortrag a. 1899 5931, Reingewinn 103 652. Sa. K. 292 095. Gewinn-Verwendung: Überschuss der Lokalbahn Privoz-M.-Ostrau-Wittkowitz 94 867, do. der Lokalbahn M.-Ostrau-Ellgoth 8785, do. der Lokalbahn Mutenitz-Gaya 4692, Vortrag a. 1899 5931, daher zu verteil. Gesamtgewinn K. 114 275; hiervon ordentl. R.-F. 1320, ausserord. R.-F. 1966, Amort.-F. 2424, Ablösungs- u. Übernahmekto 4000, 7 % Div. 93 100, Tant. u. Präsenzmarken 4406, Vortrag auf 1901 K. 7058. Kurs Ende 1890–1900: 77, 74.50, 77.75, 92.25, 115, 113, 112, 120, 120, –, – %. Notiert Berlin. Dividenden 1890–1900: 5½, 5, 5 , 5/, 5½, „. 2% 7 93 Verj. der Div. ..... Usance: Der Rest-Div.-Coup. wird auch nach Schluss des Geschäftsj. bis Fälligk. mitgeliefert; vom I. Febr. 1899 ab versteht sich die Notiz nur für solche Stücke, auf welche fl. 100 zurückgezahlt worden sind, also das Stück à fl. 100. Verwaltungsrat: Präs. k. k. Komm.-Rat Dr. Carl Freih. von Offermann, Brünn; Vicepräs. Geh. Komm.-Rat Hugo Landau, Reg.-Rat Wilh. Rauscher, Wien; Victor Ritter von Bauer, Brünn; Dr. Adalbert Johanny, Bürgermeister von M.-Ostrau, Nathan Lichtenstern, M.-Ostrau. Zahlstellen: Berlin: Nationalbank für Deutschland; Breslau: Jacob Landau. Zahlung der Div. ohne jeden Abzug in Mark zum Wechselkurse von kurz Wien; Abschlags-Div. von 4 % am 2. Jan., Rest-Div. am 1. Juli. Aufgelegt am 17. Aug. 1887 zu 74.80 %, wobei fl. 100 = M. 200; seit 1. Juli 1893 aber fl. 100 = M. 170. Ausschliessend priv. Buschtéhrader Eisenbahn, Prag. Gegründet: Am 20./11. 1855. Letzte Statutenänd. von 1890. Zweck: Betrieb der auf Grund der Koncessionen vom 20. Nov. 1855 und vom 11. Jan. 1867 bereits hergestellten Eisenbahnen, sowie der Bau und Betrieb der durch die Allerh. Koncessionen vom 1. Juli 1868, 4. Aug. 1871, 12. Nov. 1872 und 30. Okt. 1873 bewilligten böhmischen Nordwestbahn etc. Betrieb der der Ges. gehörigen Kohlenwerke. Bahngebiet: Linien des Lit. A-Unternehmens: Hauptbahn: Prag (Bubna)-Priesen 115,362 km, Prag (Smichow)-Hostiwitz 19,518 km, Kladno-Kralup 25,092 km, Duby-Altkladno 2,537 km, Luzna Lischan-Rakonitz 9,186 km, insgesamt 171,695 km, hierzu Lokalbahn Krupa- Kolleschowitz 12,017 km, 11 Kohlen- u. 15 sonstige Industrialbahnen 18,302 km, zu- sammen Haupt- und Nebenlinien Lit. A 202,014 km; Linien des Lit. B-Unternehmens: Hauptbahn: Priesen-Komotau-Eger 121,542 km, Priesen-Kaaden-Brunnersdorf 10,771 km, Komotau-Reitzenhain 37, 265 km, Krima-Neudorf-Weipert 34, 807 km, Falkenau-Klingenthal 27,981 km, Tirschnitz-Franzensbad 4,122 km, insgesamt 236,488 km, hierzu 25 Kohlen- und 7 sonstige Industrialbahnen 33,787 km, zusammen Haupt- u. Nebenlinien Lit. B 270,275 km. Mittels Erlasses vom 24. Aug. 1896 forderte der Staat den Bau des zweiten Geleises auf sämtlichen eingeleisigen Strecken, auf welche Koncession v. I. Juli 1868 Anwendung findet, doch kam am 15. Juni 1897 eine Vereinbarung zu stande, gemäss welcher auf Strecken von zusammen 199,515 km ab I. Juli 1897 in 5 Jahren (alljährlich mindestens 40 km) zweite Geleise fertig zu stellen sind auf den übrigen Strecken von 147,468 km Baulänge nur nach Bedürfnis, d. h. soweit täglich 42 (resp. 44, resp. 48) Züge verkehren. Weitere Vereinbarungen galten dem Bahnhof Karlsbad. Steuerfreiheit: Die Strecken Prag-Bubna-Hostiwitz, dann Duby-Kralup und Altkladno-Duby sind steuer- pflichtig. Die Strecke Krupa-Kolleschowitz ist von der Einkommen- und Erwerbsteuer bis 17. Mai 1912 befreit; die anderen Strecken genossen bis 5. März 1893 die Befreiung von der Hälfte der Einkommensteuer. Steinkohlenwerk Buschtéhrad-Rapitz umfasst ein Grubenfeld von 1 815 874 Ü―Klafter. Gefördert wird jetzt aus dem Ferdinana-, Franz Josef- und Tragy-Schacht und hieraus 1900: 395 098 (1899: 513 040) t Kohlen mit einem beiden Netzen gemeinsamen Betriebsüberschuss von K. 614 038 (K. 627 592) erzielt; unter Berücksichtigung der Ver- zinsung und Amortisation des im Kohlenwerk invest. Kapitals schloss das Kohlenwerk im Jahre 1900 mit einem Überschuss von K. 2685 (K. 13 320). Koncessionen: 80 Jahre vom Datum der Koncessionserteilung bei der Koncession vom 11. Jan. 1867, 90 Jahre vom Tage der Betriebseröffnung bei der Koncession vom I1. Juli 1868. Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt, vom Jahre 1898 ab die Bahn anzukaufen; er muss für die Aktie mindestens eine für die Dauer der Koncession zu gewährende Rente von 5 % und die nötige Tilgungsquote geben. Kapital: K. 22 680 000 = fl. 11 340 000 in Aktien Lit. A à K. 1050 = öfl. 525, wovon Ende 1900 getilgt sind K. 691 950; K. 34 600 000 = fl. 17 300 000 Aktien Lit. Bà K. 400 = fl. 200. Die Besitzer der Aktien Lit. A haben Anspruch auf die Erträgnisse des Bahnnetzes Lit. A, die Besitzer der Aktien Lit. B auf die Erträgnisse des Bahnnetzes Lit. B. Die Erträgnisse aus den Steinkohlenwerken Buschtéhrad-Rapitz gehören den Aktionären Lit. A u. Lit. B zu gleichen Teilen. Übersteigt jedoch nach einem Betriebsjahre der als Superdividende zu verteilende Rest des Reingewinns einer Unternehmung 5 % ihres Aktienkapitals, so ist der diese 5 % übersteigende Mehrbetrag in zwei Hälften zu teilen